Die Polizei im NS-Staat

Jacobum

Aktives Mitglied
Vom 1. April bis zum 31. Juli 2011 zeigt das Deutsche Historische Museum in Berlin in Zusammenarbeit mit der Polizeihochschule die Ausstellung "Ordnung und Vernichtung - Die Polizei im NS-Staat":

Die Polizei war ein zentrales Herrschaftsinstrument des NS-Regimes. Von seinen Anfängen bis zu seinem Untergang konnte es sich auf die Polizei stützen. Nicht nur die Gestapo, sondern alle Sparten der deutschen Polizei waren am Terror gegen die politischen und weltanschaulichen Gegner des NS-Staats beteiligt, zunächst im Innern des Deutschen Reiches und seit Kriegsbeginn 1939 schließlich in allen von der Wehrmacht eroberten Gebieten. Besonders in Osteuropa beging die deutsche Polizei massenhaft Verbrechen an der Zivilbevölkerung.

Mehr unter

Deutsches Historisches Museum Berlin - Ordnung und Vernichtung - Die Polizei im NS-Staat - Ausstellung
 
Martin Hölzl, der sich seit den 1990ern mit der Geschichte der Polizei im NS befasst, hat im Laufe dieser Woche, es war auch in den Nachrichten, seinen Studie zu den ersten sechs Präsidenten des LKA NRW vorgestellt. Die ersten vier Präsidenten waren alle an NS-Verbrechen beteiligt.

Einer der vier in NS-Verbrechen verstrickten LKA-Chefs habe sich damals sogar "selbst als Widerständler" eingestuft, hieß es. Ein anderer habe gar einen Entschädigungsantrag gestellt, weil seine berufliche Karriere durch die NS-Zeit geschädigt worden sei.
(Vier ehemalige LKA-Chefs in NRW waren NS-Verbrecher )​

Das ganze funktionierte natürlich durch ein System von Seilschaften und Netzwerken, da man sich unter Kollegen gegenseitig deckte. Hölzl hat zu solchen Systemen schon früher publiziert.
 
Zurück
Oben