Die Fürstentümer Reuß ä.L. und Reuß j.L.

Tja, schade...
Somit bin ich auch wieder hoffnungslos verloren... Heinerichs , mir graut's vor euch...
 
Wenn der dringende Wunsch besteht, würde ich mich mal daran versuchen, es so einfach wie möglich zu erklären.
Würde ich dann aber liebend gerne um etwas Geduld bitten. (vielleicht so vier/fünf Tage)
 
So fies ihre Nummerierung und ihre Länderteilung ist, sie waren humane Grafen und Fürsten. Deshalb gibts immer mal wieder ein paar Beiträge von mir. :devil:
 
Erkenbert I. (Stammvater)

*Vögte und Herren von Weida (1209-1569)
*Heinrich IV. (1209-1249), Vogt und Herr über Plauen und Gera
**Vögte und Herren von Gera (1238-1550)
**Vögte und Herren von Plauen
***Ältere burggräfliche Linie
****Haus Mühltroff (1302-1434)
****Haus Plauen (?-1572)
***Vögte und Herren Reussen von Plauen (1266-heute)
****Ältere Linie Reuß (1506-1927)
*****Haus Burgk I (1575-1640)
******Haus Dölau (1580-1636)
*****Haus Obergreiz (1597-1768)
*****Haus Untergreiz (1602-1768)
******Haus Burgk II (1634-1697)
******Haus Rothenthal (1645-1698)
****Mittlere Linie Reuß (1525-1616)
****Jüngere Linie Reuß (1530-heute)
*****Haus Gera (1530-1802)
******Haus Saalburg (1603-1640)
******Haus Schleiz (1616-1945)
*******Haus Köstritz (1681-heute)
********Älterer Ast (1707-1878)
********Mittlerer Ast (1711-heute)
*********Erster Zweig (1786-heute)
*********Zweiter Zweig (1798-heute)
********Jüngerer Ast (1722-heute)
******Haus Lobenstein-Ebersdorf (1621-1853)
*******Haus Lobenstein (1648-1805)
********Haus Lobenstein-Selbitz (1681-1824)
*******Haus Hirschberg (1652-1711)
*******Haus Ebersdorf (1662-1853)

Die Zahlen beziehen sich nicht auf Jahreszahlen der Landesteilung, sondern die Ersten sind die Geburtsjahre der Gründer und die Letzteren die Sterbejahre des letzten männlichen Nachkommen des jeweiligen Hauses.

Naja, ne tolle Übersicht is es net gerade.
Ich werde demnächst noch ein paar Worte dazu verlieren - hoffentlich kann ich dann ein wenig Licht ins Dunkel bringen. Aber ich glaube, dass das so gut wie unmöglich ist. (Ich teste mich hier gerade selber. :D)
 
Ich hab Dir mal einen Chart daraus gemacht
 

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@ deSilva danke für deine Mühe. :yes: Man kann auf dem Chart gut erkennen wie langlebig - oder eben nicht - die Linien der Grafschaft bzw. des Fürstenhauses waren.

Doch das eigentliche Problem, aus welcher Linie welche Häuser entstanden, besteht noch immer. Nun möchte ich mich mal daran versuchen mit knappen Worten diese Entwicklung zu beschreiben, ohne irgendwelches Drumherum.

