Aragorn schrieb:
Im Forum wurde schon über diese Theorie gestritten, aber ich halte sie für die Wahrscheinlichste.
Macht nichts, lieber Aragorn, dann nehme ich die These (ich weiß: es ist nur eine These!) eben noch einmal auseinander.
Aragorn schrieb:
Die Germanen waren ein Mischvolk, dass heißt sie sind aus der Vereinigung zweier anderer Völker entstanden.
Die Germanen waren zunächst mal kein "
Volk"; sie haben sich selbst auch nicht als "Germanen" bezeichnet, sondern identifizierten sich nach ihrer jeweiligen Stammeszugehörigkeit. Daß sie ein
Mischvolk waren, ist eine Trivialität, denn was sollte denn ein "ungemischtes" Volk sein? Ob es sich um eine Mischung aus zwei, drei oder siebenunddreißig Völkern handelte, ist damit nicht gesagt.
Aragorn schrieb:
Die Ackerbauern bebauten also ihr Land, züchteten ihr Vieh, bauten ihre Häuser und Megalithgräber (Dolmen)
Das ist zweifellos richtig und archäologisch auch nachweisbar.
Aragorn schrieb:
während die Nomaden durch die Steppen zogen, von einem Platz zu anderen.
Und das dürfte pure Phantasie sein. Das Steppennomadentum kam in Europa erst so ab 1200 v. Chr. auf, also lang nach der Megalithzeit.
Aragorn schrieb:
Irgendwann sind dann diese Nomaden auf ihren Streifzügen in das Gebiet der Megalith-Ackerbauern eingedrungen und unterwarfen sie.
Daher ist auch kaum anzunehmen, daß irgendwelche Nomaden auf das Gebiet der Megalithiker vorgedrungen sind. Im übrigen fehlt es an jeglichen archäologischen Spuren für eine solche Invasion.
Damit fehlt der These das Standbein.
Die Interpretation des Kriegs zwischen Asen und Wanen hängt somit in der Luft. Sie ist nicht einmal in sich wirklich stimmig, denn eine ganze Reihe von Asen lassen sich viel besser als Götter von Ackerbauern erklären:
Odin = Gott der Ernte
Frigg = Göttin der Fruchtbarkeit und des Herdes
Gerda = Versinnlichung der jungfräulichen Erde
Sif = Göttin des goldenen Ährenfeldes
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