Die Geschichte der Vertreibung aus Landeshut und aus seinem Gegend - die Diplomarbeit

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Hallo, ich bin ein polnischer Student, der Germanistik in Hirschberg studiert. In diesem Schuljahr schließe ich mein Studium ab. Als Thema meiner Diplomarbeit habe ich „Die Geschichte der Vertreibung aus Landeshut und aus seinem Gegend.“ gewählt. In meiner Arbeit würde ich versuchen, den Prozess zu zeigen, wie die deutsche und polnische Gesellschaften hier in Landeshut getroffen haben und auch sehr oft ein Paar Wochen unter dem gemeinsamen Dach gewohnt haben. Vielleicht jemand von Euch hat solche Informationen, die sehr hilflich für mich wären. über positiven und negativen Geschichten aus damaligen Zeiten werde ich mich auch sehr freuen. Grusse aus Polen. :winke:
 
Das verspricht eine interessante Diplomarbeit zu werden.
Könntest du genauer schreiben, welche Orte oder welches Gebiet du genau untersuchen willst. Ich habe nur http://de.wikipedia.org/wiki/Landkreis_Landeshut_i._Schles. gefunden.

Von meiner Großmutter väterlicherseits weiß ich, dass Sie einige Zeit mit der polnischen Familie zusammen wohnte, bevor sie 1946 vertrieben wurde. Das war ein Dorf bei Langenbielau.
 
Deine Antwort war sehr interessant, leider betrifft mein Gebiet nicht. Mich interessiert vor allem das Gebiet vom Landeshut - solche Orte wie: Liebau, Michelsdorf, Hermsdorf, Oppau, Buchwald, Petzelsdorf, Städtisch Hartau. Hirschberg kommt eventuell auch in Frage. Das sind immer noch kleine Dörfer (außer Hirschberg und Liebau), und ich weiss, dass es sehr schwer Informationen darüber zu suchen. Aber ich denke positiv :)
 
Aber ich denke positiv :)

Da findest du bestimmt was, das ist nicht selten vorgekommen. In Schlesien gab es diese Übergangszeit bis zur Vertreibung, darüber haben wir vor noch vor kurzem diskutiert.

Das Problem wird sein, dass du kaum noch echte Zeitzeugen finden wirst, die sind ja alle sehr, sehr alt oder gestorben.
Die Schlesier hatten früher sogenannte "Heimatblättchen" für jedes Gebiet ein eigenes.
Das waren Zeitschriften mit Berichten, Geschichten, Geburtstagen und Todesfällen. Hast du für den Kreis Landeshut eine solche Zeitschrift schon gefunden?
 
Am Dachboden meines Hauses habe ich ein Fragment solcher Zeitung gefunden, das war eine Seite auf der Anzeigen waren - sehr interessant. Aber vielen Geschichten werden mündlich weitergegeben.

Das stimmt. Über solche Zeitschriften könntest du aber an Namen und Adressen von Leuten aus dem Landeshutkreis herankommen. Mein sehr alter Vater liest die Zeitung aus seiner Gegend heute noch, die muß es also noch geben.

Was hast du denn auf deinem Dachboden gefunden? War das denn eine Vertriebenenzeitung oder eine alte Zeitung von vor dem Krieg oder der Kriegszeit?

Solche Zeitschriften http://www.preussler-verlag.de/schlesisch.htm meine ich, da ist dein Kreis wohl nicht dabei?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das war eine Lokalzeitung "Zeitung Landeshut" - ich vermute, dass die ein Wochenzeitung war. Darum ist sie schon nicht mehr herausgegeben. Aus meiner Fragment habe ich herausgelesen: Z.b. ein Bauer hat eine Anzeige gegeben, dass er Kartoffeln zum Verkaufen hat. Leider steht da nur seine Telefonnummer - ich finde, dass er jetzt schon nicht abheben kannst. Kennst du dieses Buch "Heimat aus der Koffer" von Hilke Lorenz? Ihr Vater ist in Michelsdorf geboren, und in diesem Buch hat die Autorin ihre gemeinsame Reise nach alter Heimet beschreiben.
 
Kennst du dieses Buch "Heimat aus der Koffer" von Hilke Lorenz? Ihr Vater ist in Michelsdorf geboren, und in diesem Buch hat die Autorin ihre gemeinsame Reise nach alter Heimet beschreiben.

Nein, das kenne ich nicht. Mit meinen Eltern habe ich Anfang der 90er Jahre auch so eine Reise gemacht, das waren allerdings die Kreise Waldenburg und Reichenberg.

Hast du das Gebiet um Hirschberg gewählt, weil du da studierst und wohnst?
 
Das wird schwer gute Materialien zu finden.
Ich habe mal mit einem schlesischen Waffen SS Mann gesprochen, der nach dem Ende seiner Gefangenschaft 1000e Seiten Zeitungsartikel, Augenzeugenberichte und co gesammelt hat.
Solche Leute musst du versuchen zu kontaktieren, in der BRD Geschichtsschreibung wirst du nichts Anständiges finden, vorallem nicht zu kleineren Orten.
Vll kann dir die schlesische Landsmannschaft helfen.

Du bist ja neu hier, Lewinsky und kennst dich mit Foren noch nicht so aus.

Diplomarbeit hat hier am 2.11. kurz nachgefragt und wir haben die Problematik besprochen, seitdem wird er Geschichten zur deutsch-polnischen Übergangszeit gefunden haben. Wenn du seinen Eingangsbeitrag richtig gelesen hast, wird dir nicht entgangen sein, dass es ihm um die Zeit nach Kriegsende bis zur Vertreibung 1946 und danach ging.
In dieser Zeit kam es zu vielfältigen Kontakten zwischen Schlesiern und Polen, es kam ja nicht selten vor, dass Deutsche und Polen einige Zeit in einem Haus zusammen wohnten und sich dabei kennenlernten. Diplomarbeit ging es um Geschichten aus jener Zeit.
Die 1000 Seiten deines Waffen-SS-Mannes aus dem 1000-jährigen Reich bringen Diplomarbeit da nicht weiter.
 
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