Ein Wissenschaftler pro Atlantis


Der Text in der PDF ähnelt in dem Abschnitt unter den Bildern auf Seite 1 meinem Artikel zu Helike in der Wikipedia. Da hat jemand seine Quellen nicht angegeben... ;)

Solwac schrieb:
Es geht mir nicht um die Verwechselung eines "Zwölfteljahresmonats" mit dem "Mondumlaufsmonat", der Effekt ist wirklich nicht groß genug für die Erklärung von 11000<=3000.

Wenn es aber den Übersetzungsfehler "11000 Zeiteinheiten"=11000 Jahre gibt, obwohl 11000 Monate richtig wäre, dann kann die Angabe stimmen. Und 11000 Monate sind immer noch lang genug, dass eine falsche Übersetzung nicht sofort auffällt (weil es einfach weit in die Vergangenheit zurückreicht). :grübel:

Stellt sich die Frage, wer in solchen "Zeiteinheiten", also Jahren die in Wirklichkeit Monate waren, gerechnet haben soll. Die Ägypter waren es jedenfalls nicht, und da soll Solon die Geschichte von Atlantis ja angeblich her haben.

Im übrigen ergibt sich, sobald man eine Überlieferung einer - wie auch immer aussehenden - Atlantis-Geschichte für möglich hält, das Problem, warum ausgerechnet Platon - und nur Platon - von Atlantis erfahren haben soll.

Ich halte es für wesentlich plausibler, die Vorbilder für Atlantis nicht in irgendeiner schwammigen Überlieferung zu suchen, oder gar in Ereignissen die räumlich und/oder zeitlich so weit von Platon entfernt liegen, dass er sie gar nicht kennen konnte (Atlantis in der Karibik, etc.), sondern dass die Vorbilder in Platons Zeit liegen, und dass er - genau so wie heutige Autoren - Fiktion aus realen Vorbildern seiner Zeit geschaffen hat. Die Ähnlichkeit Atlantis' mit Karthago und Ekbatana, des Untergangs von Atlantis mit dem von Helike, und des Krieges von Atlantis gegen Ur-Athen mit jenem zwischen Persien und Athen liegen auf der Hand. Und das Platon diese Orte/Ereignisse kannte, lässt sich wohl kaum bestreiten.
 
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Lieber hyokkose,

der Vergleich mit dem Spaghetti-Monster, das aus dem Bereich der Religionskritik herrührt, ist im Zusammenhang mit Atlantis kompletter Unsinn, und zwar aus zwei Gründen:

Ich habe doch das Spaghettimonster nicht mit Atlantis verglichen.

Das Spaghettimonster diente allein dem Zweck, den Unterschied zwischen "nicht existent" und "nicht zu belegen" zu verdeutlichen. Die Probe aufs Exempel war dann die nicht nachweisbare "zweite Quelle".

Deine Mutmaßungen und Unterstellungen, wie ich auf das Spaghettimonster gekommen bin, liegen fernab der Realität. Das erste Beispiel, das mir eingefallen ist, war der Spaghettiplanet des Sprachwissenschaftlers Prof. Gerhard Doerfer, der es einmal in der Auseinandersetzung mit unbeweisbaren linguistischen Hypothesen verwendet hat. Um mir die Erklärung dieses Beispiels zu sparen, habe ich dann aber kurzentschlossen zum assoziativ naheliegenden, aber der Allgemeinheit bekannteren Spaghettimonster gegriffen.


Du kannst nicht alle Atlantis-Forscher als gläubige Spinner abtun.

Habe ich irgendwo alle Atlantis-Forscher als gläubige Spinner abgetan? Nein.


Im Gegensatz zur Atlantis-Erzählung ist bei Gullivers Reisen sowohl a priori als auch aus dem Text und dem Kontext heraus völlig klar, dass es eine Erfindung sein muss.

Ich habe nirgends angedeutet, daß die Atlantis-Erzählung eine Erfindung sein muß. Ich habe lediglich klargestellt, daß eine Untersuchung von Text und Kontext sinnvoll ist, unabhängig davon, ob der Text ganz oder in Teilen fiktiv ist.


Du solltest darauf achten, dass Du nicht dem Denkfehler der Majestätsbeleidigungs-Paragraphen unterliegst: Dass Du selbstherrlich entscheiden könntest, welche Kritik Dir genehm ist und welche Du als beleidigend unterbügeln darfst.

Mir ist jede Art von Kritik genehm, die auf meine Argumente zielt. Ich habe Dich ja sogar ausdrücklich aufgefordert, mir einen Denkfehler nachzuweisen.

Warum versuchst Du erneut, mir immer und immer wieder Dinge anzuhängen, die ich gar nicht geschrieben habe? Bleib doch mal bei dem, womit ich tatsächlich argumentiere.

