"die Rattenlinie"-Fluchthilfe für Nazis nach Südamerika 1945-1955

becca schrieb:
bräuchte ein paar gute links oder tipps für meine facharbeit!
Hallo Becca, hier ein paar Vorab-Infos zu Lukrezias Buch-Tipp:
Rat Line

Rattenlinie

Als "Rat Line", zu deutsch "Rattenlinie", bezeichneten die amerikanischen Alliierten den Fluchtweg vieler führender Nationalsozialisten, SS-Leute sowie von führenden Ustascha-Leuten, der sie meist über Südtirol nach Rom und von dort aus vor allem in südamerikanische, aber auch arabische Staaten führte. Der Fluchtweg war schon früh vom amerikanischen Geheimdienst CIC (Counter Intelligence Corps) entdeckt worden. Ab 1947 nutzte der CIC die Fluchtroute für eigene Zwecke, als es galt, die zahlreichen Spione aus dem russisch besetzten Teil Österreichs rasch und diskret außer Landes zu schaffen. Die Amerikaner nannten den wegen der aktiven Beteiligung des römisch-katholischen Klerus als "Klosterroute" bekannten Fluchtweg um in "Rat Line".

Als Kopf der Fluchtorganisation gilt der kroatische Franziskaner-Geistliche Dr. Krunoslav Draganovic, Sekretär am kroatischen Studienkolleg San Girolamo degli Illirici in Rom und überzeugter Ustascha-Anhänger der ersten Stunde. Die flüchtigen Nazis gaben ihm den Namen "Goldener Priester". Das Netzwerk hatte der katholische Geistliche bereits ab 1943 vorbereitet, als er als Repräsentant des Kroatischen Roten Kreuzes nach Rom berufen wurde. Draganovic arbeitete nachweislich bis 1962 für den CIC, soll gleichzeitig aber auch für den britischen Geheimdienst, den KGB und möglicherweise sogar für den jugoslawischen Geheimdienst gearbeitet haben. Nach den Erkenntnissen des CIC war Krunoslav Draganovic maßgeblich in die Organisation der paramilitärischen Terrorgruppe "Krizari" involviert, die von 1945 bis 1947 Überfälle und Sabotageakte in Jugoslawien verübte.

Der österreichische Bischof Alois Hudal, Rektor des Priesterkollegs "Collegio Teutonico", ist eine weitere zentrale Führungsfigur. Hudal war ein enger Vertrauter von Staatssekretär Eugenio Kardinal Pacelli, dem späteren Papst Pius XII., der ihn 1933 zum Bischof weihte. Hudal verfasste 1936 das Buch "Die Grundlagen des Nationalsozialismus", welches bei den Nürnberger Prozessen durch die Verteidigung von Papens als Dokument für die "objektive Würdigung der positiven sozialen Gedanken des Nationalsozialismus" vorgelegt wurde. Hudal und Draganovic besorgten den flüchtigen Nazis eine "Ausweiskarte" ("Carta di riconoscimento"), die das "Österreichische Bureau", ein Pseudo-Konsulat, ausstellte. Zusätzlich wurde eine quasi päpstliche Passhilfe installiert: päpstliche Hilfsstellen bezeugten die Identität und besorgten die Visa, das italienische Rote Kreuz beschaffte die Pässe.

Draganovic, Monsignore Heinemann und Monsignore Karl Bayer in Rom, der Erzbischof von Genua, Guiseppe Siri, sowie der in Genua residierende ungarische Priester Edoardo Domöter unterschrieben die Passanträge. In manchen Fällen wurden die Kriegsverbrecher auch mit Papieren ausgestattet, die sie als Überlebende von Konzentrationslagern auswiesen. Angestellte der argentinischen Botschaft in Barcelona halfen in vielen Fällen bei der Beschaffung falscher Papiere und ließen sich diese Dienste gut honorieren, wie dem amerikanischen Geheimdienst bekannt wurde. Zugute kam der Fluchtorganisation das Einwanderungsabkommen zwischen Argentinien und Italien. Argentinien entsandte den deutschen Offizier Franz Ruffinengo, der in Mussolinis Armee gedient hatte, als Sekretär der "argentinischen Einwanderungskommission in Europa" (DAEI) mit Sitz in Genua. Der äußerst sprachgewandte ehemalige Geheimdienstmann Reinhard Kopps fand eine Anstellung im Büro von Bischof Hudal und arbeitete eng mit Ruffinengo zusammen. Als "Hans Mahler" kam auch Kopps nach Argentinien, wo er sich Juan Maler nannte und in Bariloche niederließ.

