Die Tudors

Hallo liebe Forianer und Mitleser,

nicht vergessen — heute (27.12.2008) um 20:15 Uhr auf ProSieben:

Der erste Teil des vierteiligen Historiendramas „Die Tudors“.

Schade nur, dass zur gleichen Zeit auf kabel eins Papillon läuft.

:winke:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habs auch gesehen!

Bis auf den Punkt, dass ich da keinen blassen Schimmer habe, fand ich das total geil gemacht. :yes:

Für das Unverständliche gibts ja zum Glück wiki und andere Möglichkeiten, um alles zu verstehen. :S

Und da ich Papillon schon gesehen habe, war es auch nicht so schlimm...
 
Klar, Legat. :D

Aber ich hab das dumme Gefühl, in der ERSTEN Staffel auch schon was nicht mitbekommen zu haben. Ich brauch dringend Nachhilfe!!! :cry:
 
Hab ich schon versucht (seit einer Stunde bis jetzt), schlau werd ich trotzdem nicht. :red: Dennoch vielen Dank für den Tipp.

Liegt vielleicht daran, dass ich in dieser Zeit ein absoluter Tiefflieger bin. =)
 
Danke ihr zwei. Hab mir das nach den ersten Folgen auch so gedacht, dass Heinrich (der 8. Versuch) irgendwie total wahnsinnig ist.
 
Ich hatte nun endlich mal geschafft den großen Teil einer Folge in TV zu sehen. Aber so recht kann ich nicht sagen, ob es mir gefällt. Interessant ist das Staraufgebot mit Sam Neill (ähnlich gut wie als Lafayette in "Die Französische Revolution" 1989) und sogar Peter O'Toole. Ein bisschen kommt es mir vor, als solle die Reihe mit Hilfe von Sex and Crime im Stil wie diese Serie über das antike Rom auf Premiere vor einiger Zeit Geschichte aufpeppen. U.a. habe ich nun "Die Tudors - Die Königin und ihr Henker" (1.Teil) gesehen. Ein bisschen langatmig fand ich es und ein wenig vermisste ich die Tiefgründigkeit des widersprüchlichen Charakters bei Henry VIII.. Seine Untertanen sollen ja trotz seiner selbst für seine Zeit überdurchschnittlichen Grausamkeit sehr von ihm angetan sein. Ich bin mal gespannt ab welcher Folge der Hauptdarsteller dicker wird.:cool:

Erkennt man eigentlich in der Serie, dass Henry mit 1,88m überdurchschnittlich groß gewesen sein muss? Fiel mir nicht so auf.:grübel:
 
Stimmt. Sehr groß scheint er nicht zu sein :schau:

Aber ansonsten muss ich sagen, ist es wirklich gut gemacht.
Für jemanden, der im Thema steckt scheint die Serie vielleicht zu grob aufgebaut zu sein. Dennoch eine wirklich gute Darstellung. :yes:
 
Aber ansonsten muss ich sagen, ist es wirklich gut gemacht.
Für jemanden, der im Thema steckt scheint die Serie vielleicht zu grob aufgebaut zu sein. Dennoch eine wirklich gute Darstellung.
Haben wir denn jemanden hier im Forum, der in dem Thema steckt?:)

Wäre toll mal von einem Kenner was über den Gehalt der Serie zu erfahren.

Was in Wikipedia Die Tudors ? Wikipedia recht aufwändig schon aufgelistet wurde lässt vermuten, dass die Authenzität ungefähr ähnlich wie bei "Die Scharfschützen" ist, was aber immerhin von der BBC produziert wurde. Mir selbst fiel nur auf, dass die Kleidung immer mal komisch aussah, v.a. dass sie sich, auch wenn die Serie ja über Jahre hinweg spielt, nicht wandelt. Wenn Henry unter einem ärmellosen Doublet kein Hemd in einigen Szenen trägt, soll das wahrscheinlich auf Frauen sexy wirken.

Interessant zum Vergleich ist vielleicht:
"The Tudor Tailor" The Tudor Tailor (Wobei das Buch besonders empfehlenswert ist, weil eine Tafel ähnlich wie bei Janet Arnold darin den Wandel der Mode verdeutlicht.) Amazon.com: Tudor Tailor: reconstructing sixteenth- century dress: Ninya Mikhaila: Books
Ninya Mikhaila: "The Tudor Tailor - reconstructing sixteenth- century dress" Costume & Fashion Press, 2006
oder eben
Janet Arnold: "Patterns of Fashion - The Cut and Construction of Clothes for Men and Women C1560-1620" Drama Publishers, 1985 (Woebei das natürlich erst ab Elizabeth I. gelten kann. Aber wer weiß? Vielleicht wird die Serie bis dahin noch fortgeführt.)
 
Ich bin in dem Geschichtsabschnitt auch nicht so ganz firm, aber mir ist aufgefallen, daß es in dieser Parallwelt niemals eine Maria Stuart geben kann. Da man es den blöden Zuschauern nicht zumuten kann, zwei Marys (Schwester und Tochter) auseinanderzuhalten, wurden aus Henrys VIII Schwestern Mary und Margaret eine einzige Margaret, die hier weder den schottischen noch den französischen König geheiratet hat, sondern faszinierenderweise den portugiesischen, um dann, wie es eigentlich Mary hätte tun sollen, Charles Brandon zu heiraten.

Ich finde es aber ganz unterhaltsam, wenn es sich auch bis zur Scheidung entsetzlich dahingeschleppt hat. Und ich hatte mich kurioserweise schon so an die ununterbrochenen Sexszenen gewöhnt, daß ich fast enttäuscht bin, daß es jetzt so zahm geworden ist. :)

Im direkten Vergleich mit "Rome" hat mir das weit besser gefallen, rein vom Unterhaltungswert. War aber auch vielleicht geschickter gemacht, durch die beiden fiktiven Helden, dem ganzen treu zu bleiben.
 