Zum dritten Mal: Mit Unterstellungen und Polemik geht das nicht. Nachdem Du mir "Unsinn" und "Denkblockade" an den Kopf geworfen hast, geht es jetzt weiter mit "selbstherrlich". Was denn noch alles? Wie paßt denn das mit der Forenregel zusammen, wonach sachliche Diskussionen nicht auf persönliche Streitigkeiten abgelenkt werden sollen?


* * *

Noch einige Sätze zu den Thesen Brandensteins, nachdem ich mich in sein Buch ein wenig eingelesen habe: Die einleitenden allgemeinen Abschnitte, in der der Autor über die literaturwissenschaftlichen Typen Mythos/Sage/Märchen informiert, sind soweit gut nachvollziehbar. Die Schlüsse, die er anhand Platons Atlantis-Erzählung zieht, sind hingegen wenig plausibel. Brandenstein behauptet, es handle sich um eine alte griechische Sage, die er aufgrund äußerst dürftiger Indizien in die mykenische Zeit datiert:
Brandenstein schrieb:
Der dorische Herakles spielt darin keine Rolle, also reicht die Sage weiter zurück, nämlich in die mykenische Zeit.

Angenommen, die Atlantis-Erzählung wäre tatsächlich im Kern eine alte griechische Sage, dann muß einen stutzig machen, daß ihr Bekanntheitsgrad zu Platons Zeiten offensichtlich gleich Null war.
Angenommen, es hätte eine solche Sage gegeben, hätte Platon die Atlantis-Idee zumindest beim gebildeten Leser ohne weiteres voraussetzen können. Doch genau das Gegenteil ist der Fall: Er läßt Solon bei ägyptischen Priestern Erkundigungen einziehen über Dinge, die den griechischen Zeitgenossen total unbekannt waren:
Als daher Solon dorthin kam, so wurde er, wie er erzählte, von ihnen mit Ehren überhäuft, und da er Erkundigungen über die Vorzeit bei denjenigen Priestern einzog, welche hierin vorzugsweise erfahren waren, so war er nahe daran zu finden, daß weder er selbst noch irgend ein anderer Grieche, fast möchte man sagen, auch nur irgend Etwas von diesen Dingen wisse.
(zit. nach http://www.atlantis-scout.de/)

Diese 'Quellenangabe' hebelt Brandenstein mit kurzen, markigen Worten aus:
Brandenstein schrieb:
In Wahrheit ist es aber ganz ausgeschlossen, daß Ägypten etwas von Vorgängen wußte, die sich in der prähistorischen Zeit Griechenlands abgespielt hatten.
Die naheliegendste Schlußfolgerung zu ziehen, weigert sich Brandenstein jedoch standhaft. Seinem Gedankengebäude nach muß Solon "der Traditionsträger einer altathenischen Sage" gewesen sein. Der Traditionsträger? Einer "Sage", die nur Solon gekannt hat und die er nur dem Knaben Kritias zugeraunt haben soll?
Das ist im höchsten Maße unplausibel.


Thorwald schrieb:
Natürlich kommt auch Brandenstein nicht umhin, sich mit der Fülle der Atlantis-Hypothesen zu befassen, doch hält er sich dabei nur sehr kurz auf, da er als klares Ziel seine eigenen Ideen zum Thema vor Augen hat.

Das kann man wohl sagen. Die eigene Theorie vor Augen, die mit ad-hoc-Argumenten und Zirkelschlüssen vorangetrieben wird, und von der der Verfasser unbeirrbar überzeugt ist, werden alle anderen Theorien unter dem pauschalen Etikett "Irrfahrt des menschlichen Geistes" in aller Kürze abgehakt.

Die Verfolgung des "klaren Ziels der eigenen Ideen" auch über die brüchigsten Argumentationslinien hindurch, zeigt genau das, was ich in meinem ersten Beitrag bereits (damals noch in Unkenntnis von Brandensteins Buch, aber in Kenntnis der grundlegenden Problematik) festgestellt habe:

An dieser Stelle kommen nun unweigerlich die persönlichen Vorlieben des Atlantis-Theoretikers ins Spiel, die bestimmen, welche Teile des Stoffes als "authentisch" gerettet werden müssen, wogegen alles, was diesen persönlichen Vorlieben widersprechen würde, mit Freuden als "fiktiv" aus dem Fenster gekippt werden darf.

Dafür liefert Brandensteins Buch eine Fülle von Beispielen.

Dieses Verfahren ist, auch wenn es noch so virtuos und von noch so renommierten Wissenschaftlern gehandhabt wird, seinem Wesen nach pseudowissenschaftlich.
 