Eine wichtige Rolle bei der Organisation des Fluchtwegs nach Argentinien spielte Peróns Geheimdienstchef Rodolfo Freude. Denn Perón wollte mit Hilfe von SS-, SD- und Gestapoleuten einen "Spezialdienst für den antikommunistischen Kampf" bilden. Bereits sein Vater Ludwig Freude pflegte engen Kontakt mit den Nationalsozialisten und dem NS-Auslandsgeheimdienst. Ein enger Mitarbeiter Rodolfo Freudes war der SS-Mann Horst Fuldner, der 1947 nach Argentinien geflohen war. Fuldner wurde 1949 Mitarbeiter des argentinischen Immigrationsbüros und operierte vom europäischen Hauptquartier aus in Bern. Eva ("Evita") Perón hatte sich persönlich bei ihrer Rundreise durch Europa 1946 um die Organisation des Fluchtwegs nach Argentinien gekümmert. Ihre "Regenbogen-Reise" führte sie unter anderem in die Schweiz.

Auch Franco-Spanien war ein sicherer Hafen für Kriegsverbrecher. Bis zur Abreise wurde für Unterkunft, Taschengeld und Verpflegung gesorgt, und in vielen Fällen wurden die Nazi-Flüchtlinge mit Startkapital für ihre neue Existenz ausgestattet. Die Kosten für die Schiffsüberfahrt der "Flüchtlinge" übernahm in den meisten Fällen das Internationale Rote Kreuz.

http://lexikon.idgr.de/r/r_a/rat-line/eichmann.jpg
Eichmann 1950 auf der
Überfahrt nach Argentinien


Die Nutznießer dieser Seilschaften sind die "Crème" des nationalsozialistischen Vernichtungsapparats, wie z.B. der Architekt der Judenvernichtung, Adolf Eichmann (Tarnname "Ricardo Klement"), SS-Standartenführer Walter Rauff, der die Gaswagen bauen ließ, der Auschwitz-Arzt Josef Mengele, Franz Stangl, Kommandant der Vernichtungslager Sobibor und Treblinka sowie sein Vertreter Gustav Wagner. SS-Obersturmführer Friedrich Warzok, Leiter des Konzentrationslagers Lemberg-Janowka, flüchtete von Rom aus nach Kairo, ebenso Dr. Gerhard Bohne, Organisator der Nazi-Euthanasie. Hans-Ulrich Rudel, der höchstdekorierte Wehrmachtssoldat und Stuka-Flieger, schildert in seinem Buch "Viele Wege führen nach Rom", wie er 1948 mit seinem Gruppenkommandanten Herbert Bauer, seinem Bordschützen Ernst Niermann, dem Technischen Offizier Katschner und dem "Geschwaderkameraden" Zeltmann über die Alpen flüchtete und via Südtirol in Rom ankam. Klaus Barbie, der SS-Hauptsturmführer aus Lyon, konnte mit Hilfe der "Rattenlinie" 1951 nach Bolivien fliehen. Der CIC, der Barbie zum Kopf eines antikommunistischen Agentenringes machen wollte, hatte Draganovic um Fluchthilfe gebeten. In Bolivien angekommen, nahm er den Namen Klaus Altmann an und arbeitete für den Geheimdienst der bolivianischen Militärdiktatur. Barbie stand dem CIC bereits ab 1946 als Agent zur Verfügung, das seine Kenntnisse über die französischen Kommunisten nutzte. Wie aus US-Dokumenten hervorgeht, machte Barbie in dieser Zeit auch Aussagen als Zeuge für Prozesse gegen Kriegsverbrecher.
cgi-bin/jump.cgi?ref=http://lexikon.idgr.de/r/r_a/rat-line/ratline.php
 
