Deutscher Orden: Der Anfang

rose.linden

Neues Mitglied
hallo
mich interessiert der anfang des deutschen ordens so bis ca 1250
meine bisherigen qellen : der deutsche ritterorden von dieter zimmerling
der deutsche orden unter den kreuzrittern von hermann schreiber
1. gab es aufnahme rituale?
2. vergabe des mantels z.b. warum ist das kreuz schwarz?
3. hermann v. salza (natürlich) da hab ich eine biographie von 1950 kann das buch gerade nicht benennen (nich zur hand reich ich nach) liest sich wie ein reiseführer.
3.1 wie konnte er den orden in so kurzer zeit so ausbreiten (im detail wäre toll)
klar durch seine doppelfunktion als diplomat und mittler von papst und kaiser
3.2 seine jugend und wann kam er wohl nach palästina
4. ressourcenteilung palästina und bruzenland später in pruzzen, wie war das zu schaffen
bzw wieviele ritter hatte der orden zu der zeit (gibt es listen?) und oder laienbrüder?
5. verhältniss zu anderen orden ( mmm vielleicht nich unbedingt schwertbrüder)

bestimmt hab ich einiges gerade vergessen :S

aber reicht wohl erstmal
freue mich auch über spekulationen
 
Hallo Rose Linden,

also was Groß- und Kleinschreibung angeht, da gewöhnt man sich ja am allem, selbst am Dativ, damit kann ich u.U. leben, auch wenn ich, denn es liest sich leichter, die Orthographieregeln bzgl. Groß/Kleinschreibung doch bevorzugen würde.* Aber es wäre nett, wenn du Buchtitel auf die "eine" oder andere Art hervorheben könntest. Ab und zu mal ein Satzzeichen wäre auch nicht schlecht.

Sieh es ma so: Eine Threaderöffnung ist eine Anfrage. Du musst dich für die Anfrage nicht krumm machen, aber du könntest es denjenigen, von denen du eine Antwort erhoffst, durch einfache Mittel einfacher machen, durch deine Texte durchzusteigen.

Sorry für's :eek:fftopic:.


*Geübte Leser lesen nicht Buchstabe für Buchstabe, sondern Buchstabenkombinationen bzw. ganze Wörter auf einmal, wenn diese dann anders geschrieben werden, als gewohnt, dann wird ein geübter Leser quasi gezwungen wie ein nicht so geübter Leser Buchstabe für Buchstabe zu lesen. Die Regressionen (also das Zurückspringen der Augen im Text) werden häufiger, das Lesen insgesamt langsamer.
 
1. Ritterorden waren keine Geheimbünde. Es gab keine Aufnahmerituale, außer den Schwur, dass man die Ordensregeln einhält, zumindest habe ich noch von keinen gehört.

2. Das schwarze Kreuz sollte den Deutschen Orden von den anderen Ritterorden im hl. Land abgrenzen.

3.1 Vor allem durch Erbschaften und später durch erfolgreiche Expansion nach Preußen und ins Baltikum.
3.2 1191 Wurde der Orden der Legende nach vor Akkon, während der Belagerung gegründet, 1198 erhielt er den Status eines Ritterordens.

4. Der Vorstoß nach Preußen und ins Baltikum erfolgte erst, als das heilige Land verloren war und die Ritter ein neues Betätigungsfeld brauchten. War der Orden im heiligen Land noch stark karitativ tätig, so trat er in Preußen eher militärisch auf.

5. Grundsätzlich war es im heiligen Land ein nebeneinander zu dne Zahlreichen anderen Orden, auch wenn es einen "Urheberstreit" um das Tragen des weißen Mantels mit den Templern gab (der Papst erlaubte erst 1220 auch den Deutschordensrittern ensprechende Kleidung.
 
Zu Punkt 3: Das mit der gewissen Mittlerrolle spielte sicher eine Rolle. Aber entscheidend war die massive Unterstützung durch Friedrich II. In diese Zeit fällt die Heiligsprechung der Heiligen Elisabeth, der Baubeginn der Elisabethkirche und die Gründung des Ordensstützpunktes in Marburg, der zu Beginn eigentlich das Haupthaus des Ordens war.

Zu Punkt 4: Ich denke, es war zu Beginn vor allem der große Zustrom von Ordensbrüdern aus der Schicht der Ministerialen, besonders aus Thüringen und Franken, der es dem Orden möglich machte, so viele Stützpunkte über so eine weite Entfernung zu unterhalten. Auch, als er in Preußen sein Hauptgebiet hatte, unterhielt er ja viele Stützpunkte im Reich und auch nach dem Fall Akkos noch im Mittelmeerraum.
Dazu muss man sagen, dass der Deutsche Orden sich außerhalb Ostpreußens schon früh auf die Güterverwaltung konzentrierte. Es gab innerhalb des Reiches viele Stützpunkte, die nur mit wenigen Ordensbrüdern auskamen und doch lange existierten und erfolgreich wirtschafteten.
 
