Die Fürsten stellen die alte Ordnung wieder her

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Gast

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Einer der Revolutionäre, Johann Jakoby schrieb 1849 an seinen Freund : Die Revolution ..... hat die Lehre erteilt, dass jede Revolution verloren ust, welche die alten, wohl organisierten Gewalten neben sich fortbestehen lässt. ....

Hallo könnt ihr mit bitte helfen

was meinte Johann Jakoby damit

THX
 
Gast schrieb:
Einer der Revolutionäre, Johann Jakoby schrieb 1849 an seinen Freund : Die Revolution ..... hat die Lehre erteilt, dass jede Revolution verloren ust, welche die alten, wohl organisierten Gewalten neben sich fortbestehen lässt. ....

Hallo könnt ihr mit bitte helfen

was meinte Johann Jakoby damit

THX


Zwei Forderungen der Märzrevolution 1848 waren für Jacoby Gradmesser einer erfolgreichen Revolution.
1. Rechtsgleichheit aller Bürger, also keine Bevorzugung der Geburt, des Standes oder des Vermögens.
2. Selbstbestimmung , also keinerlei Herrschaft eines Einzelwillens über den Gesamtwillen.
Diese beiden Forderungen waren für ihn Fundament eines zu schaffenden demokr. Rechtsstaats.
Gemessen an diesen Punkten mußte er entsprechend enttäuscht und ernüchtert sein.
Die politische Situation in Deutschland analysierte er anläßlich eine Rede vor Wahlmännern des 4. Berliner Bezirks als deren Vertreter in der preuß. Volkskammer im April 1849 u.a. wie folgt :
Es muß den Freund der Freiheit mit Unmut und Unwillen erfüllen, wenn er sieht , welch klägliches Ende die dt. Bewegung genommen, wie wieder das alte Unwesen der staatl. Bevormundung sich überall breitmacht, wie selbst auf der Rednertribühne der Abgeordnetenkammer man sich erblödet , die Märzrevolution und alles, was das Volk wert und teuer ist , mit niedrigen Schmähungen zu besudeln.“
Jacoby sah nicht nur in Preußen, sondern in ganz Deutschland die „Polizeiwirtschaft, den Absolutismus und das Junkertum“ wiederhergestellt und „Scheinkonstitutionalismus „ in deutschen Ländern hergestellt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dieses Zitat trifft auch auf die Weimarer Republik zu.
Die Regierung Eberts musste,da ihr die exekutiven Mittel fehlten,sich an das rechte Militär wenden.Genauso sind die Beamten übernommen worden,welche größtenteils der Monarchie sich verpflichtet gefühlt haben.Später ist dann sogar noch mit Hindenburg jemand Reichspräsident geworden,der kein Freund der Demokratie war.
Ein sehr schlechtes Fundament für die Weimarer Republik.
 
Liesjailaeki schrieb:
Dieses Zitat trifft auch auf die Weimarer Republik zu.
Die Regierung Eberts musste,da ihr die exekutiven Mittel fehlten,sich an das rechte Militär wenden.Genauso sind die Beamten übernommen worden,welche größtenteils der Monarchie sich verpflichtet gefühlt haben.Später ist dann sogar noch mit Hindenburg jemand Reichspräsident geworden,der kein Freund der Demokratie war.
Ein sehr schlechtes Fundament für die Weimarer Republik.


Vorsicht, das hinkt denke ich auf drei von vier Beinen :grübel:

Die Situation unmittelbar nach der Kapitulation im 1. Wk mit der Möglichkeit einer Räterepublik nach sowj. Muster, hätte genau die von Dir fehlend angemerkten "exekutiven Mittel " auf demokr.parlament. Boden verhindert. Soviel zu Ebert.

Zu den alten Eliten ein Zitat von Fischhof .
"Die alten Eliten sahen in der Republik - gegenüber den Räten - das kleinere Übel und unterstützen daher die Republik. Unternehmer stimmten Arbeitserleichterungen in ihren Fabriken zu, um die Fabriken zu behalten etc. Insofern war die Anfagszeit der Weimarer Republik ein Koddelmuddel von Interessen, das sich sehr blutig sozusagen langsam fand. Die Republik entschied sich für das Bündnis mit Rechts und nicht das mit Links. Anfangs ging daher eine mögliche Gefahr von "Links" aus, wenn man davon ausgeht, daß es keinen politischen Kompromiß zwischen Sozialdemokraten und Kommunisten gegeben hätte. "

Um nicht vom Thema abzukommen sei das Zitat von Fischhof als Werbung zu sehen, die sehr umfangreiche Themensammlung zur Weimmarer Republik zu rekapitulieren ! :)

speziell : http://www.geschichtsforum.de/showthread.php?t=3136
allgemein : http://www.geschichtsforum.de/forumdisplay.php?f=63


... hier gehts wie gesagt um die Fürstenmacht nach 1848 :fs:
 
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Will ja eigentlich nicht vom Thema ablenken,aber dein Beitrag bestärkt mich nur in meiner Meinung.Denke,dass ich mich unglücklich ausgedrückt habe,werde beim nächsten Mal meine Meinung detaillierter darlegen.Und nun Silentium zu diesem Punkt :)
Konsultieren werde und habe ich teilweise auch schon alte und hier von dir auch angeführte Pfade über die Weimarer Republik,aber ich erwecke nur ungern alte,eigentlich schon gestorbene Pfade wieder zum Leben,deshalb schreibe ich dort nie.
 
Liesjailaeki schrieb:
....,aber ich erwecke nur ungern alte,eigentlich schon gestorbene Pfade wieder zum Leben,deshalb schreibe ich dort nie.

Das finde ich aber schade, :heul: die Themen sind doch eigentlich nicht abgestorben und durch endlos neue Pfaderöffnungen zu denselben Themen wird der Kern der diskutierten Threads auch nicht deutlicher sondern immer unübersichtlicher . Das die Diskusionsebene
jeweils auf schon entsprechende Beiträge aufbaut ,so wie Geschichte eben ,ist eigentlich Sinn und Ziel eines Forums.

Das Monologisieren über ein Thema mit mehr -oder weniger Zustimmung statt breitgestreutem Austausch nimmt seit einiger Zeit deutlich zu, daher gibt es immer mehr
"Themen" mit immer weniger Beitragsschreiber, es sind meißt dieselben zu einem Thema,vieleicht fällt Dir das auch auf, daher mein Einwurf und meine Werbung schon ganz gute Beiträge hier nicht zu ignorieren. .... :S
 
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Arcimboldo schrieb:
Das finde ich aber schade, :heul: die Themen sind doch eigentlich nicht abgestorben und durch endlos neue Pfaderöffnungen zu denselben Themen wird der Kern der diskutierten Threads auch nicht deutlicher sondern immer unübersichtlicher . Das die Diskusionsebene jeweils auf schon entsprechende Beiträge aufbaut ,so wie Geschichte eben ,ist eigentlich Sinn und Ziel eines Forums.

finde ich auch. man kann es wie ein buch, das zur seite gelegt wurde, wieder aufschlagen und weiter- oder noch einmal lesen, aber auch neues wissen/ideen zuschreiben und das thema wieder aufleben lassen.
 
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