Teil 2
Auch dem aus Brixen/Südtirol stammenden Josef Schwammberger, Kommandant des Ghettos in Przemysl und mehrerer Konzentrationslager, wurde kirchliche Fluchthilfe zuteil. Nach seiner Flucht aus einem Internierungslager wurde er von Bischof Hudal 1948 mit Pass und Geld ausgestattet und schiffte sich im März 1949 in Genua Richtung Argentinien ein. Eduard Roschmann aus der Steiermark, früherer Kommandant des Ghetto von Riga, konnte 1947 bei der Überstellung nach Dachau fliehen und schiffte sich 1948 unter dem Namen "Federico Wegener" mit einem Pass des Roten Kreuzes in Genua Richtung Argentinien in. Dort gründete er eine Holz-Import-Exportfirma und ging als Bigamist eine zweite Ehe ein. 1968 erhielt er die argentinische Staatsbürgerschaft und entzog sich 1977 einem Haftbefehl aufgrund eines Auslieferungsersuchens der Staatsanwaltschaft Hamburg durch Flucht nach Paraguay.


Ein anderer prominenter Nazi-Täter konnte über die "Rattenlinie" nach Argentinien entkommen, nachdem er 1946 plötzlich spurlos aus dem Internierungslager in Rimini verschwunden war: SS-Offizier Erich Priebke, der 1994 schließlich durch ein US-amerikanisches Fernsehteam im südargentinischen San Carlos de Bariloche aufgespürt und an Italien ausgeliefert wurde. Fritz Lantschner, vormals Gauamtsleiter von Tirol, wurde in Bariloche Baumeister. Heinz-Christoph Nagel, als Oberstabsveterinär mit biologischer Kriegsführung befasst, erreichte ebenfalls Argentinien. Der SS-Obersturmführer und Diplomat Franz Rademacher entzog sich 1952 dem Haftantritt und reiste mit spanischem Pass nach Syrien.

Der NS-Propagandist Johann von Leers ging zunächst nach Argentinien und arbeitete danach für Nassers Auslandspropagandadienst in Kairo. Ebenfalls nach Kairo konnte SS-Obersturmbannführer Joachim Deumling fliehen, nachdem er sich bis 1954 unter falschem Namen versteckt hatte. Er half wie eine Reihe anderer flüchtiger NS-Verantwortlicher beim Aufbau des ägyptischen Geheimdienstes mit. SS-Gruppenführer Otto Freiherr von Wächter, 1931 Gauamtsleiter von Wien, 1942 Führer beim Stab des SS-Oberabschnitts Ost und 1944 Militärverwaltungschef in Italien, konnte sich unter falschem Namen in Rom verstecken und verstirbt am 10.9.1949 "in den Armen" von Bischof Hudal. Der Abwehrspezialist und persönliche Mitarbeiter von Reichsaußenminister Ribbentrop, Reinhard Spitzy, fand in spanischen Klöstern Unterschlupf und konnte 1948 nach Argentinien fliehen, wo er bis zu seiner Rückkehr nach Österreich 1958 als Farmer lebte. NSDAP-Gauleiter Hartmann Lauterbach, 1909 in Reutte/Tirol geboren, konnte 1948 aus dem Internierungslager Sandbostel fliehen und wurde 1950 in Rom wegen Fluchthilfe interniert. Dennoch gelang ihm im gleichen Jahr die Flucht nach Argentinien. Ab 1956 war er in München gemeldet, von 1977-1979 arbeitete er als Berater im Jugendministerium des Sultanats Oman.

