Die ganze Welt in einem Park

Brissotin

Aktives Mitglied
Ich kopiere mal auf Wunsch von Gegenkaiser ein par Beiträge hier hinein und eröffne hiermit ein neues Thema.

Ich:
Natürlich sollte man die Wirkung Chinas auf diese Sektor der Gartenbaukunst nicht überbewerten, steht er doch in guter Bekanntschaft mit künstlichen Ruinen (Wörlitz, Schwetzingen...), Moscheen (wie in Schwetzingen, Nymphenburg) als typische Elemente eines Parks des 18.Jh..
Gegenkaiser:
Da fällt mir ein, es wäre mal interessant neben chinesischen Tempeln und mittelalterlichen Ruinen, einen Faden über Nachbauten von islamischen Moscheen in europäischen Schloßgärten zu eröffnen. Alle drei gehören nämlich meiner Meinung nach irgendwie zusammen, weil sie aus einer ähnlichen Sehnsucht nach der Fremde bzw. der Vergangenheit so populär wurden. Im Schwetzinger Schloßpark findet man z.B. eine hübsche Moschee.

Also, ich würde sagen, daß sich die Chinoiserie in europäischen Parks des 18. Jh. doch den Platz mit einer Reihe anderer fremder kultureller Einflüße teilen mußte, die allesamt stark europäisch reinterpretiert wurden.
Bezug
Nach meiner Kenntnis und einem Bauschild heute an der Moschee, ist sie übrigens überhaupt nicht nach Mekka ausgerichtet. Erstaunlich finde ich es in Schwetzingen, da der Bau noch viel früher als der Pavillion in Brighton http://www.royalpavilion.org.uk/palace/the_palace.asp die islamischen Elemente aufgreift. Die Nahostbegeisterung eines Hermann von Pückler wird in Schwetzingen und Nymphenburg von Carl Theodor vorweg genommen, was ich sehr interessant finde.
 
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