Am Anfang dieses Threads habe ich geschrieben, dass mir der Ansatz weiterer "Disziplinen der Wissenschaft" zur Auflösung etlicher Rätsel dieser Zeit folgerichtig und ergebnisorientiert erscheint.
In der Prophyläen Technik Geschichte Band 1 findet sich die Beschreibung eines revolutionären Vorgangs, der sich genau in dieser Zeit abgespielt hat.
Ökonomisch technische Impulse aus der Neubewertung der Arbeit in der christlichen Spätantike und dem frühen Mittelalter
Dieter Hägermann in Prophyläen Tech. Geschichte Band 1
Seite 324
".... Dieses Arbeitsethos bildete den wichtigsten Bestandteil eines religiös fundierten Wertekantons, dessen praktische Umsetzung - dies war völlig neu - zur Sache der geistig-kulturell führenden Schicht wurde, während in der vorausgegangenen Epoche Philosophen und Politiker lediglich ihre Mißachtung jedweder körperlichen Tätigkeit als mit der angestrebten -edlen- Muße nicht vereinbar, der Nachwelt als Klassenurteil schriftlich hinterlassen hatten. ...."
Das denke ich mal ist ein überaus wichtiger Punkt.
Es ist müssig sich Gedanken darüber zu machen, ob jetzt die römische Elite an Bleivergiftung zu Grunde gegangen ist, weil sie ihren Wein aus verbleiten Zinnbechern tranken, die Elite ist nicht untergegangen, die hatten was zu tun!
Nix mit Philosophien ausdenken aus lauter Langeweile und zu Pergament bringen, die Wasserkraft musste genutzt und verbreitet werden, der Räderpflug musste erfunden und verbreitet werden. Um nur zwei bahnbrechende Erfindungen zu nennen die genau in die Zeit fallen.
Sie haben die Werke der antiken Autoren abgeschrieben, um sie der Nachwelt zu erhalten, waren sich der Bedeutung durchaus bewusst, aber um theoretische Planetenmodelle und Staatstheorien aufzustellen, hatten sie schlicht keinen Anlass.
Folgten anderen Wertvorstellungen.