Hallo,
für dein Referat ist es ja sinnvoll, wenn in deiner Gliederung Themen erscheinen, die die Gesellschaft an den Stellen beleuchten, wo der Wilhelminismus - also eine besondere Ausprägung von Militarismus, Obrigkeitsstaatlichkeit, Imperialismus und Nationalismus - in Erscheinung tritt. Meiner Meinung nach müsstest du deswegen das Militär mit einbauen. Ich möchte da nur den Flottenkult erwähnen,
das Wettrüsten mit England und die Kinder, die schon in Matrosenuniformen gesteckt wurden, weil es als nobel galt.
Damit schaffst du ein Bindeglied zwischen Gesellschaft und Militarismus. Genau so würde ich es mit den anderen Teilbereichen versuchen. Nehmen wir mal den Imperialismus. Hierzu lohnt es sich, einen Blick auf die Begeisterung der Bürgerschaft und des Adels für die Kolonien zu werfen. Diese kam auch nicht von ungefähr, sondern wurde gezielt nebst dem Militarismus indoktriniert. Die Forderung, Deutschland möge seinen "Platz an der Sonne" bekommen wurde also dem Volk schon früh vermittelt.
Das Obrigkeitsprinzip (oben dienen, unten treten) fand in allen Organisationen straffe Anwendung. Es gab kaum horizontal verteilte Kompetenzen, sondern ausschließlich oder nahezu ausschließlich klare Hierarchien, in denen feststand, wem man zu dienen hatte - letztendlich immer dem Kaiser.
Der Imperialismus bzw. Nationalismus, also die Überbewertung der eigenen Nation findet sich im Militärkult wieder, d.h. in der eigenen Begeisterung für die unbesiegbaren deutschen Armeen und Flotten.
Außerdem möchte ich an ein Bild erinnern: Wilhelm II steht in Tradition eines Französischen Sonnenkönigs im purpurnen Mantel Positur, streckt die hehre Heldenbrust hervor und sieht sich ganz offensichtlich in der Tradition eines absolutistischen Herrschers.
Der Link zum Bild (Leider keine vollständige Version):
http://www.bundestag.de/blickpunkt/bilderInhalte/0502/500px/0502020b.jpg
Also noch einmal zusammengefasst:
Ich würde die Prinzipien des Wilhelminismus nehmen und Stück für Stück erläutern, wie sie in der Gesellschaft in Erscheinung traten.
Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen
Anselm