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Ein weiterer Punkt, der illustriert, dass Du eine vorgefasste Meinung hast, ist Dein Vergleich der Atlantis-Erzählung mit Gullivers Reisen. Im Gegensatz zur Atlantis-Erzählung ist bei Gullivers Reisen sowohl a priori als auch aus dem Text und dem Kontext heraus völlig klar, dass es eine Erfindung sein muss. Bei Atlantis ist das nicht so.
Warum eigentlich? Okay, "Gullivers Reisen" ist offensichtlich kein Geschichtswerk, sondern ein Roman. Aber "Timaios" und "Kritias" sind ebenfalls keine Geschichtswerke, sondern philosophische Texte. So wie es "Utopia" von Thomas Morus oder "Città del sole" von Campanella sind. Ich vermute die von den beiden letzteren erwähnten Inseln tust du mit dem Verweis auf den unhistorischen Kontext als Erfindung ab. Warum ist das bei Platon dann anders?
 
Wenn...

Gibt es im Ägyptischen ein mehrdeutiges Wort "Zeiteinheiten", das üblicherweise für "Monate" steht, aber auch als "Jahre" (miß)verstanden werden kann?
Ich hoffe, ich bekomme die damalige These richtig zusammen: In Ägypten wurden schon früh Berichte und Erzählungen aus Griechenland gesammelt und schriftlich aufbewahrt (Übersetzung griechisch-ägyptisch). Griechen wie Solon haben Jahrhunderte danach solche Überlieferungen in Ägypten wieder aufgenommen (Übersetzung ägyptisch-griechisch). Weitere zwei Jahrhunderte später hat Platon dann über Atlantis berichtet. Herodots Altersangabe stammt auch aus der Zeit.

Jetzt ist die Frage, ob zu einer der beiden Übersetzunger der Monat als Zeiteinheit auch für lange Zeiträume verwendet wurde und so ein Fehler entstanden sein kann.

Erst wenn dies ausgeschlossen werden kann, dann können Herodots "11000 Jahre" inhaltlich angezweifelt werden. Meine Kenntnisse der ägyptischen Sprache lassen eine Beurteilung nicht zu, aber ich wehre mich gegen an sich selbstverständliche Schlußfolgerungen, die eben nicht immer stimmen müssen.

Geschichten wie die über Atlantis reichen bis an den Beginn der Geschichtlichkeit, vielleicht sogar darüber hinaus. Gerade wenn solche Geschichten durch die Hände von Leuten gewandert sind, die mit dem Wort mächtig Politik gemacht haben, sollten zusätzliche Zweifel kommen. Auch wenn damit der Wert solcher Überlieferungen gemindert wird. :grübel:

Solwac
 
Die Ansätze sind völlig verschieden

Warum eigentlich? Okay, "Gullivers Reisen" ist offensichtlich kein Geschichtswerk, sondern ein Roman. Aber "Timaios" und "Kritias" sind ebenfalls keine Geschichtswerke, sondern philosophische Texte. So wie es "Utopia" von Thomas Morus oder "Città del sole" von Campanella sind. Ich vermute die von den beiden letzteren erwähnten Inseln tust du mit dem Verweis auf den unhistorischen Kontext als Erfindung ab. Warum ist das bei Platon dann anders?
Weil der Kontext aus damaliger griechischer Sicht durchaus plausibel war. Die Utopia von Thomas Morus hat einen ganz anderen Ansatz, sie spiegelt ironisch die englische Gesellschaft - das ist keine Utopie im Sinne einer erstrebenswerten Gesellschaft, sondern eine bespiegelnde Karikatur. Campanella habe ich nie gelesen, aber auch bei ihm ist wohl unmittelbar klar, dass er eine fiktive Geschichte erzählt. Anders bei Platon, der mit der Atlantis-Erzählung einen Beleg für die Richtigkeit seiner Thesen liefern möchte.
Thorwald
 
Danke - Zur Sache

Ich habe doch das Spaghettimonster nicht mit Atlantis verglichen. ... ... ...

Meine bescheidene unerhebliche Meinung ist, dass Du jetzt vollständig zurückgerudert bist. Dafür ein herzliches Dankeschön. Aber zur Sache, zu Brandenstein:

Du teilst seine Ausführungen genau wie ich in zwei Teile:

a) Seine literarische Kritik, mit deren Hilfe er sehr plausibel darlegen kann, dass es sich bei der Atlantis-Erzählung nicht um eine Erfindung, eine Allegorie oder dergleichen handelt.

Hier registriere ich vorwiegend Zustimmung bei Dir - ob Atlantis am Ende eine verzerrte reale Überlieferung ist, ist damit allerdings noch nicht hart bewiesen, sondern nur plausibel gemacht, d'accord?

b) Sein Versuch, eine eigene Deutung zu entwickeln.

Hier stimmst Du meinen Einschätzungen ebenfalls zu, dass nämlich Brandenstein an dieser Aufgabe gescheitert ist.