Erkenbert I. ist der Stammvater der Vögte und der Reußen. Seine Nachkommen, nicht in der folgenden Genereation, begründeten die Linie der Vögte und Herren zu Weida. Der Gründer dieser Linie war einerseits Heinrich III., der Sohn von Heinrich dem Reichen, welcher der Enkel von Erkenbert war. Der jüngere Bruder Heinrich III. war Heinrich IV., den ich extra erwähnt habe. Denn seine beiden Söhne gründen die Linien der Vögte und Herren zu Plauen und derer von Gera. Der jüngste Bruder Heinrich III. ist Heinrich V., welcher jedoch für diese Geschichte hier uninteressant ist.
Während die Weidaer und die Geraer unverzweigt aussterben, teilt sich das Haus Plauen in die Ältere burggräfliche Linie - die sich kurze Zeit darauf in das Haus Mühltroff und das Haus Plauen (werden später Burggrafen von Meißen) entzweit - und die Vögte und Herren Reussen von Plauen (die späteren Grafen und Fürsten von Reuß). Die Ältere burggräfliche Linie stirbt 1572 aus. Mitte des 16.Jh. teilte sich der jüngere Ast der Plauner Vögte (sie waren noch keine Grafen - erst ab 1673) in die Ältere Linie Reuß, in die Mittlere Linie Reuß und in die Jüngere Linie Reuß.
Aus der ä.L. entstanden zuerst die Häuser Untergreiz I und Untergreiz II, da der Gründer der ä.L., Heinrich XIV., zwei Söhne hatte. Die Nachfahren des älteren Sohnes begründeten das Haus Burgk I, aus welchem sich eine Generation später das Haus Dölau abspaltete. Wenige Jahre später erloschen beide Häuser und die Unterteilung in Untergreiz I und Untergreiz II wurde "aufgehoben". Der jüngere Zweig der ä.L. gründete die Häuser Obergreiz und Untergreiz, da Obergreiz durch das Aussterben der m.L. 1616 an die ä.L. gefallen war (Schleiz ging, glaube ich, an die j.L.). Aus dem Haus Untergreiz entstanden die Häuser Burgk II und Rothenthal. Das Haus Obergreiz gründete keine neuen Häuser und als die Untergreizer ausstarben, verband Heinrich XI. sie zu einem Fürstentum.
Die Jüngere Linie (Haus Gera) spaltete sich nach dem Tod Heinrich Posthumus unter seinen Söhnen in die Häuser Saalburg, Schleiz und Lobenstein-Ebersdorf auf. Schleiz starb mit Heinrich IX. nach einer Generation aus und der Besitz ging an die ehemaligen Saalburger, die Saalburg an das Haus Gera gaben. Aus dem Haus Schleiz wurde das apanagierte Haus Köstritz abgegeben. Unter den Söhnen des Gründers, Heinrich XXIV., wurden die drei Äste begründet. Der Mittlere Ast unterteilt sich bis heute in den Ersten und den Zweiten Zweig.
Das Haus Lobenstein-Ebersdorf, deren Begründer Heinrich X. war, spaltete sich unter dessen Söhnen in die Häuser Lobenstein, Hirschberg und Ebersdorf auf. Aus dem Hause Lobenstein gründete sich später noch das Nebenhaus Lobenstein-Selbitz.

Sry, aber kürzer gehts irgendwie net. :weinen:
 
Oh Gott, sowas liest man sich doch bestimmt nur durch, wenn man vollkommen deprimiert oder eh schon kurz vorm einschlafen ist. =)
 
Oh Gott, sowas liest man sich doch bestimmt nur durch, wenn man vollkommen deprimiert oder eh schon kurz vorm einschlafen ist. =)

Ach, irgendwo ist das auch faszinierend! (Vor allem, wenn man die Gegend ein bißchen kennt.) Ich denke, solange unsere Archive und Bibliotheken eine solche Detailmalerei ermöglichen, sind wir noch ein Kulturland...:)
 
Thema Archive

Wir haben in Greiz ein Staatsarchiv und darin sind kilometerlange Bestände, die nur um die Herrschaft der Vögte und Grafen und Fürsten von Reuß behandeln.
Ich hatte einmal das Vergnügen, das is schon wieder länger her, mit dem Archivar zu reden. Also das war echt der Hammer. Ich durfte mir das mal angucken und habe das Urkundenbuch zur Erhebung in den Fürstenstand der ä.L. sehen dürfen. Nach zwei Stunden bin ich da mit Kopfschmerzen wieder raus, weil ich mir unbedingt alles merken wollte. :D

@ jschmidt kennst du die Region ein wenig?
 
In wie weit gab es bei den Reußen eigentlich Hausverträge, welche das Zusammenfallen der Linien bei dem Aussterben von Zweigen vorsahen. Gab es eine Linie, welche die anderen durch alte Verträge eigentlich beherrschte. Ich denke da an andere Beispiele, wie von den Wettinern, wobei die albertinische, kurfürstliche Hauptline ja auch die albertinisten Nebenlinien teilweise im 17./18.Jh. bevormundete.

