Die Reichen an vorderster Front

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Hallo Leute,

ich muss derzeit eine Hausarbeit über das Kampfverhalten von Menschen schreiben und mir fehlt noch ein beispiel dafür, dass sie stärkeren Einsatz zeigen wenn es um ihr Hab und Gut geht - quasi der Verteidiger kämpft stärker als der Angreifer.

Hat jemand eine passende Idee?? ich kann mich erinner mal im Geschichtsunterricht gehört zu haben, dass es in der Antike eine Armee gab in der die reichen ganz vorne kämpften da man davon ausging, dass diese mehr zu verlieren hatten. Weis jemand zufällig welche Armee das war und ob das effektiv war?

Besten Dank schonmal, Max
 
Hallo Leute,

ich muss derzeit eine Hausarbeit über das Kampfverhalten von Menschen schreiben und mir fehlt noch ein beispiel dafür, dass sie stärkeren Einsatz zeigen wenn es um ihr Hab und Gut geht - quasi der Verteidiger kämpft stärker als der Angreifer.

Hat jemand eine passende Idee?? ich kann mich erinner mal im Geschichtsunterricht gehört zu haben, dass es in der Antike eine Armee gab in der die reichen ganz vorne kämpften da man davon ausging, dass diese mehr zu verlieren hatten. Weis jemand zufällig welche Armee das war und ob das effektiv war?

Besten Dank schonmal, Max


Als Schwerbewaffnete kämpften Leute, die sich diese Ausrüstung überhaupt leisten konnten

Bis zur marianischen Heeresreform war es in den meisten antiken Armeen üblich, dass die Soldaten /Krieger ihre Ausrüstung selbst stellen mussten. Wer sich die Ausrüstung eines schwerbewaffneten Hopliten nicht leisten konnte, musste als Ruderer oder Peltast Kriegsdienst leisten.


Noch kostspieliger war die Sache in homerischer Zeit, und es ist in der Ilias eigentlich nur die Rede von den Duellen der Fürsten und Könige. Eine Rüstung bewegte sich im Wert von 9 bis 100 Stieren. Auf dem Schlachtfeld begegnen sich Diomedes und Glaukos, König der Lygier, und beide lassen den Kampf ruhen, weil die Großväter einst Gastfreunde waren und tauschen Geschenke aus. Dabei beschwatzt der Grieche den Lygier seine goldene Rüstung gegen eine bronzene zu tauschen (100 Stiere gegen 9 Stiere)
 
Im römischen Reich (Republik) ist der soziale Unterschied bei den Waffengattungen zu bemerken: Ärmere konnten sich nur leichte Waffen leisten und kämpften als Velites, Leichtbewaffnete; hatten sie dann Beute und Erfahrung gemacht stiegen sie bis zu den Triarii, den in letzter Reihe kämpfenden Schwerbewaffneten auf.
Reichere stiegen oben ein - bei der Kavallerie (Equites) - dieser Waffenrang verselbständigte sich wahrscheinlich schon zu vorrepublikanischen Zeiten zum Adelsrang der Reiter oder Ritter. Welche nie, in keinem Fall, das "erste Treffen" hatten sondern erst nach einem Brechen der feindlichen Linien nachsetzten. Soviel zum Thema des Einsatzes reicher Leute. Aber ich glaube, du beziehst dich auch auf ein griechisches Zitat.
 
Im römischen Reich (Republik) ist der soziale Unterschied bei den Waffengattungen zu bemerken: Ärmere konnten sich nur leichte Waffen leisten und kämpften als Velites, Leichtbewaffnete; hatten sie dann Beute und Erfahrung gemacht stiegen sie bis zu den Triarii, den in letzter Reihe kämpfenden Schwerbewaffneten auf.
Reichere stiegen oben ein - bei der Kavallerie (Equites) - dieser Waffenrang verselbständigte sich wahrscheinlich schon zu vorrepublikanischen Zeiten zum Adelsrang der Reiter oder Ritter. Welche nie, in keinem Fall, das "erste Treffen" hatten sondern erst nach einem Brechen der feindlichen Linien nachsetzten. Soviel zum Thema des Einsatzes reicher Leute. Aber ich glaube, du beziehst dich auch auf ein griechisches Zitat.

Zwischen den Velites die sich ursprunglich aus den ärmeren Bevölkerungsschichten rekrutierten, und den Triarii waren aber noch die Hastati und die Principes. Letzte unterschied von den Triarii eigentlich nur das Alter und entsprechend die Erfahrung. Sie rekrutierten sich aus den wohlhabenderen Schichten und kämpften in vorderster Linie, gefolgt von den Hastati die etwas leichter gerüstet waren (Brustplatte statt Panzer).
 
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