"Pseudo-Wissenschaft" würde ich es aber nicht nennen, sondern eher einen "Irrweg der Wissenschaft". Ich finde es unpassend, Brandenstein mit dem Begriff "Pseudo-Wissenschaft" in Verbindung zu bringen. Das geben Person und Text nicht her. Auch sollte man bedenken, dass die Kreta-Hypothese recht viele wissenschaftliche Befürworter hatte, hier ist das Wort vom "Irrweg der Wissenschaft" sicher passender als "Pseudo-Wissenschaft".

Ich halte es auch nach wie vor nicht für "unweigerlich", dass persönliche Vorlieben sich in den Vordergrund schieben, auch wenn es meistens so ist. Der Grund ist, dass die Forscher die Geduld nicht haben, eine Frage auch mal längere Zeit offen lassen zu können, so auch Brandenstein, fürchte ich.

Eine Gedanke dazu vielleicht noch: Die athenische Sage, auf die Brandenstein sich bezieht, ist die Gründungssage bzw. die von Theseus, also ein Sagenkreis, der in Athen durchaus bekannt war. Der kritische Punkt bei Brandenstein ist, dass er diese bekannten Sagen mit einer in Athen unbekannten Überlieferung aus Ägypten irrtümlich verknüpft - so sieht es Brandenstein.

Thorwald
 
Weil der Kontext aus damaliger griechischer Sicht durchaus plausibel war. Die Utopia von Thomas Morus hat einen ganz anderen Ansatz, sie spiegelt ironisch die englische Gesellschaft - das ist keine Utopie im Sinne einer erstrebenswerten Gesellschaft, sondern eine bespiegelnde Karikatur.
Das spielt eigentlich keine Rolle, da auch Morus scheinbar eine wahre Geschichte erzählt.
Bei Platon ist es Kritias, der aus dem nur ihm zugänglichen - da auf Familientradition beruhenden - Wissen die Geschichte von Atlantis (und Athen) erzählt. Für den Laien wirkt das ganze wie eine festgehaltene Rede, wie ein Gesprächsprotokoll.
Bei Morus ist es Raphael Hythlodeus, der ebenfalls eine nur ihm bekannte Geschichte, die er auf seinen angeblich unzähligen Reisen an der Seite von Amerigo Vespucci erlebt hat, berichtet. Nirgends steht "Dies ist eine Karikatur" oder "Vorsicht! Fiktion!"; so gesehen erhebt Morus den selben "Wahrheitsanspruch" wie Platon.

Da man dem Inhalt von Morus' "Utopia" - und schon dem Titel - deutlich anmerkt, dass er rein fiktiv ist, und dass es eine Insel Utopia nie gegeben hat, bezweifelt niemand den Charakter bzw. das Genre dieses Werkes. Bei Platon, wo dies eigentlich eben so offen zu Tage liegt, tun sich viele so schwer.
 
Meine bescheidene unerhebliche Meinung ist, dass Du jetzt vollständig zurückgerudert bist. Dafür ein herzliches Dankeschön.

Jeder des Lesens Kundige kann unschwer feststellen, daß ich seit meinem ersten Beitrag immer dasselbe sage. Da es mir aber nicht um persönliche Rempeleien geht, will ich Dir diese Meinung gern lassen. Hauptsache, Du hast wenigstens jetzt meine Aussagen verstanden.


Du teilst seine Ausführungen genau wie ich in zwei Teile:

a) Seine literarische Kritik, mit deren Hilfe er sehr plausibel darlegen kann, dass es sich bei der Atlantis-Erzählung nicht um eine Erfindung, eine Allegorie oder dergleichen handelt.

Hier registriere ich vorwiegend Zustimmung bei Dir - ob Atlantis am Ende eine verzerrte reale Überlieferung ist, ist damit allerdings noch nicht hart bewiesen, sondern nur plausibel gemacht, d'accord?

Meine Kritik setzt noch etwas früher ein. Brandenstein legt sich vorschnell auf den Typus "Sage" fest, indem er die gegenteiligen Indizien gar nicht erst diskutiert. Diese Festlegung ist ihm offensichtlich sehr wichtig, da sie zum ehernen Kern seiner These (vgl. den Schlußsatz seines Buches) gehört.

Daß bereits der erste Teil im Ergebnis einer kritischen Überprüfung nicht standhält, habe ich deutlich gemacht.


b) Sein Versuch, eine eigene Deutung zu entwickeln.

Hier stimmst Du meinen Einschätzungen ebenfalls zu, dass nämlich Brandenstein an dieser Aufgabe gescheitert ist.

In diesem Punkt sind wir uns vollkommen einig.


"Pseudo-Wissenschaft" würde ich es aber nicht nennen, sondern eher einen "Irrweg der Wissenschaft". Ich finde es unpassend, Brandenstein mit dem Begriff "Pseudo-Wissenschaft" in Verbindung zu bringen. Das geben Person und Text nicht her.