Ein anderes Thema wäre die Hofhaltung. Vielleicht müsste man da ein eigenes Thema (Thread) daraus machen. Mich würde interessieren, ob da alle Linien der Reußen ein einheitliches Zeremoniell hatten und nach welchem größeren Hof man sich richtete, wie umfangreich der Hofstaat im 17./18. Jh. war und welche Posten es gab.

Gerade die Erhebung in den Fürstenstand durch Joseph II. lässt ja gute Beziehungen zum Kaiserhaus annehmen.
 
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Das einzige Hausgesetz der Reußen ist im "Geschlechtsverein sämtlicher Herren Reussen von Plauen vom 10. November 1668" festgeschrieben. Dessen Nebenvertrag regelte fortan die "wunderschöne" Nummerierung.
Vorher wurden alle Angelegenheiten unter den betreffenden Vertretern der Häuser geregelt. So neue Gründungen von Linien oder Häusern. Wobei dies eigentlich automatisch passierte, wenn ein jüngerer Bruder ebenfalls heiratete und Nachkommen hatte. Schließlich konnte es einem nur recht sein, wenn beim Aussterben eines älteren Astes, der Jüngere die Herrschaft übernehmen konnte.
Beherrschung untereinander gabs eigentlich nicht. Es wurde darauf geachtet, dass jedes Haus ungefähr gleich viele Ländereien ihr Eigen nannte. So wurden bspw. die schleßischen Güter; die Eleonore von Promnitz, die Gemahlin Heinrich XXIV. von Reuß-Köstritz, mit in die Ehe brachte, gerecht auf ihre Söhne verteilt.
Eine Situation gab es. Heinrich IV., Burggraf von Meißen, hatte als böhmischer Kanzler unter Kaiser Ferdinand fast alle reußischen Gebiete und der der Geraer Vögte in seine Hand bekommen, weil seine Verwandten im Schmalkaldischen Krieg Müll gebaut hatten. (das Thema hatte ich schonmal angesprochen) Nur noch Kranischfeld gehörte den Reußen und Geraern, die 1550 ausstarben. Aber da die Heinriche immer gut und loyal zueinander hielten, gab der böhmische Kanzler ihnen alle Ländereien zurück, die er ihnen geben konnte. Weida und Plauen und das Drumherum blieben noch bei ihm, aber seine Söhne haben total doof gewirtschaftet und die Ländereien gingen nun nach Sachsen - später vogtländischer Kreis. Aber Gera, Greiz, Schleiz, ect. etc. ging wieder an ihre alten Herren oder deren Nachfolger.
Rein theoretisch hat Heinrich IV. über seine Verwandeten das Sagen gehabt.

Zum Zeremoniell und zu den höfischen Posten kann ich im Moment nicht viel sagen. Die Literatur und das Internet geben Infos dazu kaum bzw. garnicht an. Ich müsste mich dazu anderweitig informieren.

Spätestens mit Heinrich XXIV. von Reuß-Köstritz waren die meisten reußischen Höfe pietistisch ausgelegt. Der Hof in Köstritz war dafür weit bekannt und viele Aristokraten schickten ihre Zöglinge dorthin, um sie erziehen zu lassen. So waren die Reußen selbst für Viele Vorbild für deren Hofhaltung.
Ansonsten hatten einige Reußen Palais in Berlin, Dresden oder Weimar. Einige konnten es sich leisten, Andere nicht.
Sie nahmen sich vielerlei Beispiele und Vorbilder und um eine genauere Aussage treffen zu können, muss ich mehr darüber wissen.
Vor allem die ä.L. hatte ein sehr gutes Verhältnis zum Kaiserhaus in Wien. Es ist bekannt, dass Fürst Heinrich XIII. persönlich mit Kaiser Joseph II. befreundet war.
 
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1.
Zum Zeremoniell und zu den höfischen Posten kann ich im Moment nicht viel sagen. Die Literatur und das Internet geben Infos dazu kaum bzw. garnicht an. Ich müsste mich dazu anderweitig informieren.

