Die Ausrüstung und Bewaffnung Österreich-Ungarns im Vergleich zu den anderen teilnehmenden Armeen.

Dieses Thema im Forum "Der Erste Weltkrieg" wurde erstellt von Arnaud28, 30. Juni 2022.

  1. Shinigami

    Shinigami Aktives Mitglied

    Naja, die unterschiedliche Größe des Heeres dürfte für die Pro-Kopf-Ausgaben pro Soldat ja eigentlich keine Rolle spielen.
    Die Lebenserhaltungskosten und damit die Höhe des Solds für die Mannschaften aber durchaus. Ich würde mal wagen zu behaupten, dass die Lebenserhaltungskosten in Frankreich und Deutschland im Schnitt mal deutlich höher gewesen sein dürften, als im Kgr Ungarn (um diesen Faktor einigermaßen einschätzen zu können, wäre wahrscheinlich eine Angabe zu Russland interessant, wo sie eine geringere Rolle gespielt haben dürften, als in der K.u.K.-Monarchie).

    Und das Andere ist eben die Frage, wie da mit Ausgaben für die Infrastruktur umgegangen wird.

    Sowohl Frankreich, als auch Deutschland gaben ja Unsummen für Aufbau und Modernisierung und Instandhaltung der Fortifikationen in den Grenzgebieten und in Teilen für den Ausbau des strategischen Eisenbahnsystems aus.

    Und ich fände es nicht ganz uninteressant zu wissen ob die Kosten hier mit herangezogen und auf den einzelnen Soldaten umgelegt sind oder nicht.

    Das würde ja durchaus einen Unterschied machen, wenn man von den Kosten auf die Qualität der Ausrüstung einzelner Formationen im Vergleich schließen möchte.


    Das die Österreichisch-Ungarischen Verbände nicht die Kampfkraft der Deutschen und Französischen erreichten und im Besonderen in Sachen Artillerie und Maschinengewehre nicht so gut ausgerüstet waren, ist dabei klar.
    Aber für mich stellt sich da schon die Frage, ob da möglicherweise Kosten für Sold und Infrastruktur etwas die Relationen verzerren.
     
  2. Turgot

    Turgot Aktives Mitglied

    Nehmen wir einmal die Pro Kopf Ausgaben für 1913:

    In Deutschland betrugen diese 28 Mark.
    Frankreich 31 Mark
    Großbritannien 32 Mark

    Deutschland verwendete einen geringeren Anteil der öffentlichen Ausgaben für die Verteidigung. Es waren 1913 29 Prozent. In Frankreich und Großbritannien waren es 43 Prozent.

    Nehmen wir das Nettosozialprodukt von 1913, dann haben wir bei Deutschland 3,9%, bei Frankreich 4,8%, bei Russland 5,1%, bei Großbritannien 3,2% und Österreich-Ungarn 2,0%.

    Niall Ferguson, Der falsche Krieg, S.144
     
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  3. Turgot

    Turgot Aktives Mitglied

    Schau dir einmal diese Zahlen an:

    https://de.statista.com/statistik/d...streitkraefte-der-europaeischen-grossmaechte/

    Wenn du also ein Betrag X zur Verfügung hast und den auf das vorhandene Heer verteilen musst, dann kommt natürlich bei einer großen Anzahl von Soldaten nicht so ein großer Betrag heraus, wie bei einer kleineren Anzahl.
     
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  4. Shinigami

    Shinigami Aktives Mitglied

    Das sind die Aufwendungen pro Steuerzahler.
    Da habe ich mich vermutlich missverständlich ausgerückt.
    Ich meinte die Summe, die die entsprechenden Länder pro Soldat (Landheer, bereinigt um Lebenserhaltungs- und Infrastrukturkosten) ausgegeben haben, wobei natürlich klar ist, dass GB hier wegen seines Berufsheeres außer Konkurrenz läuft
     
  5. Shinigami

    Shinigami Aktives Mitglied

    Das ist natürlich richtig, ich hatte mich missverständlich ausgedrückt, so dass wir hier aneinander vorbei reden :)
     
  6. silesia

    silesia Moderator Mitarbeiter

    DR: Feldarmee ca 850T, Mobilisierung 1914 rd. 4 Mio. in Wellen, mobilisierbar über die 12 Vorkriegsjahre: 5 Mio., maximal über 12 Jahre sicher >8 Mio., Geburtsjahrgänge rd. durchschn. gut 400T/p.a., letzte Dekade vor 1914 höher.