Meine Kritik richtet sich absolut nicht auf die Person. Auch das habe ich schon mehrfach und wohl hinlänglich deutlich gemacht.
Dennoch ist auch der renommierteste Wissenschaftler nicht davor gefeit, sich irgendwann in methodische Irrwege zu versteigen. Dann kann es passieren, daß naheliegende Schlußfolgerungen nicht gezogen werden, gewichtige Gegenargumente ausgeblendet werden und so eine These "passend gemacht" wird, anstatt sie in strenger Methodik zu entwickeln. Dieses Verfahren ist grundsätzlich nicht wissenschaftlich, sondern vielmehr charakteristisch für Pseudowissenschaft.

Falls Du Dich an dem Begriff "Pseudowissenschaft" stoßen solltest, können wir uns gern auf den etwas sperrigeren Begriff "wissenschaftlichen Kriterien nicht genügende Methodik" einigen.


Ich halte es auch nach wie vor nicht für "unweigerlich", dass persönliche Vorlieben sich in den Vordergrund schieben, auch wenn es meistens so ist. Der Grund ist, dass die Forscher die Geduld nicht haben, eine Frage auch mal längere Zeit offen lassen zu können, so auch Brandenstein, fürchte ich.

Sollte meine Aussage falsch sein, müßte es Dir dank Deinem Überblick ein leichtes sein, sie zu widerlegen.
Sollte es auch nur einen einzigen Wissenschaftler geben, der eine Methodik zur Lösung des Atlantis-Problems entwickelt hat, die bei korrekter Anwendung - egal, wer sie anwendet - prinzipiell zum selben Ergebnis führt, ist meine Aussage widerlegt.

Deine Befürchtungen über mangelnde Forschergeduld widerlegen meine Aussage keineswegs.


Die athenische Sage, auf die Brandenstein sich bezieht, ist die Gründungssage bzw. die von Theseus, also ein Sagenkreis, der in Athen durchaus bekannt war. Der kritische Punkt bei Brandenstein ist, dass er diese bekannten Sagen mit einer in Athen unbekannten Überlieferung aus Ägypten irrtümlich verknüpft - so sieht es Brandenstein.

Verstehe ich Dich richtig, daß Deiner Meinung nach die Atlantis-Überlieferung aus Ägypten stammt und Brandenstein im Irrtum ist, wenn er diese Herkunft abstreitet?
 
Warum eigentlich? Okay, "Gullivers Reisen" ist offensichtlich kein Geschichtswerk, sondern ein Roman

Formal ist es kein Roman, sondern ein Reisebericht.

Das spielt eigentlich keine Rolle, da auch Morus scheinbar eine wahre Geschichte erzählt.

Dasselbe gilt auch für Lemuel Gulliver, den Swift beteuern läßt, er sei nichts weiter als ein Reiseschriftsteller, "der bloß reine Tatsachen einfältiglich erzählt". Ja, er läßt ihn geradezu Stein und Bein schwören, alles sei wahr:
Ich habe mich in meiner Geschichte nicht schöner Worte befleißigt, sondern rein der Wahrheit. [...] Ich würde mich herzlich freuen, wenn ein Gesetz gegeben würde, wonach jeder, der eine Reisebeschreibung herausgeben wollte, ohne Unterschied der Person zuvor bei dem Lord Groß-Kanzler einen körperlichen Eid ablegen müßte, daß alles, was er da erzählte und drucken ließe, nach seinem besten Wissen und Meinen wirklich so und nicht anders geschehen sei.

bender schrieb:
Bei Morus ist es Raphael Hythlodeus, der ebenfalls eine nur ihm bekannte Geschichte, die er auf seinen angeblich unzähligen Reisen an der Seite von Amerigo Vespucci erlebt hat, berichtet. Nirgends steht "Dies ist eine Karikatur" oder "Vorsicht! Fiktion!"; so gesehen erhebt Morus den selben "Wahrheitsanspruch" wie Platon.

Und dasselbe gilt auch für Jonathan Swift.

Welche Folgerungen sollen wir nun daraus ziehen?


Brandenstein jedenfalls meint allen Ernstes, aus den auffallend zahlreichen Beteuerungen ("keineswegs ... ein erdichtetes Märchen, sondern ... eine in jeder Hinsicht durchaus wahre Geschichte", "durchaus in allem wahre Geschichte", "... trotzdem wirklich zugetragen hat" etc.), die Platon seinen 'Gewährsleuten' in den Mund legt (!), nur einen einzigen Schluß ziehen zu können:
Daraus geht wohl zwingend hervor, daß Platon größten Wert darauf legte, mit seiner Atlantiserzählung Glauben zu finden, und daß er keineswegs "mit lächelndem Ernst" Erdichtetes darbieten wollte.
 