2.
Spätestens mit Heinrich XXIV. von Reuß-Köstritz waren die meisten reußischen Höfe pietistisch ausgelegt. Der Hof in Köstritz war dafür weit bekannt und viele Aristokraten schickten ihre Zöglinge dorthin, um sie erziehen zu lassen. So waren die Reußen selbst für Viele Vorbilder für die Hofhaltung.
Sie nahmen sich vielerlei Beispiele und Vorbilder und um eine genauere Aussage treffen zu können, muss ich mehr darüber wissen.
Vor allem die ä.L. hatte ein sehr gutes Verhältnis zum Kaiserhaus in Wien. Es ist bekannt, dass Fürst Heinrich XIII. persönlich mit Kaiser Joseph II. befreundet war.
1. Oh das wäre interessant. Ich finde immer wieder die Hofhaltung gerade der kleineren Reichsfürsten sehr spannend. Manchmal ist es eben erstaunlich wie wenig Untertanen für einen verhältnismäßig großen Hofstaat aufkommen mussten, wie ich das schonmal am Beispiel von Schwarzburg-Arnstadt erfahren hatte.

2. Bei Joseph II. spielte die religiöse Ausrichtung der Reußen bestimmt auch weniger eine Rolle bei seiner Mutter, die in solchen Dingen eher sehr konservativ eingestellt war.

Waren dann eigentlich nur die Fürsten in den Fürstenstand erhoben worden oder gehörte ihnen auch ein Fürstentum? Beides muss ja nicht unbedingt zusammenhängen.
 
Ich denke, dass die Reußen generell einen guten Draht zu den Kaisern des HHR und später zu den österreichischen Kaisern hatten. Speziell die ä.L. wich kaum von der Loyalität zu den Habsburgern ab und wird daher oft als "erzkaiserlich" oder in die Richtung fast schon kritisiert.

Die Reußen wurden nicht alle gleichzeitig in den Fürstenstand, und mit ihnen ihr zu einem Fürstentum, erhoben.
1778 - Reuß ä.L.
1790 - Reuß - Lobenstein j.L.
1806 - Reuß - Schleiz, Reuß - Lobenstein - Selbitz, Reuß - Ebersdorf, Reuß - Köstritz j.L.
 
Die Reußen wurden nicht alle gleichzeitig in den Fürstenstand, und mit ihnen ihr zu einem Fürstentum, erhoben.
1778 - Reuß ä.L.
1790 - Reuß - Lobenstein j.L.
1806 - Reuß - Schleiz, Reuß - Lobenstein - Selbitz, Reuß - Ebersdorf, Reuß - Köstritz j.L.
Vielen Dank.

Im Reich war ja so ein Titel wie Fürst nicht so unwichtig, stieg man dadurch ja aus der Grafenbank in die Fürstenbank.

Gibt es einen Grund weshalb man die Reußen nicht unter den Virilstimmen des Reichsfürstenrates von 1792 finden kann? Reichsfürstenrat ? Wikipedia
Gehörten die Reußen vielleicht weiterhin zu den fränkischen Grafen und Herren, welche unter den Kuriatstimmen erfasst sind?
 
Gibt es einen Grund weshalb man die Reußen nicht unter den Virilstimmen des Reichsfürstenrates von 1792 finden kann?
Gehörten die Reußen vielleicht weiterhin zu den fränkischen Grafen und Herren, welche unter den Kuriatstimmen erfasst sind?

Einen genauen Grund kann ich dir nicht nennen.
Meine Vermutung ist aber folgende:
1792 war nur die ä.L. und von der j.L. das Haus Lobenstein im Rang eines Fürsten. Vielleicht hatte nur das gesamte Haus Reuß oder zumindest die komplette ä.L. oder j.L. die Möglichkeit im Reichsfürstenrat vertreten zu sein.
Ihr Herrschaftsgebiet war schon ohne Unterteilung der Häuser sehr klein. - Im deutschen Kaiserreich war die ä.L. dessen kleinstes Fürstentum. - Wenn nun sie dazu nicht komplett waren, hatten sie eine viel geringere politische Aussagekraft als die großen, namhaften Kurfürsten, Großherzöge ect..
Es ist deshalb gut möglich, dass sie; trotz des Titels, aber der kleinen Landesherrschaft; weiterhin unter den Kuriatstimmen waren.
 
