Die "befreite Prostitution" unter dem Vorsitzenden Mao

SRuehlow

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Während einer der ersten Kampangnen in der neugegründeten VR China gab es einen Arbeitseinsatz, zu dem junge und ältere Frauen, als auch Mädchen gezwungen werden konnten. Maos Vorstellung von der Aufgabe und der Stellung der Frau in der neuen kommmunistischen Gesellschaft war ohnehin eine enorme Belastung für die Frauen: Landarbeit, Haushalt, Einsatz für den Militärdienst (sprich Kochen füs Militär, Kleidernähen für die Soldaten, etc...). Ein weiterer kam in den Jahren 1951/52 während der "Unterdrückung der Konterrevolutionäre"-Kampange dazu: Die "befreite Prostitution".

Man hatte während dieser Kampange schon alle Freudenhäuser und Bordelle geschlossen, jedoch gab es offizelle Protituierte, die anscheinend nix mit den Damen in den kommerziellen Häusern zu tun hatten. Alle Arten von Drogenhandel und Glücksspiel war 1952 nach Angaben der KPC fast gänzlich zurück gegangen.

Ich hab versucht, mal was über die "befreite Prostitution heraus zufinden, aber nichts gefunden. Wer weis mehr darüber? Google gibt nichts her...
 
Vor ein paar Tagen hatte ich eine historische Photographie entdeckt, die ich eigentlich hier zeigen wollte, aber ich kann sie nicht mehr finden. Vielleicht ist ein Sinologe hier, der diese Aufnahme kennt und mir einen Tip geben kann, wo ich das Bild finden kann.
Auf dem Bild kann man drei Frauen erkennen, die nach Angaben jeweils eine Chinesin, eine Koreanerin und eine Japanerin sind. Sie sind alle Zwangsprostituierte, die von der neuen Regierung zur Prositution gezwungen wurden. Ich weis aber nicht mehr von wann genau die Aufnahme ist, entweder nach dem Sturz des letzten Kaisers oder nach dem Chinesischen Bürgerkrieg...
Wer kann helfen?
 
El Quijote schrieb:
Klingt für mich aber jetzt eher nach japanischer Besatzungspolitik im WKII.

Ich glaube nicht, dass es da ein "Monopol" gab oder eine besonders nationale Ausprägung oder nur eine Seite "ganz ganz böse" war.

Zu Mao: einer der vielen Herrscher, die Gesetze vor allem der eigenen Vorlieben wegen erließen.

Ich habe "Mao und die Frauen" bei Google eingegeben, zwei Essays zur Auswahl:

http://www.taz.de/pt/2006/04/27/a0242.1/text
Auszug: "Beginnen wir mit den frühen Tagen der Volksrepublik. Mao verspricht den Frauen zum ersten Mal in der chinesischen Geschichte die "Hälfte des Himmels", also Gleichberechtigung. Er verbietet aber - im Interesse der Gemeinschaft - gleichzeitig nicht nur Prostitution und Pornografie, sondern brandmarkt auch Händchenhalten und Knutschen in der Öffentlichkeit als feudalistisch."


Und:
http://www.faz.net/s/Rub02DBAA63F9E...2C8E0A0A82B2B97B29~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Dort kann man im letzten Absatz, Titel "bescheuert ey", lesen: "Mao hatte gerne Sex mit fünf Frauen." - die er zuvor aus "zwei Dutzend" der Schönsten ausgewählt hatte. Nicht von schlechten Eltern sozusagen - ein "spitzer" Text übrigens ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
ning schrieb:
Zu Mao: einer der vielen Herrscher, die Gesetze vor allem der eigenen Vorlieben wegen erließen.
Mao lies die schönsten Frauen aus der Umgebung für seine Häuser als Bedienstete antreten und den Familien drohen, sie in die Arbeitslager zu verfrachten, falls sie sich weigern würden, seinen Befehlen zu gehorchen. Die jungen Mädchen dienten in seinen, mehr als 38 Residenzen, als Küchenfrauen, Hausmädchen und Sexsklavinnen...
Leider beantwortet das meine Frage immer noch nicht und ist doch widerrum paradox: Obwohl Mao die Prositution abgeschaft hat, hielt er sich eigene Gespielinnen, die eine kleine finanzielle Zuwendung bekamen, die er selbst persönlich verwaltete. Den Text, den ning (vielen Dank übrigens) aufgezeigt hat, spricht nicht gerade von der sexuellen Revolution, die bei uns hier statt fand, sondern zeugt von erheblichen Rückschritten, selbt unter Ehepartnern. Was Mao angeht, so konnte er schalten und schmusen, mit wem er wollte und wann er wollte... das nenne ich schlicht und einfach Zwangsprostitution!
 
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