Die Oasenstädte

askan

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Ich finde, das bei der Disskusion über Ägypten oft die Siedlungen in der Wüste zu kurz kommen. Ich meine die Städte entlang der Oasenroute in der Lybischen Wüste und die Nierderlassungen im Sinai.
 
Wenn man sich die bisherige Diskussion so durchliest, möchte man fast meinen, Du hast recht.
 
Ich glaube auch, dass man über die alten Oasenstädte nicht so viel weiß, weil sie früher geheimgehalten wurden, um dem feind keinen Weg zum wasser zu gewähren...
Die Städte sind teilweise auf Karten etc nie aufgetaucht...
Gruß
Nina:bussi:
 
Vor einiger Zeit geisterte Zahi Hawass Entdeckung, das Tal der 1000 Mumien in der Oase Bahariya durch alle Medien. Hawass hat darüber auch ein Buch geschrieben.

[font=Arial,Helvetica]Wo der Besucher sonst nicht hinkommt
http://www.geschichtsforum.de/cgi-bin/jump.cgi?ref=http://www.3sat.de/images/leer.gif
[/font][font=Arial,Helvetica][/font][font=Arial, Helvetica]In seinem Buch "Das Tal der goldenen Mumien" berichtet Zahi Hawass von dem spektakulären Fund der größten intakten Nekropole Ägyptens. Diese archäologische Grabstätte befindet sich in der Oase Bahariya und beherbergt mehrere hundert Gräber. Viele der guterhaltenen Mumien sind prachtvoll ausgestattet, bedeckt mit goldenen Masken. Die meisten stammen aus der römisch-griechischen Zeit des Pharaonenreiches. Hawass bietet in seinem Buch detaillierte Beschreibungen zu den ersten Fundstücken. Seiner wissenschaftlichen Interpretation zufolge gewähren sie neue Erkenntnisse über das Leben der alten Ägypter sowie deren Technik des Mumifizierens. "Das Tal der goldenen Mumien" ist spannend und informativ zugleich.

Zahi Hawass
Das Tal der goldenen Mumien
Verlag: Scherz
ISBN: 3-502-15300-0
[/font]
 
Aber Oasenstädte gibt es doch auch heute noch....
Das betrifft ja nicht nur das alte Ägypten...
Gruß
Nina:bussi:
 
Ich glaube in den südlichen Oasen hat im frühen Mittelalter das Christentum sogar länger überlebt als im restlichen Nordafrika.
 
Ich war vor. ca. einem Monat in der ägyptischen Oase Siwa, die in der Libyschen Wüste liegt. Eine traumhaft schöne Oase. Ich habe unter anderem den Ammun-Tempel besucht, leider kann man heute nur noch die leeren Räume besichtigen, in denen einst Priester ihrer Arbeit nachgegangen sind. Der Berg der Toten, der sich ebenfalls in der Oase befindet ist interessanter: In den Grabkammern befinden sich Mumien, Inschriften (Hieroglyphen) und andere Bilder.
Die Muttersprache der Bevölkerung dort ist allerdings nicht arabisch, sondern einen Berberdialekt.
Die Oasen Siwa, Bahareya etc. sind meiner Meinung nach nur unzureichend erforscht, hier gibt es in jedem Fall Nachholbedarf. Mich würde beispielsweise interessieren, in welcher Beziehung die ägyptischen Pharaonen zum Ammun Orakel in Siwa standen. Der Tempel existierte wohl bereits in der 18. Dynastie.

Reste des Ammun-Orakels s.u.


 

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So weit östlich?!



Ja, mich hat das allerdings nicht sehr überrascht, Siwa ist ja nur ca. 80km von der Libyschen Grenze entfernt und Siwa ist nicht die einzige Oase, in der ein Berberdialekt gesprochen wird. Darüber hinaus gehören das altägyptische und die Sprache der Berber zur selben Sprachfamilie, wahrscheinlich waren sich die beiden Volksgruppen nicht nur sprachlich sondern auch kulturell sehr ähnlich.

[Das ist aber wiederum ein anderes Thema, da eröffne ich bei Gelegenheit einen anderen Thread...]
 
Es soll auch Oasen weiter im Süden geben die von Ägypten beeinflusst wurden, vom heutigen Sudan in Richtung Zentralafrika. In einem GEO-Bericht über den christlichen Sudan wurden diese erwähnt, leider habe ich diese GEO nicht mehr zur Hand, sonst könnte ich den Namen dieser Oasen-route nennen.
 
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