Das ist der Schaltplan des Senders
In der aktuellen Ausgabe von "Rundfunk & Museum" des Fürther Rundfunkmuseums finden sich Erläuterungen dazu.
Zunächst ist es ja aus heutiger Sicht ganz erstaunlich, dass es nur zwei aktive Elemente gab, Röhre M und Röhre S.
(Eigentlich sind es drei aktive Element, da das Kohlemikrophon als solches gelten kann.)
Links haben wir einen Wechselstromgenerator mit 1.000 Hz. Dann der Trafo der soweit hinauftransformiert, dass eine Anodenspannung von max. 4.000 Volt gewonnen werden kann. Dann folgt eine 2-Weg Gleichrichterröhre die ein pulsierende Gleichspannung von 2.000 Hz erzeugt. Diese wird durch einen Kondensator und eine NF-Drossel geglättet. Damit haben wir die Anodenspannung. Die Röhre M ist der Modulator. Dessen voreingestellte Gitterspannung wird durch das Kohlemikrofon über einen Trafo mit Tonfrequenz überlagert. (Links von Röhre M)
Zwischen den Anoden vom M und S (Senderöhre) befindet sich eine HF-Drossel. Rechts von Röhre S ist der Schwingkreis nebst Rückkopplung auf das Gitter zu sehen.
Die Modulation ist eine Anodenmodulation. D. h. Röhre M verändert die Anodenspannung der Röhre S.
Beide Röhren sind eine Telefunken RS 15 Triode.
Die luftgekühlte RS 15 ist einen guten halben Meter hoch und hat einen Durchmesser von 185 mm.
http://lampes-et-tubes.info/tt/RS15.pdf
Der Auftrag an die Senderbauer war binnen 14 Tagen einen Rundfunksender zu bauen, der praktisch nichts kostet und daher den Charakter eines Laboraufbaus aus vorhandenen Mitteln hatte.