Hallo Rose Linden,

also was Groß- und Kleinschreibung angeht, da gewöhnt man sich ja am allem, selbst am Dativ, damit kann ich u.U. leben, auch wenn ich, denn es liest sich leichter, die Orthographieregeln bzgl. Groß/Kleinschreibung doch bevorzugen würde.* Aber es wäre nett, wenn du Buchtitel auf die "eine" oder andere Art hervorheben könntest. Ab und zu mal ein Satzzeichen wäre auch nicht schlecht.

Sieh es ma so: Eine Threaderöffnung ist eine Anfrage. Du musst dich für die Anfrage nicht krumm machen, aber du könntest es denjenigen, von denen du eine Antwort erhoffst, durch einfache Mittel einfacher machen, durch deine Texte durchzusteigen.

Sorry für's :eek:fftopic:.


*Geübte Leser lesen nicht Buchstabe für Buchstabe, sondern Buchstabenkombinationen bzw. ganze Wörter auf einmal, wenn diese dann anders geschrieben werden, als gewohnt, dann wird ein geübter Leser quasi gezwungen wie ein nicht so geübter Leser Buchstabe für Buchstabe zu lesen. Die Regressionen (also das Zurückspringen der Augen im Text) werden häufiger, das Lesen insgesamt langsamer.

Jawohl Rüge angekommen werde mir Mühe geben die deutsche Sprache nicht mehr zu sehr zu verschandeln, kann aber nichts Versprechen.

Hast du denn vielleicht noch etwas zur Sache zu sagen?
 
Nun ja,die Ursprünge des Ordens lagen ja in eriner reinen Hospitalbruderschaft, die erst unter Heinrich Walpot von Bassenheim 1196-98 in einen Ritterorden umgewandelt wurde.
Die massive Unterstützung durch Friedrich II.,die dem Orden zum Aufstieg verholfen hat, war wohl mit der eigenständigen,von Rom losgelösten Palästina- und Kreuzzugspolitik des Kaisers begründet. Dazu benötigte er eine Kraft,die im Outremer verankert war und die Kontakte zu den lokalen Kräften hatte.Gleichzeitig sollte ein m deutscher Ritterorden ,dessen Mitglieder über familiäre Beziehungen und Lehensabhängigkeiten mit den Staufern verbunden waren diesen als politischer Verbündeter des Kaisers im Reich dienen.
Die Johanniter,damals französisch dominiert und die dem Papst verpflichteten Templer kamen daher nicht in Frage .
Was allerdings in diesem Zusammenhang interessant ist ,ist die Tatsache,daß http://de.wikipedia.org/wiki/Innozenz_III._(Papst) Heinrich Walpot von Bassenheim 1199 von Gilbert Herail , Großmeister der Templer, eine Kopie der Templerregeln erhielt, die er für den Deutschen Orden übernahm. die Beziehungen beider Orden waren damals also relativ eng.
Jener Gilbert Herail pflegte auch gute Beziehungen zu den Muslimen und schloß u.a. diplomatische Abkommen mit dem ägyptischen Sultan al-Adil I . Möglicherweise ist das auch ein Grund für die späteren diplomatischen Erfolge Friedrichs II und Herrmann von Salzas bei der Rückgabe Jerusalems, die auf diese Politikaufbauen konnte.
 
@ zaphodB. aha danke

@ alle
Es heißt das Hermann v.Salza Friedrich II. auf Sizilien kennen lernte.
Hatte denn der Orden im Thronstreit eine klare Position bezogen?
Weiter ist mir die Beziehung zu den Templern noch nicht klar, denn von dem Mantelstreit habe ich auch gelesen.

Quellen Nachtrag: Hermann v. Salza Meister des Deutschen Ordens von Dr. Adolf Koch 1885
 
Der Orden war in seiner Anfangszeit zumindest klar prostaufisch positioniert- bereits der Vater von Friedrich,Heinrich hatte die Anerkennung des damals noch rein karitativ ausgerichteten Ordens durch den Papst lanciert- selbst wenn er nicht aktiv in den Thronstreit eingriff. Aber die Stärke und der Einfluß der Orden lag in ihrer Verzweigung im Adel auf den unterschiedlichsten Ebenen.,und auf diesem Wege wird man den Ausgang des Thronstreites schon beeinflusst haben.

Das Verhältnis zu den Templern war ambivalent-einerseits gab es ende des 12.jahrhunderts enge Beziehungen bis zur Übernahme der Templerregel,andererseits tobte Ende des 13.Jahrhunderts in Palästina eine Art interner Krieg zwischen den beiden Orden.Im reich selbst war das Verhältnis wohl eher entspannt-man machte Geschäfte miteinander und nach der Auflösung ihres Ordens traten viele Templer im reich problemlos zu den Deutschherren über.Im Gegensatz zu Palästina scheint hier friedliche Koexistenz geherrscht zu haben.
 
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