iamNex
Aktives Mitglied
(Siehe: http://www.geschichtsforum.de/f34/woher-stammt-der-name-thule-6956/)
Zur Jahreswende '17/'18 wurde als Ableger des "Germanenordens" die Thule-Gesellschaft von Rudolf von Sebottendorf (eig. Adam Glauer) gegründet.
Einer von vielen rassistischen, antisemitischen "Esoterikclubs" der damaligen Zeit...aber vielen trotzdem weitaus geläufiger als beispielsweise die "Artamanen".
Getagt wurde im vornehmen Hotel Vier Jahreszeiten in München, wobei man sich als eine Art Forschungsgruppe altnordischer Mythen (zb. Edda) darzustellen versuchte; die eigene Zeitschrift hieß schlicht Runen.
Die propagierte Ideologie war eigentlich nichts neues - ein Mix aus alldeutschem Nationalismus, Ariosophie, und plumpem Rassismus & Anti-Semitismus.
Interessant ist jedoch das die T-G ihre Militanz besser zu organisieren schien als der Rest der völkisch-esoterischen Szene, und so nahm sie teils an Scharmützeln gegen die Münchner Räterepublik teil und war aktiv an der Tötung einiger Kommunisten beteiligt.
Neben den DAP-Gründern Karl Harrer, Anton Drexler sowie dem "Hitler-Mentor" Dietrich Eckart, waren auch zahlreiche spätere "Top"-Nazis "Gäste" bei der T-G, so zum Beispiel Hans Frank, Rudolf Heß, Alfred Rosenberg, Julius Streicher.
Auch Kurt Eisner Mörder Graf von Arco auf Vallay (siehe: http://www.geschichtsforum.de/f63/kontakte-hitler-von-arco-w-hrend-der-festungshaft-28979/) war noch vor dem Mord Mitglied.
Sebottendorff (im 3. Reich sogar kurzzeitig interniert) behauptete auch Hitler wäre Gast gewesen - das konnte aber nie nachgewiesen werden.
Mich interessier vor allem der Einfluss der T-G auf Hitler bzw. die spätere NSDAP.
Wird der Einfluss unter- oder überschätzt?
Immerhin war auch Chef-Ideologe Rosenberg aktiver Gast, und auch der Ideengeber Eckart war dort engagiert.
War die T-G eine blose esoterische-Spinnergruppe ohne Einfluss oder doch eine ernstzunehmende rechtsextreme "Terrorgruppe" der Weimarer Republik?
Hitler hat sich - soweit ich weiß - nie öffentlich zur T-G bekannt - es aber auch nicht abgestritten.
Generell wird ja oft dazu tendiert den esoterisch-okkulten Einfluss auf den NS zu überschätzen(siehe: Jörg Lanz von Liebenfels – Wikipedia), aber aufgrund der Fülle an späteren DAP/NSDAP-Mitgliedern ist die T-G vllt. doch ein Außnahmefall.
Ich will die Diskussion gar nicht darauf lenken woher Hitler seine Ideologie hat (siehe dazu: http://www.geschichtsforum.de/f66/hitler-bei-kurt-eisners-trauerzug-30124/), sondern den Fokus vielmehr auf die Thule-Gesellschaft selbst richten - ernstzunehmende, rassitische Terror-Organisation die das 3. Reich beeinflusste oder lediglich eine weitere okkulte Germanentruppe der Weimarer Republik?
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Quellen:
-Ian Kershaw - Hitler 1889 - 1936, S. 183
-Bernhard Maier - Die Religion der Germanen, S. 158
-Thule-Gesellschaft – Wikipedia
Cheers.
___________________________
Off Topic: Ich möchte noch sagen, dass ich daran legidlich interessiert bin und die Ideologie auf keinen Fall teile oder damti sympahisiere (nich dass mir das mal wieder vorgeworfen wird hier).
Zur Jahreswende '17/'18 wurde als Ableger des "Germanenordens" die Thule-Gesellschaft von Rudolf von Sebottendorf (eig. Adam Glauer) gegründet.
Einer von vielen rassistischen, antisemitischen "Esoterikclubs" der damaligen Zeit...aber vielen trotzdem weitaus geläufiger als beispielsweise die "Artamanen".
Getagt wurde im vornehmen Hotel Vier Jahreszeiten in München, wobei man sich als eine Art Forschungsgruppe altnordischer Mythen (zb. Edda) darzustellen versuchte; die eigene Zeitschrift hieß schlicht Runen.
Die propagierte Ideologie war eigentlich nichts neues - ein Mix aus alldeutschem Nationalismus, Ariosophie, und plumpem Rassismus & Anti-Semitismus.
Interessant ist jedoch das die T-G ihre Militanz besser zu organisieren schien als der Rest der völkisch-esoterischen Szene, und so nahm sie teils an Scharmützeln gegen die Münchner Räterepublik teil und war aktiv an der Tötung einiger Kommunisten beteiligt.
Neben den DAP-Gründern Karl Harrer, Anton Drexler sowie dem "Hitler-Mentor" Dietrich Eckart, waren auch zahlreiche spätere "Top"-Nazis "Gäste" bei der T-G, so zum Beispiel Hans Frank, Rudolf Heß, Alfred Rosenberg, Julius Streicher.
Auch Kurt Eisner Mörder Graf von Arco auf Vallay (siehe: http://www.geschichtsforum.de/f63/kontakte-hitler-von-arco-w-hrend-der-festungshaft-28979/) war noch vor dem Mord Mitglied.
Sebottendorff (im 3. Reich sogar kurzzeitig interniert) behauptete auch Hitler wäre Gast gewesen - das konnte aber nie nachgewiesen werden.
Mich interessier vor allem der Einfluss der T-G auf Hitler bzw. die spätere NSDAP.
Wird der Einfluss unter- oder überschätzt?
Immerhin war auch Chef-Ideologe Rosenberg aktiver Gast, und auch der Ideengeber Eckart war dort engagiert.
War die T-G eine blose esoterische-Spinnergruppe ohne Einfluss oder doch eine ernstzunehmende rechtsextreme "Terrorgruppe" der Weimarer Republik?
Hitler hat sich - soweit ich weiß - nie öffentlich zur T-G bekannt - es aber auch nicht abgestritten.
Generell wird ja oft dazu tendiert den esoterisch-okkulten Einfluss auf den NS zu überschätzen(siehe: Jörg Lanz von Liebenfels – Wikipedia), aber aufgrund der Fülle an späteren DAP/NSDAP-Mitgliedern ist die T-G vllt. doch ein Außnahmefall.
Ich will die Diskussion gar nicht darauf lenken woher Hitler seine Ideologie hat (siehe dazu: http://www.geschichtsforum.de/f66/hitler-bei-kurt-eisners-trauerzug-30124/), sondern den Fokus vielmehr auf die Thule-Gesellschaft selbst richten - ernstzunehmende, rassitische Terror-Organisation die das 3. Reich beeinflusste oder lediglich eine weitere okkulte Germanentruppe der Weimarer Republik?
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Quellen:
-Ian Kershaw - Hitler 1889 - 1936, S. 183
-Bernhard Maier - Die Religion der Germanen, S. 158
-Thule-Gesellschaft – Wikipedia
Cheers.
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Off Topic: Ich möchte noch sagen, dass ich daran legidlich interessiert bin und die Ideologie auf keinen Fall teile oder damti sympahisiere (nich dass mir das mal wieder vorgeworfen wird hier).
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