Mit Hilfe von Draganovic konnte fast die gesamte Führungsriege des kroatischen Vasallenstaates entkommen. Unter ihnen waren zahlreiche katholische Geistliche des Franziskaner-Ordens, die sich selbst an grausamen Verbrechen beteiligt hatten. Beliebtester Zielort war auch hier Argentinien, wo die Kriegsverbrecher von Diktator Juan Perón mit offenen Armen empfangen wurden. Der "Poglavnik" (Führer) Ante Pavelic gründete unmittelbar nach seiner Ankunft in Buenos Aires eine Nachfolgeorganisation der Ustascha und rief eine Exilregierung aus, deren Gründungsstatuten von zwölf ehemaligen Ministern unterzeichnet wurden. Über die "Rattenlinie" floh auch Dinko Sakic, der letzte Kommandant des Konzentrationslagers Jasenovac, nach Argentinien.

Neben diesen führenden Figuren des nationalsozialistischen Vernichtungsapparats kamen auch französische Kollaborateure des Vichy-Regimes, Rexisten aus Belgien, sowie Soldaten der Wlassow-Armee und Mitglieder und Hilfswillige östlicher SS-Divisionen, insbesondere Ukrainer, in den Genuss der Fluchthilfe. Auch der fanatische Mussolini-Anhänger und Nazi-Kollaborateur Licio Gelli fand seinen Weg auf der "Rattenlinie" nach Argentinien, wo er dem Diktator Juan Perón als Wirtschaftsberater diente, später nach Italien zurückkehrte und die Untergrundorganisation Propaganda Due (P2) aufbaute. Rudel wurde Peróns Militärberater. Er dankte später der Kirche dafür, dass sie "die Besten unserer Nation" gerettet habe und "das rasende Verlangen der wahnwitzigen Sieger nach Rache und Vergeltung wirksam vereitelt" werden konnte. Krunoslav Draganovic nahm für sich in Anspruch, "zwischen 1943 und 1945 mehr als 10.000 Jugoslawen aus italienischen Internierungslagern befreit" zu haben.

Wie die argentinische Historikerkommission CEANA 1999 in ihrem Abschlussbericht feststellte, kamen 180 namhafte Nazis über die "Rattenlinie" nach Argentinien, die meisten davon aus Kroatien. Dies war zumindest aufgrund vorhandener Akten zu rekonstruieren. Allerdings dürfte dies nur die Spitze des Eisbergs sein. Denn Uki Goñi ermittelte bei den Recherchen zu seinem Buch "The Real Odessa" fast 300 Namen von Kriegsverbrechern, die Argentinien erreichten. Die wahre Identität der mit falschen Pässen nach Argentinien und anderswo eingereisten Naziverbrecher wird vermutlich nicht mehr geklärt werden können. Denn ein großer Teil der Akten, die im Einwanderungsbüro in Buenos Aires archiviert waren, wurden 1955 vernichtet. Wie Uki Goñi außerdem herausfand, wurden 1996 die weiteren noch verbliebenen Akten vernichtet. Auch sind noch nicht alle amerikanischen Akten nach dem "Freedom of Information Act" (FOIA) freigegeben und viele der öffentlich zugänglichen Akten enthalten umfangreiche Schwärzungen. Näheres wird wohl erst bekannt werden, sobald die amerikanischen Akten vollständig freigegeben sind. Denn schließlich standen nicht wenige der gesuchten Haupttäter im Sold des CIC, später des CIA, und arbeiteten in vielen Fällen auch als Informanten für die "Organisation Gehlen", dem Vorläufer des Bundesnachrichtendienstes. Äußerst aufschlussreich ist allerdings ein Brief von Bischof Hudal an den argentinischen Präsidenten Juan Perón vom 31. August 1948, in dem er um 5.000 Visa für deutsche und österreichische "Soldaten" bittet. Bei den Personen handle es sich nicht um Flüchtlinge, schreibt Hudal, sondern um "antikommunistische Kämpfer". Hudals Bitte fand ein offenes Ohr und der Antrag wurde genehmigt.