    Landstreitkräfte Ausgaben 1901-1913 summarisch knapp 12 Mrd.
    12 Mrd / 4 Mio = 3000
    12 Mrd / 5 Mio = 2400
    12 Mrd / 6 Mio = 2000
    Was ist mit Schattenhaushalten , was mit Kosten-Verlagerungen? Warum 12 und nicht 10 oder 15 Jahre Berechnungsgrundlage?

    Die Kennzahl halte ich anhand der Finanz- und Personaldaten für dubios.
     
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  7. Shinigami

    Shinigami Aktives Mitglied

    Dann wird sicherlich auch die Länge der Dienstzeiten noch eine Rolle spielen.

    Dreijähige Dienstzeit, müsste alleine die Sold, Einquartierungs und Fourage-Kosten gegenüber der Zweijährigen Dienstzeit massiv höher ausfallen lassen, ohne dass sich dadurch am Gesamtumfang der zu mobilisierenden Truppen etwas änderte.
    Gleichzeitig, bedenkt man die in der Regel bessere Ausrüstung des Feldheeres gegnüber den Reservedivisionen mussten Änderungen hier ggf. auch mit Anschaffungsschüben, hinsichtlich schweren Materials einhergehen.

    Das hätte zwar keine Erhöhungen der laufenden Kosten pro Soldat bewirken dürfen, aber durchaus einmalige Kosten zur Schaffung zusätzlicher Infrastruktur etc. was sich in den Militärhaushalten niederschlagen müsste, wenn die Berechnungsgrundlage sind.
     
  8. Arnaud28

    Arnaud28 Aktives Mitglied

    Bei Walter Post "1914 - der unnötige Krieg" S. 64 hab ich folgendes hierzu gefunden:
    Aufwendungen der großen Mächte von 1905 bis 1914 für Heer und Kriegsmarine in Goldmark:
    Rußland: 9,90 Milliarden
    Frankreich: 6,94 Milliarden

    Deutschland: 8,96 Milliarden
    Österreich-Ungarn: 4,70 Milliarden
    Quelle: Barnes Entstehung, S. 50 f.

    1910:
    Dt. und ÖU zusammen 1,65 Milliarden
    Fr., GB. und Russ zusammen 3,84 Milliarden
    1914:
    Dt. und ÖU zusammen 3,1 Milliarden
    Fr. GB und Russ zusammen 4,8 Milliarden
    Quelle: Ritter, Staatskunst S. 82 ff.
     
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  9. Turgot

    Turgot Aktives Mitglied

    Welcher Band bitte?
     
  10. Arnaud28

    Arnaud28 Aktives Mitglied

    Band 2, meine ich. Kann aber um sicher zu gehen, heute abend noch mal nachschauen.
     
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  11. Arnaud28

    Arnaud28 Aktives Mitglied

    Folgende Info habe ich gefunden:
    Im Serbienfeldzug 1914 zeigte sich, dass die vielfach eingesetzte m 99 Gebirgskanone der serbischen Artillerie aus französischer Fertigung unterlegen war.
    7-cm-Gebirgskanone M. 99 – Wikipedia

    Da sich dieses Geschütz aber sowohl in Reichweite als auch Sprengkraft als unterlegen zeigte, war die kuk Armee häufig in einer schlechten Lage. Als Ersatz wurden größere Geschütze der Firma Skoda verwendet, die eigentlich für den Export nach China vorgesehen waren, und nie für den Einsatz in der kuk Armee vorgesehen waren.
    (über einen Hinweis, um welches Geschütz für den Export es sich handeln sollte, wäre ich dankbar).