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Ich wollte im Zusammenhnag der Überlieferung nur noch mal bemerken, dass Don Quijote auch eine historische Figur ist, denn wie Cervantes berichtet, ordnet er nur verschiedene Überliferungen über Don Quijote, unter anderem die von Cidi Hamete Benengeli und anderen Historiographen und versucht die Überlierfungen auszumerzen, die ihm ganz und gar nicht glaubwürdig erscheinen. Ja! Don Quijote ist eine historische Figur!
 
Wir einigen uns?

Daß bereits der erste Teil im Ergebnis einer kritischen Überprüfung nicht standhält, habe ich deutlich gemacht.

Immerhin konnte Brandenstein die falsche Gewissheit durchlöchern, dass es sich bei der Atlantis-Erzählung "offensichtlich" um eine Erfindung Platons handelt, meinst Du nicht?

Falls Du Dich an dem Begriff "Pseudowissenschaft" stoßen solltest, können wir uns gern auf den etwas sperrigeren Begriff "wissenschaftlichen Kriterien nicht genügende Methodik" einigen.

Ja und nein. In der Sache sind wir uns einig, es ist so. Aber so funktioniert eben Wissenschaft: Durch gegenseitiges Aufdecken der Fehler der anderen arbeitet man sich in der Erkenntnis höher. Wenn da niemand Fehler machen würde, bräuchte es keinen wissenschaftlichen Prozess. Insofern würde ich schon sagen, dass es Wissenschaft ist, aber eben ein inzwischen widerlegter Irrweg.

Sollte es auch nur einen einzigen Wissenschaftler geben, der eine Methodik zur Lösung des Atlantis-Problems entwickelt hat, die bei korrekter Anwendung - egal, wer sie anwendet - prinzipiell zum selben Ergebnis führt, ist meine Aussage widerlegt.

Nein, das ist eine zu harte Forderung. Prinzipiell muss man damit rechnen, dass die Frage nach Atlantis unlösbar ist. Die Forderung, dass nur derjenige wissenschaftlich arbeitet, der Atlantis auch findet (noch dazu in Kreta) ist zu hart. So habe ich jedenfalls Deine Forderung verstanden.


Verstehe ich Dich richtig, daß Deiner Meinung nach die Atlantis-Überlieferung aus Ägypten stammt und Brandenstein im Irrtum ist, wenn er diese Herkunft abstreitet?

Brandenstein streitet eine ägyptische Überlieferung ja nicht ab. Er sieht zwei Überlieferungen, die von Solon irrtümlich verknüpft wurden: Eine attische und eine ägyptische. Ich persönlich finde das eine originelle Idee, der man nachgehen kann, halte sie aber nicht herausragend plausibel.

Thorwald
 
Völlig daneben: Atlantis und Utopia

Morus' Utopia und Platons Atlantis sind zwei völlig verschieden gestrickte Texte. Wie man die in einen Topf werfen kann, ist mir schleierhaft. Auch Reinhold Bichler hat das schon ein wenig klargestellt, auch wenn er dann trotzdem schwammig an Analogien rumdoktort.
Thorwald
 
Immerhin konnte Brandenstein die falsche Gewissheit durchlöchern, dass es sich bei der Atlantis-Erzählung "offensichtlich" um eine Erfindung Platons handelt, meinst Du nicht?

Was ich meine, ist folgendes:

a) Daß die Atlantis-Erzählung in ihrer überlieferten Form von Platon stammt, dürfte wohl gewiß sein, daran rüttelt auch Brandenstein nicht.

b) Schwer zu sagen ist, ob Platon alle Motive selbst ersonnen hat oder sich hier und da die eine oder andere Idee geholt hat, wie es seit alters her bei allen Schriftstellern (auch bei Autoren fiktiver Literatur) der Brauch ist. Ich wüßte nicht, wer in diesem Punkt eine falsche Gewißheit vertreten haben sollte. Ob sich Platon beim grundlegenden Plot irgendwo bedient hat, und falls ja, wo, ist mangels anderweitiger Quellen nicht zu sagen.

c) Brandensteins Argumentation ist löcherig. Damit ließen sich keine Gewißheiten durchlöchern, selbst wenn es sie gäbe.

d) Wenn jemand eine unumstößliche - gleichwohl falsche - Gewißheit vertritt, dann ist es Brandenstein selber, welcher an seiner These, wonach die Atlantis-Erzählung eine altathenische Sage und folglich Atlantis mit Kreta identisch sei, wider alle Plausibilität festhält.




Insofern würde ich schon sagen, dass es Wissenschaft ist, aber eben ein inzwischen widerlegter Irrweg.