Die Liste der Kriegsverbrecher, die als "verschollen" gelten, ist lang. Hinzu kommt eine lange Liste von "verschollenen" Nazitätern, die wegen der Geltendmachung von Hinterbliebenenansprüchen bereits nach wenigen Jahren meist recht unkompliziert für tot erklärt wurden.

http://lexikon.idgr.de/r/r_a/rat-line/ratline.php
 
Schon Ewigkeiten aus aber was soll's.

Uki Gonis "Odessa"

In meinen Augen ein lückenfüllendes Buch, von denen es zu diesem Thema nicht so viele gibt, umso froher bin ich, dass es von einem Argentinier geschrieben wurde.
Die Argumente von ein paar Schlechtbewertern fand ich lächerlich.
Der Autor schweift zwar manchmal in Theorien ab, bietet aber umso mehr interessante Fakten und ein eindeutiges Bild.
Wie gesagt die Kritiken an diesem Buch empfinde ich als unbegründet, ein paar tausend Faschisten werden sicherlich nicht vom Strorch nach Südamerika gebracht worden sein.
Für strenggläubige Katholiken mit wenig Sinn für Selbsttadelung allerdings nicht empfehlenswert, denn wenn man liest, dass Typen die Menschen mit Hacken, Hämmern und Schaufeln massakrierten, in exterritorialen Vatikanunterkünften versteckt wurden und von diesen gedeckt wurden, britische Leute sich an Pavelics Gold labten, wollten sich bei mir die inneren Organe wieder mal verselbstständigen.
Echt empfehlenswert !:yes:
 
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Schon Ewigkeiten aus aber was soll's.



In meinen Augen ein lückenfüllendes Buch, von denen es zu diesem Thema nicht so viele gibt, umso froher bin ich, dass es von einem Argentinier geschrieben wurde.
Die Argumente von ein paar Schlechtbewertern fand ich lächerlich.
Der Autor schweift zwar manchmal in Theorien ab, bietet aber umso mehr interessante Fakten und ein eindeutiges Bild.
Wie gesagt die Kritiken an diesem Buch empfinde ich als unbegründet, ein paar tausend Faschisten werden sicherlich nicht vom Strorch nach Südamerika gebracht worden sein.
Für strenggläubige Katholiken mit wenig Sinn für Selbsttadelung allerdings nicht empfehlenswert, denn wenn man liest, dass Typen die Menschen mit Hacken, Hämmern und Schaufeln massakrierten, in exterritorialen Vatikanunterkünften versteckt wurden und von diesen gedeckt wurden, britische Leute sich an Pavelics Gold labten, wollten sich bei mir die inneren Organe wieder mal verselbstständigen.
Echt empfehlenswert !:yes:

Das was mich dann echt fertig macht, ist, dass Pavelić die Unverfrorenheit besass nochmal eine politische Organisation zu gruenden - mei, man kann es ja nochmal versuchen, nicht wahr. :pfeif:

Was die Kirche betrifft, so irren ihre Mitglieder wie die uebrigen menschlichen Wesen dieser Welt auch.. außer ihrem Chef natürlich. ;)
 
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Hi Scarlett :winke:

Der Typ war in Argentinien von seinergleichen umgeben, ich würde da auch eine Art persönliche Exilregierung gründen. :rofl:

Trotzdem ärgert es mich, dass das Gfrast nicht geschnappt wurde, ich wär ja nicht mal dafür gewesen den Typen mit der Todesstrafe zu befreien, wäre ungerecht gegenüber seinen Opfern, der sollte schon im Hefen schmoren.
Dieser Wicht.
Und seine ganzen Horden an Ministern und Lakaien noch dazu.
Man nahm ja immer das Argument, dass die Fritzen in Jugoslawien keinen fairen Prozess bekommen hätten, stimmt, Tito hätte sie wahrscheinlich alle erschießen lassen, aber dann hätte man sie an das Kriegsverbrechertribunal oder eine andere internationale Instanz übergeben sollen, schade dass der Kampf gegen den Kommunismus am Ende doch wichtiger war als Gerechtigkeit, aber bekanntlich sind ja Recht und Gerechtigkeit zwei Paar Schuhe.
Die Rechtfertigung man brauche solche wie ihn im Kampf gegen die Roten stimmt auch nicht ganz, denn außer Anschläge auf jugoslawische Botschaften hat er ja nichts "Produktives" fertiggebracht, der Solipsist.
Ich würde ihn als einen weiteren Wichtigen einschätzen, der mit Hassreden und Antiandersvolkismus gutes Gold und gute Kuna machte.
Aber du weißt ja:

Money, money, money.
Must be funny,
In the rich man's world
Money, money, money.
Always sunny,
In the rich man's world

Was die Kirche betrifft, so irren ihre Mitglieder wie die uebrigen menschlichen Wesen dieser Welt auch.

Es sind ja nicht alle gleich, und da meine ich nicht mal die Katholische.
Weißt du, wenn die Menschen dass tun würden, wofür der Großteil der Religionen steht, wäre die Welt doch ganz wunderbar.
Aber fast jede Glaubensrichtung wird für das money und die Macht ausgenutzt, in ihrem Namen schlechte Dinge getan, was dazu führt so ziemlich jede Konfession in Frage zu stellen, obwohl sie eigentlich wunderbare Ziele auf dem Papier theoretisieren.

Strojnica war auch eine anstrengende Angelegenheit für mich, besonders sein dämliches "Ich bereue nichts, was ich 1941 getan habe und würde es wieder machen!"
Das ist pervers.
Auch die serbischen "bei lebendigem Leibe"-Hautabzieher aus Chicago waren und sind Karikaturen ihrer selbst, da werden Woiwoden gemacht, die es seit 60 Jahren nicht gibt, alles im Namen der heiligen Dreifaltigkeit.

:weinen:
 
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Oehm, Pavelić war an den Anschlaegen auf jugoslawische Botschaften beteiligt, meinst das ernst?

Der Widerstand und die Opposition in YU verdienten ein eigenes Thema. ;)


Šakić sagte bei seinem Prozess in HR ja auch, er wuerde nichts bereuen. (Er war ja in Jasenovac.) Das kann man eigentlich nur zur Kenntnis nehmen, Verstehen geht da gar nicht mehr.
 
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Mit der Formierung der Exilregierung und anderer Gruppierungen hat er durchaus Vorarbeit geleistet, es gab ja auch Zweigstellen des oslobodilackog pokreta in Argentinien, welcher sich ein Jahr vor dem Attentat auf ihn und bevor er Argentinien verließ, formierte.
Die Finger wird er sich sicher nicht selber schmutzig gemacht haben.

Der Widerstand und die Opposition in YU verdienten ein eigenes Thema. ;)

Obwohl ich relativ wenig Zeit habe, kannste ruhig aufmachen, dann könnma wieder ein bisserl streiten;)
Ich hoffe das nimmt keiner ernst.
 
Mit der Formierung der Exilregierung und anderer Gruppierungen hat er durchaus Vorarbeit geleistet, es gab ja auch Zweigstellen des oslobodilackog pokreta in Argentinien, welcher sich ein Jahr vor dem Attentat auf ihn und bevor er Argentinien verließ, formierte.
Die Finger wird er sich sicher nicht selber schmutzig gemacht haben.



Obwohl ich relativ wenig Zeit habe, kannste ruhig aufmachen, dann könnma wieder ein bisserl streiten;)
Ich hoffe das nimmt keiner ernst.

nein, ich glaube, damit hatte er nichts zu tun. da müssen wa die kirche doch im dorf lassen.

den thread werde ich gern machen, habe dazu schon einiges gelesen - faszinierendes thema. :)

p.s. balkanesen, die nicht streiten, dat gibt es nicht. :D
geni kameni :D
 
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