    Ein Grund dafür war, dass ein jahrelanger Streit in der kuk Armee darüber herrschte, welche Art von Geschützen angeschafft werden sollten. Dabei hatte sich Potiorek für kleine Geschütze ausgesprochen, die einfach zu transportieren sein sollten. Conrad hingegen folgte dem Trend, dass Geschütze große Kaliber und große Reichweiten haben sollten.
    Da Conrad sich viel zu spät durchsetzen konnte, musste die Armee mit der m99 Vorlieb nehmen. Die Meinungsverschiedenheit zwischen Potiorek und Conrad stellte sich als schwerer Fehler dar. Conrad sollte letztlich Recht behalten. Aufgrund dieses Streits wurden viel zu spät, die Anschaffung moderner größerer Geschütze forciert.

    Abgelöst wurde die m 99 durch dieses Geschütz
    10-cm-Feldhaubitze M.14 – Wikipedia

    Quelle:
    Rudolf Jeřábek: Potiorek. General im Schatten von Sarajevo. Styria, Graz/ Köln 1991, S. 171
     
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  12. Shinigami

    Shinigami Aktives Mitglied

    Ist das so?
    Ich denke, das dieses Urteil nicht im hinreichenden Maße sämtlliche potentiellen Kriegsschauplätze berücksichtigt, mit denen sich die militärische Planung in Wien auseinandersetzen musste und auch die Probleme mit dem nicht so leistungsfähigen Eisenbahnnetz da nicht so unbedingt berücksichtigt sind, so wie vor allem auch die Notwendigkeit einen Bewegungskrieg führen zu können.

    1. Für Serbien mag man sich im Moment der Auseinandersetzung größere Feuerkraft gewünscht haben, in Wien musste man vor dem Weltkrieg aber auch immer damit rechnen in den Alpen, den Kaparten oder im Grenzbereich Westukraine/Weißrussland (Pripjatsümpfe) kämpfen zu müssen und in diesem Terrain waren kleinere, leichter manövrierbare Geschütze, die auch auch auf weicheren Böden eingesetzt werden konnten ohne Gefahr zu laufen einzusinken, wahrscheinlich die bessere Wahl.

    2. Das eher mäßig ausgebaute Eisenbahnnetz mit seiner sehr unterschiedlichen Leistungsfähigkeit, was die Tonnage angeht, musste für große Geschütze, je nachdem an welchem Kriegsschauplatz man sie haben wollte, natürlich ein Hindernis sein.

    3. Spätestens nach 1912 musste man in Wien damit rechnen, dass ein künftiger Krieg angesichts der enger werdenden Beziehungen zwischen Serbien und Russland/der Entente überhaupt, mindestens ein 2-Fronten-Krieg werden würde und der setzte angesichts überlegener russischer Kräfte voraus Serbien frühzeitig auszuschalten, um alles was man hatte gegen Russland einsetzen zu können.
    Das bedeutete im Grunde genommen die Notwendigkeit einen Bewegungskrieg führen zu können und in diesem Zusammenhang mussten sich schwere Geschütze als hinderlich erweisen, im Besonderen, wenn man auch bedenkt, dass nicht nur die eigene Infrastruktur diese hätte beweältigen können müssen, sondern auch diejenige in Serbienn und nicht nur die im einigermaßen erschlossenen Norden des Landes zur Donau hin.


    Die Vorstellung, dass man von Österreichischer Seite her vor allem größere Geschütze benötigt hätte, würde ich so überhaupt nicht teilen wollen.
    Was Österreich gebraucht hätte, wäre ein leistungsfähigeres Eisenbahnsystem und eine andere Zusammenstellung der militärischen Formationen mit der Zielsetzung trotz Ernteurlaubs stets eine Kerntruppe vollständig einsatzbereit zu haben.
    Das wäre darauf hinausgelaufen einzelne militärische Formationen nach sozialen Umfeld auzustellen und wenigstens ein paar Formationen des stehenden Heeres zu unterhalten, die sich vollständig aus den Millieus der Handwerker, Angestellten und Industriearbeiter rekrutierten unter strikter Trennung zum Wehrdienst herangezogener Bauern oder Bauernsöhne, die man im Sommer auf Urlaub schicken musste.
     