Wenn Du grundlegende methodische Fehler (Verzicht auf das Abwägen von Fakten, Zirkelschlüsse etc.) noch mit wissenschaftlichen Standards für vereinbar hältst, dann wäre freilich Pseudowissenschaft nicht grundsätzlich von Wissenschaft zu unterscheiden.
Dies auszudisktieren, ist müßig, da vermutlich Dein Begriff von "Wissenschaft" etwas weiter gefaßt ist als mein Begriff und auch das einschließt, was ich unter "Pseudowissenschaft" verstehe.


Nein, das ist eine zu harte Forderung. Prinzipiell muss man damit rechnen, dass die Frage nach Atlantis unlösbar ist. Die Forderung, dass nur derjenige wissenschaftlich arbeitet, der Atlantis auch findet (noch dazu in Kreta) ist zu hart. So habe ich jedenfalls Deine Forderung verstanden.

Bleib doch einfach bei meiner Aussage, anstatt Forderungen hineinzuinterpretieren, die ich gar nicht gestellt habe. Meine Aussage lautet:

hyokkose schrieb:
Unabhängig davon, ob ein Atlantis-Theoretiker aus der wissenschaftlichen oder pseudowissenschaftlichen Ecke kommt, gibt es ein Problem, um das er nicht herumkommt: Die Angaben Platons sind mit keinem realen Ort und keiner realen Zeit auf diesem Planeten in Übereinstimmung zu bringen.
Dieses Problem läßt sich nur lösen, indem man einen Teil der Erzählung für falsch (d. h. korrumpiert oder fiktiv) erklärt. An dieser Stelle kommen nun unweigerlich die persönlichen Vorlieben des Atlantis-Theoretikers ins Spiel, die bestimmen, welche Teile des Stoffes als "authentisch" gerettet werden müssen, wogegen alles, was diesen persönlichen Vorlieben widersprechen würde, mit Freuden als "fiktiv" aus dem Fenster gekippt werden darf.

Warum unweigerlich? Das habe ich auch schon mehrmals erläutert: Weil es keinen objektiven Vergleichspunkt (etwa eine Parallelüberlieferung) gibt. Die Entscheidung, was "authentisch" und was "fiktiv" ist, bleibt letztlich subjektiv.

Dieses Verfahren ist, auch wenn es noch so virtuos und von noch so renommierten Wissenschaftlern gehandhabt wird, seinem Wesen nach pseudowissenschaftlich. Es ist ausgeschlossen, daß hierbei eine wissenschaftliche Theorie mit auch nur der Chance auf einen breiteren Konsens herauskommen kann.

Dein Einwand lautete:

Thorwald schrieb:
Ich halte es auch nach wie vor nicht für "unweigerlich", dass persönliche Vorlieben sich in den Vordergrund schieben, auch wenn es meistens so ist.

Läßt sich dieser Einwand belegen?
Dazu genügt es, einen einzigen Atlantis-Theoretiker anzuführen, der nicht subjektiv entscheidet, was fiktiv ist und was nicht, sondern stattdessen eine unanfechtbare objektive Methode anwendet. Und schon wäre meine Aussage widerlegt.



Brandenstein streitet eine ägyptische Überlieferung ja nicht ab.

Eine ägyptische Atlantis-Überlieferung streitet er ab, und zwar mit größter Vehemenz. O-Ton Brandenstein:

Brandenstein schrieb:
In Wahrheit ist es aber ganz ausgeschlossen, daß Ägypten etwas von Vorgängen wußte, die sich in der prähistorischen Zeit Griechenlands abgespielt hatten. Ägypten hat niemals von ausländischen Ereignissen Kenntnis genommen [...]

So wenig also die Atlantissage in Ägypten bekannt gewesen war [...]

[...] und nichts, aber auch gar nichts gibt einen Anhaltspunkt dafür, daß irgendeine Tradition vorhanden gewesen wäre, die von Ereignissen in fremden Ländern berichtete, am wenigsten aber von Vorgängen auf den "Inseln im Meer" [...]
 
Deine Selbstwidersprüche

> b) Schwer zu sagen ist, ob Platon alle Motive selbst ersonnen hat oder
> sich hier und da die eine oder andere Idee geholt hat,


Du bist auch pseudo-wissenschaftlich, wenn Du Dich auf diesen Standpunkt festlegst, meine ich. Ich frage direkt: Hältst Du es für gewiss, dass Platons Atlantis-Erzählung keine verzerrte Überlieferung eines realen Ortes ist? Wenn Du jetzt ja antwortest, sind wir fertig.



> Dies auszudisktieren, ist müßig, da vermutlich Dein Begriff von
> "Wissenschaft" etwas weiter gefaßt ist als mein Begriff und auch das
> einschließt, was ich unter "Pseudowissenschaft" verstehe.



Ich schaue, was in der Wissenschaft passiert, was Wissenschaftler tun, die allgemein akzeptiert sind, welche Fehler sie machen - ist das alles pseudowissenschaftlich? Nein, das geht mir zu weit. Ein Wissenschaftler, der Fehler macht, ist auf dem Holzweg, aber kein Pseudowissenschaftler. Fertig.



