Nur, damit er nicht untergeht, poste ich den Beitrag hier sicherheitshalber nochmal:
Zitat:
Worin liegt der Unterschied zwischen skytischen und keltischen Schmuckmotiven.
Ich kann keltische und skythische Ornamente nicht auseinanderhalten, wenn ich deren Fotos nebeneinander liegen sehe.
Was unterscheidet denn typisch skythische Ornamente von ihrem keltischen Pendant.
Was ist so einzigartig an der Metallverarbeitung der Skythen, dass man diese von keltischer oder griechischer Goldschmiedekunst unterscheiden kann.
Ist es die Handwerkstechnik, oder sind es die Motive.
Wenn es nur die Motive sind, so muss es nicht unbedingt ein skythischer Goldschmied gewesen sein, der das Schmuckstück verfertigt hat.
Die oramentalen Unterschiede sind durchaus vorhanden und auch feststellbar. So fehlt beispielsweise in der keltischen Kunst das im skythischen geläufige Motiv der Zoomorphen Junktur, also des Brechens im Tierkörper. Moment, ich such mal ein Bild:
http://ais.badische-zeitung.de/piece/01/6d/3c/e3/23936227.jpg
Ausserdem werden Tiere nur selten durch eingeschriebene Körperteile verziert, wie zum Beispiel Hasenläufe auf Pantherkörpern, die die besondere Schnelligkeit betonen. Hiervon ist mir aus dem keltischen Bereich gerade kein Beispiel geläufig.
Anders ist es mit Vorbildern wie dem Rolltier, das beispielsweise auch auf dem Kessel von Gundestrup auftaucht (wenn es erlaubt ist, dieses komische Gefäss hier als Vergleich heran zu ziehen)
Man kann aber ganz allgemein sagen, dass die skythische und die keltische Kunst in ihrer Bildsprache ganz ähnlich waren, was auch am Abgebildeten hängt, zum Beispiel die besondere Rolle des Pferdes oder den Adelskrieger als Ideal.
Durch die Forschungen am Glauberg müssten meines Erachtens auch die Bedeutung der skythischen Einflüsse auf die keltische Kultur wieder stärker gewertet werden. Immer deutlicher wird, wie sehr sich die beiden ähnlichen Kulturen in der Eisenzeit gegenseitig beeinflusst haben, bei allem etruskischen Einfluss bleibt die frühe Latene-Kunst der skythischen eng verwandt.