Ich glaub, ohne den Sex wäre die Serie ziemlich langatmig. Aber das ist nicht der wahre Grund meiner Meldung. Was an der Serie absolut unauthentisch ist - was man aber von mir aus als Wiedererkennung bewerten mag - ist die Darstellung Roms in der Serie mit dem Petersdom und dem Petersplatz: Der Petersplatz existierte damals nicht und der Petersdom war eine Bauruine.
 
Ich bin in dem Geschichtsabschnitt auch nicht so ganz firm, aber mir ist aufgefallen, daß es in dieser Parallwelt niemals eine Maria Stuart geben kann. Da man es den blöden Zuschauern nicht zumuten kann, zwei Marys (Schwester und Tochter) auseinanderzuhalten, ...
Wikipedia nennt das Genre daher auch "Historisch Fiktional". Etwas irritierend daran ist eben, dass es doch primär (bei aller Fiktion) um eine historische Persönlichkeit geht.

Na vielleicht will auch niemand einen Henry sehen, der so ist wie er damals war. (Ein übergewichtiger, im Verhältnis zur Umwelt sehr großer Mann, der aus mehreren Perspektiven aus dem Rahmen fiele.) Richard Burton ähnelte zumindest durch eine gewisse Schwerfälligkeit Henry VIII., Eric Bana soll laut der Kritik, aber wohl eher wegen des Drehbuchs, als Henry VIII. blass geblieben sein.
Zu "The Other Boleyn Girl" hatte ich schonmal eine Kritik geschrieben. http://www.geschichtsforum.de/315129-post60.html Im Prinzip geht scheinbar "Die Tudors" qualitativ kaum über die Kinovariante hinaus. Das Kino hätte vielleicht den Vorteil gehabt, wenn man es wahrgenommen hätte, den Facettenreichtum der Zeit von Henry VIII. mit all seinen berühmten Festen, seinen erfolglosen Kriegen usw. darzustellen. Daran gehindert hatte jeweils die extreme Fixierung auf das Liebesleben des Königs, wobei bei "Die Tudors" zumindest ein bisschen auch der (in aller Regel schonungslose und undankbare) Umgang Henrys mit seinen in Ungnade gefallenen Ratgebern Platz einnimmt, was dann aber wieder (z.B. bei Wolsey (Sam Neill)) in eine Überziehung der Tatsachen hinausläuft.

Zumindest bleibt uns die Hoffnung, dass sich mal die BBC mit Spitzenschauspielern und etwas qualifizierter diesem faszinierenden Zeitschnitt zuwendet.:D
 
Zumindest bleibt uns die Hoffnung, dass sich mal die BBC mit Spitzenschauspielern und etwas qualifizierter diesem faszinierenden Zeitschnitt zuwendet.:D

Nichts gegen deine Ansicht Brissotin, aber ich finde einige Schauspieler sehr überzeugend in ihren Rollen (z.B. James Frain als Thomas Cromwell oder Jeremy Northam als Thomas More). :yes:

Ich habe mir die erste Staffel auf DVD geholt und bei den Specials wird erklärt, warum man sich für diese Darstellung des Henrys entschieden hat. Sie wollten Henry mal von seiner jungen Seite zeigen. Immerhin war auch er einmal jung und für die Damenwelt der damaligen Zeit sehr attraktiv (gut, über Geschmäcker lässt sich streiten).;)
 
Ich hatte nun endlich mal geschafft den großen Teil einer Folge in TV zu sehen. Aber so recht kann ich nicht sagen, ob es mir gefällt. Interessant ist das Staraufgebot mit Sam Neill (ähnlich gut wie als Lafayette in "Die Französische Revolution" 1989) und sogar Peter O'Toole.

Nichts gegen deine Ansicht Brissotin, aber ich finde einige Schauspieler sehr überzeugend in ihren Rollen (z.B. James Frain als Thomas Cromwell oder Jeremy Northam als Thomas More).
Ich fand die Schauspieler eigentlich auch überwiegend sehr gut. Auch Natalie Dormer lasse ich mir gern gefallen.:) Sie ist wenigstens nicht so überirdisch schön, sondern soll laut der Serie wie mir scheint, wie das auch in "The other Boleyn Girl" vorkam, eher durch den Charme als durch Schönheit den König für sich gewinnen, was, glaube ich, auch Historikermeinung ist. Auch in "Casanova" fand ich Natalie Dormer ganz gut.
Bei Jonathan Rhys Meyers kann ich mich nicht recht entscheiden, ob ich ihn gut finden soll.
 
Ganz besonders sympathisch ist mir die schöne deutsche Frau des Erzbischofs von Canterbury, die immer in der Kiste mitreisen muss, weil anscheinend niemand von der Ehe wissen darf oder sie sich illegal im Land aufhalt (das hab ich nicht so recht mitbekommen).
Die hat so 'ne schöne große Klappe, sagt, was sie sich denkt, und besitzt (zumindest in der deutschen Fassung) einen großartigen Nürnberger Akzent.


Was ich gerne fragen würde, weil Ihr mehr Ahnung habt als ich: Der Botschafter des Kaisers kommt des Öfteren vor und ist dem Akzent zufolge ein Spanier. Nun die Frage: Hatte Karl V. in der Realität eigentlich nur einen Botschafter in auswärtigen Staaten, der ihn in dessen Funktion als Kaiser und König vertrat, oder hatten die römische Kaiser- und die spanische Königskrone zwei voneinander getrennte Botschafter?
 
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