"Gersche Fettgusche"
DAS weiß ich allerdings auch nicht... =)
Ja, ich weiß, ist schon eine Weile her. Ich will das nun mal aufklären. Gera war im Mittelalter eine reiche Stadt und wurde deshalb "Freß- und Saufgere" genannt. Die Bürger brauten Bier, das in den sog. "Höhlern" (Keller unter den Häusern) gelagert wurde. Es gab mal einen "Bierkrieg", ich glaube gegen Greiz. Um Streitigkeiten über den Bierausschank zu vermeiden, wurde die "Bierstange" ausgegeben. Nur wer diese hatte, war berechtigt, Bier auszuschenken. Die Einwohner waren also die "Fettguschen" (Gusche = Mund) Dieses Wort hat sich eingebürgert für die "echten Geraer", in Gera Geborene. Und das bin ich ...
 
Das könnte die Freunde der Reußen vielleicht interessieren: "Das Ostersteinkochbuch"
http://http://www.gera-tourismus.de...il.htm?group=10DC0A24821&recordid=10E7E98D448

Der Autor Harald Saul: schrieb:
Vorgeschichte :
1997 erschien in Ostthüringen mein erstes Geschichten-Kochbuch “Das Ostersteinkochbuch“. Das Manuskript zu diesem Buch war schon 1985 fertig und verschwand, nachdem ich es den entsprechenden Stellen zur Begutachtung vorgestellt hatte. Ich zog es vor, nach dem Besuch zweier unauffälig gekleideter Herren, die mit mir über die “Verherrlichung der feudalistischen Oberklasse“vorwarfen , das Manuskript und das Recherchenmaterial als Fundament für ein Archiv anzuschauen. Die Wende kam und eine andere Gesellschaftsordnung wollte ab sofort nur noch Gutes für die ehemalige DDR-Bevölkerung.Mit ihr kamen auch viele Menschen aus dem Westen in den Osten. So auch die Nachfahren der ehemaligen fürstlichen Familie zu Reuss jüngere Linie. Ich fasste mir ein Herz, nahm das Manuskript und besuchte die damals schon 80 jährige Prinzessin Feodora in ihrer kleinen Wohnung im Osterstein, oder was davon übrig war.Sie weinte fast, als sie das Material sah und ermunderte mich zur Veröffentlichung, steuerte auch noch so manchen Tip und manches Foto aus dem Familienarchiv dazu.Das Buch erschien und wurde sehr gern angenommen. Vor allem hatte ich nicht die fürstliche Familie in den Vordergrund gerückt, sondern die Lebenswege der Hofköche und deren Familien vorgestellt und deren eigene Rezepte nachgekocht und auf die heutige Zeit gebracht.
 
Ich finde es gut, dass geschichtsfan einen richtigen Artikel geschrieben hat und nicht einfach nur Links anbietet. Die können als ergänzende Information sicher eine Hilfe sein.

Im Augenblick beschäftige ich mich mit der Verfassungsgeschichte einiger mitteldeutschen Staaten in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Diese kleinen Staaten sind mindestens ebenso interessant wie Österreich, Preußen oder Bayern.
 
@ geschichtsfan07
Bin mal gespannt, ob mir mal ein Gesandter für die Reußen am Regensburger Reichstag in den Büchern über den Weg läuft. Ob als Fürsten oder als Reichsgrafen, irgendwie müssen sie ja dort über einen Gesandten oder Geschäftsvertreter ihren Interessen Geltung verschafft haben.:)

Vielleicht teilten sie sich auch einen Gesandten mit anderen kleineren Staaten, d.h. ein Vertreter vertrat mehrere Staaten. Gab es sicher auch. Bei all den vielen Staaten des HRR soll es insgesamt ca. 100 Gesandte in Regensburg im 18.Jh. gegeben haben. Wenn man diejenigen fremder Mächte abzieht, fällt ja auf, dass nicht jeder Reichsgraf einen eigenen Gesandten gehabt haben kann. Wenn es um 1800 noch insgesamt 51 Freie Reichsstädte gab, dann hätten diese ja schon allein die Hälfte der 100 ausgemacht. Obendrein gab es 99 Reichsgrafen z.B. 1792. ...:fs:
 
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