  13. Turgot

    Turgot Aktives Mitglied

    Die alten M99 waren jedenfalls unbrauchbar. Diese waren eingeführt worden, als man die zeitgemäßen Rohrrücklaufgeschütze fürnoch nicht ausreichend ausgereift hielt. Die M99 verfügten über ein Federsporn am Ende der Lafette, welcher ins Erdreich versenkt, den Rückstoß aufzufangen hatte. Praktisch musste somit nach jedem Schuss neu gezielt werden, wozu dann noch die unzureichende Schußweite kam.

    Conrads Profil für ein neues Geschütz basierte auf Beobachtungen im Zuge der Balkankriege, in dem die Serben geschickt mit solchen leistungsstarken Geschützen umgegangen waren.

    Gegenüber den großen, leistungsstarken Geschützen war das österreichisch-ungarische Geschützmaterial inferior, so dass man sich viel zu spät zu dem von Conrad präferierten Modell entschloss. Die Gebirgstruppen beispielsweise mussten mit großsteils nahezu wirkungslosen Geschützmaterial kämpfen.

    Als der Große Krieg dann da war, war es Potiorek, der nach großen, leistungsstarken Geschützen schrie. (Jerabek, Potiorek)

    Der Hinweis mit den Eisenbahnlinien ist durchaus berechtigt.
    Nur ist eben zu berücksichtigen das sich schon mit dem regulären Budget kaum der Normalbetrieb finanzieren ließ. Mit Beginn des 20.Jahrhunderts begann man mit außerordentlichen Rüstungskrediten. Für die vier projektierten österreichischen Dreadnoughts war eine Summe von 312 Millionen Kronen vorgesehen. Damit umfasste das Budget für die Marine ein Fünftel der gesamten Militärausgaben.

    Dann mussten noch die Kosten für das neue Wehrgesetz aus dem Jahre 1912 gestemmt werden.
     
    Zuletzt bearbeitet: 10. November 2022
    Arnaud28 gefällt das.
  14. Arnaud28

    Arnaud28 Aktives Mitglied

    An den genannten Punkten sieht man, dass Conrad mit seinen Analysen komplett richtig lag:
    1. Ausbau des Bahnnetzes
    2. Anschaffung moderner leistungsstarker Geschütze mit guter Reichweite und Sprengkraft
    3. Keinen teuren Ausbau der Marine, der nur teure Mittel verschlingt und Ressourcen aufbraucht an Stellen wo Österreich-Ungarn nichts gewinnen kann.
     
  15. Arnaud28

    Arnaud28 Aktives Mitglied

    Ergänzend hierzu die Frage:
    Wo finde ich etwas über Conrads Vorstellungen zur Artillerie? Ich vermute mal, dass Österreich die Waffentrends der anderen Länder nicht unbekannt waren. Die Franzosen mit ihren 7,5, die Deutschen mit ihren 7,7, da wäre Österreich mit 10 cm im Vorteil gewesen.
     
  16. Shinigami

    Shinigami Aktives Mitglied

    Das möchte ich so gar nicht bestreiten, nur letztendllich war mit Serbien nicht die Feuerkraft das Problem, sondern die viel zu behäbige Geschwindigkeit mit der Mobilisierung und Feldzug abliefen.

    Selbst wenn von Anfang an größere und schwerere Geschütze zur Verfügung gestanden hätten, hätte das ja das Zeitfenster, das man hatte um Serbien zu schlagen nicht erweitert, wohl aber die Vormarschgeschwindigkeit verlangsamt.
    Vielleicht wäre die eine oder andere Stellung damit leichter zu knacken gewesen, dafür wären deutlich schwerere Geschütze allerdings möglicherweise über diverse Wege auch überhaupt nicht zu manövrieren gewesen und schon überhaupt nicht in der Geschwindigkeit in der man Serbien hätte schlagen müssen um die Kräfte noch rechtzeitig gegen Russland bündeln zu können.


