Die KPD- oder bourgoises System

corona

Neues Mitglied
Hallo ihr alle
In einer Gruppenarbeit sollen wir zum Thema KPD einen kurzvortrag halten.
Die meisten Punkte konnten wir nach Recherchen im Internet und Lektüre schon abhaken. Doch konnten wir leider noch nichts über die Vorstellungen der KPD/Spartakusbund zur Staatsform und zur politischen Grundlage finden.
Des weiteren fehlt uns auch noch die Frage, worin die wesentlichen belastenden Faktoren für die Weimarer Demokratie von Seiten der KPD lagen.
Außerhalb dieser zu beantwortenden Aufgaben, haben wir uns auch selbst noch die Frage gestellt, ob die KPD nicht etwa doch Mitschuld am Untergang der Weimarer Republik hatten. Wie sind da die allgemeinen Meinungen hierzu.. von GEschichtsexperten? ( wollten wir dann vielleicht auch in unserem Vortrag unterbringen)

Schöne Grüße
Corona
 
hallo,
also die KPD war ja wie ihr Name schon sagt eine kommunistische Partei. Ihr Ziel war in Deutschland eine ähnliche Revolution durchzusetzen wie in Russland. Sie wollten also in Deutschland wie in Russland eine Räterepublik einführen. Zu Beginn der Revolution 1918 wurden ja auch tatsächlich einige Bauern, Volks und Soldatenräte gebildet, aber letztendlich setzten sich ja dann andere Parteien durch und es wurde anstatt der Räterepublik die parlamentarische Demokratie eingeführt.
Die belastenden Faktoren (komischer ausdruck) für die Weimarer Republik lagen wohl im Aufstand des Spartakusbundes im Januar 1919 und darin, dass sich auch später die Anhänger der KPD gegen die Weimarer Republik ausgesprochen haben.
Zu dem Punkt in wie weit die KPD am Ende der Weimarer Republik "schuld" war, kann ich natürlich nur meine eigene Meinung sagen. Ich denke, dass die KPD da keine Schuld trifft. Klar waren sie vor allem am Anfang sehr stark gegen diese, aber als diese dann scheiterte, war die KPD dann einfach zu schwach. Das lag schon an den Nationalsozialisten und die waren ja radikale Feinde der KPD.
 
Naja, das Wort "Schuld"( ist eher was für die Jusristerei) ist unangebracht, aber der Streit zwischen der SPD und der KPD war natürlich eine kräfteraubende Sache. Man hätte (im Kampf gegen die faschistischen Parteien) die Kräfte zusammenlegen sollen, um somit die Gefahr von rechts einzudämmen. Man hat (in welchem Ausmaß eigentlich) dazu beigetragen die Nazis zu stärken, ansonsten sind radikale Vorstellungen nie schädlich für eine Demokratie.

Zumal der Spartakusbund, später KPD nich die Rolle in den ganzen Aufständne spieltne, die waren größtenteils sozialdemokratisch. Also waren die belastenden Faktoren eher geringfügig.
 
Danke für die schnellen Antworten

Eine Frage noch:
Bei der überschrift steht - bourgoises System. was genau bedeutet das?

Corona
 
Bourgois bedeutet 'Bürger', 'bürgerlich'. Der historische Begriff bezeichnet die nach der französischen Revolution neu entstandenene Klassengesellschaft mit ihren liberalen Idealen, die aber die sozialen Probleme noch nicht vollkommen erfasst hat.
 
aha...und im Zusammenhang mit der KPD?


Vereinfacht gesagt: Die KPD strebte nach einer sozialistischen (proletarischen) Räterepublik einschließlich grundlegender sozialer Umgestaltungen im Gegensatz zur bürgerlich parlamentarisch-demokratischen (die Interessen des Bürgertums=Bourgeoisie repräsentierenden) Republik, die von den bürgerlichen Parteien inklusive großer Teile der SPD befürwortet wurde, sofern sie nicht eine Rückkehr zu einem autoritären/monarchistischen System erreichen wollten.
 
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