> Bleib doch einfach bei meiner Aussage, anstatt Forderungen
> hineinzuinterpretieren, die ich gar nicht gestellt habe. Meine Aussage
> lautet:



Also lieber Hyokkose, nimm es mir nicht übel, aber ich habe keine Lust mehr, hier den Hyokkose-Exegeten zu spielen.



> Eine ägyptische Atlantis-Überlieferung streitet er ab, und zwar mit
> größter Vehemenz. O-Ton Brandenstein:



Du hast nicht richtig gelesen, natürlich streitet er eine Überlieferung aus Ägypten ab, die von Kreta selbst berichtet, aber er geht sehr wohl davon aus, dass in die Atlantis-Erzählung eine Überlieferung aus Ägypten eingeflossen ist, nämlich die der Seevölkerkriege.


Thorwald
 
> b) Schwer zu sagen ist, ob Platon alle Motive selbst ersonnen hat oder
> sich hier und da die eine oder andere Idee geholt hat,


Du bist auch pseudo-wissenschaftlich, wenn Du Dich auf diesen Standpunkt festlegst, meine ich.

Gerade deswegen lege ich mich ja nicht fest, sondern sage, "Schwer zu sagen, ob...".


Ich frage direkt: Hältst Du es für gewiss, dass Platons Atlantis-Erzählung keine verzerrte Überlieferung eines realen Ortes ist?

Natürlich nicht. Wenn es sich um eine Verzerrung handelt (was ja nicht gewiß ist, um auch dies noch einmal zu betonen), dann ist die Verzerrung jedenfalls schwerwiegend genug, um zu dem bekannten Faktum zu führen, daß die Angaben Platons mit keinem realen Ort und keiner realen Zeit auf diesem Planeten in Übereinstimmung zu bringen sind.



Ein Wissenschaftler, der Fehler macht, ist auf dem Holzweg, aber kein Pseudowissenschaftler. Fertig.

Fehler macht jeder Mensch.
Ein Wissenschaftler, der jedoch die allgemein akzeptierten wissenschaftlichen Standards verläßt, begibt sich auf einen pseudowissenschaftlichen Holzweg.


Also lieber Hyokkose, nimm es mir nicht übel, aber ich habe keine Lust mehr, hier den Hyokkose-Exegeten zu spielen.

Das ist ein löblicher Vorsatz.
So drastisch hätte ich es nicht ausgedrückt, aber es entspricht meinen Empfehlungen.


Du hast nicht richtig gelesen, natürlich streitet er eine Überlieferung aus Ägypten ab, die von Kreta selbst berichtet

Und da Brandenstein Kreta mit Atlantis gleichsetzt, streitet er eine Überlieferung aus Ägypten ab, die von Atlantis berichtet.

* * *

A propos "nicht richtig gelesen": Meine Verständnisfrage ging ja von dieser mißverständlichen Passage aus:

Eine Gedanke dazu vielleicht noch: Die athenische Sage, auf die Brandenstein sich bezieht, ist die Gründungssage bzw. die von Theseus, also ein Sagenkreis, der in Athen durchaus bekannt war. Der kritische Punkt bei Brandenstein ist, dass er diese bekannten Sagen mit einer in Athen unbekannten Überlieferung aus Ägypten irrtümlich verknüpft - so sieht es Brandenstein.

Wenn mit "er" Solon gemeint ist, dann ist der Satz verständlich. Daß Du Solon meinst, geht allerdings aus Deiner Formulierung nicht hervor. Ich nahm an, Du gingst von einem Irrtum Brandensteins aus.
 
Brandenstein streitet eine ägyptische Überlieferung ja nicht ab. Er sieht zwei Überlieferungen, die von Solon irrtümlich verknüpft wurden: Eine attische und eine ägyptische. Ich persönlich finde das eine originelle Idee, der man nachgehen kann, halte sie aber nicht herausragend plausibel.
Zunächst einmal sollte man in diesem Fall der Frage nachgehen, warum zwischen Solon (der die Geschichte ja - ob nun in Teilen oder ganz - aus Ägypten mitgebracht haben soll) und Platon (der sie niederschrieb) kein einziger griechischer Autor etwas von Atlantis weiß, ja nicht einmal den Namen Atlantis auch nur erwähnt. Und zum zweiten, warum selbst Platon, also er - lange Jahre vor dem "Timaios" - den Menexenos schrieb, in dem eine Rede enthalten ist, die die Heldentaten Athens von den mythischen Anfängen bis in aktuelle Zeit resümiert, rein gar nichts von Atlantis zu finden ist. Anscheinend wussten vor dem "Timaios" (360er v. Chr.) weder die übrigen griechischen Autoren noch Platon selbst von Atlantis.
 
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