    Der Ausbau der Marine war allerdings eine Notwendigkeit, wenn man sich seine außenpolitischen Differenzen mit Italien weiterhin leisten wollte, auch auf die Gefahr eines endgültigen Auseinanderbrechens des Dreibunds hin. Alles andere hätte ja bedeutet die Adria im Zweifelsfall kampflos Italien zu überlassen.

    Insofern, an der Stelle widersprach sich Conrad dann sehr schön selbst, wenn er einerseits Vorgehen gegen Italien forderte, andererseits der Flotte aber keine Mittel zugestehen wollte, denn das eine Auseinandersetzung mit Italien auch in der Adria stattfinden würde, das musste ihm klar sein.
     
  17. Turgot

    Turgot Aktives Mitglied

    Conrad war nicht der Auffassung, das es keiner Kriegsmarine bedürfe. Nur er wollte den zur Verfügung stehenden Etat anders verteilt wissen.

    Im Ersten Weltkrieg beschränkten sich die italienischen Aktionen gegen die österreichische Adriaküste vor allem auf den Einsatz schneller Torpedoboote. Die Österreicher hatten zu Beginn des Krieges eine Aktion gegen die italienischen Flottenstützpunkte an der Ostküste durchgeführt. Ziel war es die italienische Flotte zum Auslaufen zu veranlassen, diese war jedoch nicht operationsbereit.

    Im weiteren Verlauf kamen vor allem U-Boote und Torpedoboote zum Einsatz. Die Masse der Kriegsmarine leistete Geleitzugsdienste.
     
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  18. Shinigami

    Shinigami Aktives Mitglied

    Was allerdings nicht zuletzt auch dem Vorhandensein Österreichischer Großkampfschiffe geschuldet war.
    Insofern haut es nicht hin den Verlauf als Beleg dafür anführen zu wollen, dass die Anschaffnung von Dreadnaughts usinnig gewesen wäre, sie hielten immerhin die Italienischen Überwassereinheiten, sofern größer als Torpedoboote weitgehend auf Distanz.
     
  19. Ravenik

    Ravenik Aktives Mitglied

    In Hinblick darauf, dass die Marine im Krieg gegen drei der vier wahrscheinlichsten Kriegsgegner (Serbien, Rumänien, Russland) kaum oder gar keine Rolle gespielt hätte, denke ich allerdings auch, dass die Mittel für die Marine für das Landheer und die Infrastruktur zu Lande besser investiert gewesen wären. Auch Italien hätte man zu Land niederwerfen müssen, die Adria wäre nur ein Nebenschauplatz gewesen.

    Ob die österreichisch-ungarische Marine (vor allem bei einem Wettrüsten) überhaupt eine Stärke erreichen können hätte, die ihr die Vernichtung der italienischen Marine gestattet hätte, oder ob es auf eine Situation wie zwischen dem Deutschen Reich und England hinausgelaufen wäre, ist noch einmal eine andere Frage.
     
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  20. Shinigami

    Shinigami Aktives Mitglied

    Klärend dazu, dem würde ich auch gar nicht widersprechen wollen, allerdings der Einlassung von @Arnaud28 dass Conrad mit seiner Einschätzung recht gehabt hätte, mindestens wenn man es in Beziehung zu seinen eigenen außenpolitischen Wünschen setzt, teile ich nicht.
    Dazwischen einerseits die Marine tendenziell kurz halten, andererseits aber gern gegen Italien Krieg führen zu wollen, besteht doch einfach eine gewisse Disharmonie, was das Konzeptionelle angeht.

    Die Frage ist, musste sie diese Stärke erreichen oder war nich schon dadurch einiges erreicht mit einigen Großkampfschiffen im Sinne einer Präsenzflotte die italienischen Überwasserkapazitäten zu binden/egalisieren?

    Natürlich, die Dreadnaughts kosteten Geld, die Frage ob die Investition gerechtfertigt war, ist aber doch, wie viel an italienischer Investition in maritimes Potential sie damit unbrauchbar machten.
     

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