Die inneren Verhältnisse im Kaiserreich

sporty

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hey, ich habe in der Schule ein Referat aufbekommen zum Thema wie die inneren Verhältnisse im Kaiserreich aussahen.
Mein Geschichtsbuch liefert mir nur Informationen, die ich nicht so gut gebrauchen kann...ich würde gerne darüber schreiben, wie der Kaiser zu Anderen stand...also zum Reichskanzler und so weiter..und wie sein Reich mit den anderen harmonierte bzw. nicht harmonierte und welche Position er im Allgemeinen hatte.
könnt mir mir da helfen?
lg sporty
 
Du meinst vermutlich das deutsche Kaiserreich 1871-1918?

sporty schrieb:
...also zum Reichskanzler und so weiter..
Könntest Du noch ein paar Stichworte zum "und so weiter" geben?


sporty schrieb:
und wie sein Reich mit den anderen harmonierte bzw. nicht harmonierte
Ist damit das Verhältnis der Teilstaaten zum dominierenden Preußen gemeint?


Genaue Fragen erhöhen die Chance auf genaue Antworten.
 
sporty schrieb:
hey, ich habe in der Schule ein Referat aufbekommen zum Thema wie die inneren Verhältnisse im Kaiserreich aussahen.
Mein Geschichtsbuch liefert mir nur Informationen, die ich nicht so gut gebrauchen kann...ich würde gerne darüber schreiben, wie der Kaiser zu Anderen stand...also zum Reichskanzler und so weiter..und wie sein Reich mit den anderen harmonierte bzw. nicht harmonierte und welche Position er im Allgemeinen hatte.
könnt mir mir da helfen?
lg sporty

WilhelmII war ein Reisekaiser, an feste arbeit war er nicht gewöhnt. Er reiste im Land herum
und machte allen seine Aufwartung. Er hat sich schnell von Bismarck getrennt, weil er selber
Politik machen wollte, er hatte relativ schwache Reichskanzler. Die Flotte wurde von ihm aufgebaut. Wilhelm litt zeitlebens unter Verkrüpplung seiner Hand. Die Mißbildung seines Armes
geschah durch die Zangengeburt. Er liebte Uniformen und zog sich bis zu sechsmal um am Tag.
Wiulhelms Herrschaft war geprägt durch viele Sprüche die machte: z. B. Wir Deutschen machen
keine Gefangenen, Ich schicke einen Leutnant und sieben Mann in den Reichstag
und löse ihn auf. Ich kenne keine Parteien mehr. ich kenne nur noch Deutsche.
Wilhelms bester Freund war der Fürst Eulenburg, trennte sich jedoch von ihm,
nachdem der Eulenburgskandahl ausbrach, einer der sten schwulen Skandahle der Neuzeit.
Wilhelm spielte im ersten Weltkrieg keine Rolle mehr, ging dann nach Doorn,
wo er 1941 starb
 
Ja vermutlich meint sporty das 2. Reich von 1871-1918. Dazu müsste man aber wissen welchen Kaiser er meint - Wilhelm I. oder Wilhelm II.

Die beiden Herrscherperioden haben völlig unterschiedliche Ausprägungen, vor allem auch in Bezug auf Reichskanzler, Verhältnis zum In- und Ausland etc.

Die Frage ist leider wirklich sehr ungenau gestellt.
 
Dernburg schrieb:
eigentlich fehlt noch der 99 tage kaiser, war das nicht friedrichIII?

Ja das stimmt ... zwischen Wilhelm I. und Wilhelm II. gab es noch den 99 Tage Kaiser Friedrich III. - aber diese kurze Regentschaft war einfach zu unbedeutend, als dass man ihn zu einer Aufgabe im Geschichtsunterricht machen könnte.

Das einzig Bekannte, das von ihm blieb, ist der Spruch: " Lerne Leiden, ohne zu klagen!".:(
 
mit diesem herrscher hätte das kaiserreich eine andere auswirkung haben können, zu einer parlamentarisch konstinuellen monarchie
 
Dernburg schrieb:
WilhelmII war ein Reisekaiser, an feste arbeit war er nicht gewöhnt. Er reiste im Land herum und machte allen seine Aufwartung.
Er hat sich schnell von Bismarck getrennt, weil er selber Politik machen wollte, er hatte relativ schwache Reichskanzler. Die Flotte wurde von ihm aufgebaut. Wilhelm litt zeitlebens unter Verkrüpplung seiner Hand. Die Mißbildung seines Armes geschah durch die Zangengeburt. Er liebte Uniformen und zog sich bis zu sechsmal um am Tag.
Wiulhelms Herrschaft war geprägt durch viele Sprüche die machte: z. B. Wir Deutschen machen
keine Gefangenen, Ich schicke einen Leutnant und sieben Mann in den Reichstag
und löse ihn auf. Ich kenne keine Parteien mehr. ich kenne nur noch Deutsche.
Wilhelms bester Freund war der Fürst Eulenburg, trennte sich jedoch von ihm,
nachdem der Eulenburgskandahl ausbrach, einer der sten schwulen Skandahle der Neuzeit.
Wilhelm spielte im ersten Weltkrieg keine Rolle mehr, ging dann nach Doorn,
wo er 1941 starb

Diese Anhäufung von oberflächlichen, unwissenschaftlichen Vorwürfen auf Wilhelm II. wird sporty bei seiner Hausaufgabe wenig helfen und möchte ich so nicht stehen lassen. :mad:

WilhelmII war ein Reisekaiser, an feste arbeit war er nicht gewöhnt. Er reiste im Land herum und machte allen seine Aufwartung.
Er "reiste nicht herum und machte seine Aufwartung", er repräsentierte, denn er war Deutscher Kaiser und das ist u.a. Aufgabe eines Staatsoberhauptes. Unser Bundespräsident schippt auch keine Kohlen im Schloß Bellevue.
Wilhelm litt zeitlebens unter Verkrüpplung seiner Hand. Die Mißbildung seines Armes geschah durch die Zangengeburt.
Wenn du nur diese Tatsache für sich bringst, ohne damit auf irgendwelche Auswirkungen in seinem Verhalten, zumindest zu theoretisieren, liest sich das wie Behindertendiskriminierung.
Er liebte Uniformen und zog sich bis zu sechsmal um am Tag
Nochmal, er war Berufsrepräsentant und meist gefilmter, -fotografierter Mann seiner Zeit. Wo ist da die historische Relevanz? Wenn er vielleicht eitel war: Wo siehst du die Bedeutung für shortys Frage? Welche Relevanz hat die rote Krawatte von Bundeskanzler Schröder nach deiner Ansicht für mich?
Wiulhelms Herrschaft war geprägt durch viele Sprüche die machte: z. B. Wir Deutschen machen keine Gefangenen, Ich schicke einen Leutnant und sieben Mann in den Reichstag und löse ihn auf. Ich kenne keine Parteien mehr. ich kenne nur noch Deutsche.
Diese "Sprüche" sind aus dem Zusammenhang gerissene, teils falsch zitierte Redenfetzen (Truppenverabschiedung beim Boxeraufstand, Rede zum Kriegsaussbruch). Mit der Sache von der Reichstagsauflösung menst du vermutlich den preußischen Rittergutsbesitzer Elard von Oldenburg-Januschau(29.1.1910) Er sagt, der Kaiser müsse durch einen Leutnant und zehn Mann das Parlament auflösen können.
("Der König von Preußen und der deutsche Kaiser muß jeden Moment imstandesein, zu einem Leutnant zu sagen: Nehmen Sie zehn Mann und schließen Sie den Reichstag!")
Wilhelms bester Freund war der Fürst Eulenburg, trennte sich jedoch von ihm,
nachdem der Eulenburgskandahl ausbrach, einer der sten schwulen Skandahle der Neuzeit.
Eulenburg war ein guter Freund Wilhelms. In der Tat distanzierte er sich nach dem Skandal von ihm. Was du als "Freundesverrat" hinwirfst, tat Wilhelm aus Staatsräson und um Schaden vom Amt des Kaisers fern zu halten. Wie ihm das persönlich wehtat, interessiert dich vermutlich "nicht die Bohne..", weil es nicht ins Bild passt.

Wilhelm spielte im ersten Weltkrieg keine Rolle mehr, ging dann nach Doorn,
wo er 1941 starb
Er hatte bei der Kriegführung nichts, oder wenig mitzureden, war aber immer noch Repräsentant und Hauptangriffsziel der Gegnerpropaganda - wäre er wohl kaum gewesen, wenn er keine Rolle mehr spielte. Das "Weggehen" liest sich wie eine Auswanderung war aber der Gang ins Exil nach der "Revolution".


mit diesem herrscher hätte das kaiserreich eine andere auswirkung haben können, zu einer parlamentarisch konstinuellen monarchie
Diese Diskussion um evtentuelle Auswirkungen einer längeren Regierungszeit Friedrichs III. hatten wir hier - mehr oder weniger fruchtlos, da theoretisch.
http://212.227.62.226/geschichtsforum/showthread.php?t=4042
 
Zuletzt bearbeitet:
Damit meinte ich, wie der Kaiser (Wilhelm II.)zu dem Reichskanzler stand, also in welcher Beziehung und wie er zum preußischen König stand.
Ja ich meinte das deutsche Kaiserreich 1871-1981. Ich würde auch gerne über das Bündnissystem von Bismarck schreiben.
Ich meine das Verhältnis der Teilstaaten zum dominierenden Preußen.
Bin hier leider neu und wusste nicht wie ich mich bei meinem Thema korrigieren konnte.:rotwerd:
 
sporty schrieb:
Damit meinte ich, wie der Kaiser (Wilhelm II.)zu dem Reichskanzler stand, also in welcher Beziehung und wie er zum preußischen König stand.
Wilhelm II. war Deutscher Kaiser und König von Preußen

sporty schrieb:
Ich würde auch gerne über das Bündnissystem von Bismarck schreiben.
Ich meine das Verhältnis der Teilstaaten zum dominierenden Preußen.

Da dein Thema die "inneren Verhältnisse" sind, würde ich Bismarcks Aussenpolitik nicht mit behandeln. Schon so ist dein Thema für ein Referat sehr umfangreich. An deiner Stelle würde ich mich auf die verfassungsmäßige Ordnung konzentrieren. Da hast du sicher ein Schaubild im Geschichtsbuch.
Als Ergänzung kannst du dann ja noch etwas über die tatsächliche Ausübung der Regierungsgewalt, also wer (ob Kaiser oder Kanzler) in wieweit die Richtlinien der Politik bestimmte, bzw. bestimmen wollte, bringen. Das hat sich nämlich meines Erachtens unter den jeweiligen Kanzlern und Kaisern doch erheblich verändert. Hier wird dir die Vortragszeit Grenzen bringen. Vielleicht konzentrierst du dich da auf zwei Beispiele, evtl. Bismarck & Wilhelm I. und Wilhelm II & Hohenlohe-Schillingsfürst.
Kleiner Tip: Die Reihenfolge in der Nennung der Paare ist nicht zufällig.
 
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