Eintritt der USA in den Ersten Weltkrieg

Schön das du das so siehst, schon allein der Gedanke, einen deutschen Truppentransport nach Mexiko zu planen, läst einen Fragen, ob da nicht nur die Sonne zu heiß war, sondern ob da auch bewußtseins erweiternde Drogen im Spiel waren.
OT.:Interessant finde ich eigendlich daran, das diese im Beitrag #93 aufgestellte Behauptung einer Planung mal wieder einer Seite des linksradikalen Spektrum entspringt...

Auch ein linksradikales Schwein findet mal eine Eichel, werte Kollegen! :winke:
Es gab tatsächlich solche Planungen - guckst Du
Internet Archive: Details: Investigation of Mexican Affairs: Hearing Before a Subcommittee of the ..., dort ist Schwiertz S. 459,460,461 genannt, u.a. mit "his plans for a German-Mexican expedition into the United States" (459). :p
 
Der Wirbel in der Presse, die wahrgenommene Bedeutung in der amerikanischen Öffentlichkeit war gewaltig, zB:

Dazu ein Nachtrag:
Bethke: Macht und Ohnmacht der Worte - William Randolph Hearst und der Weg der USA zur Weltmacht, 1898 - 1917, ab S. 261 Zimmermann-Telegramm, Kriegsgrund und die Beseitigung aller Zögerlichkeiten für den Kriegseintritt in der Öffentlichkeit.

https://portal.d-nb.de/opac.htm?met...esultId=bethke+hearst%26any&currentPosition=0

Kennt jemand das Tuchman-Buch zur Zimmermann-Depesche?
 
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Hallo jschmidt,
ist das zum Ereignis brauchbar?

Zum Kriegseintritt als solchem schon! Tuchman geht relativ breit auf die inneren Verhältnisse in Mexiko nach 1911 ein. Sie behandelt das Ganze als Mischung aus Diplomatie- und Spionage(abwehr)geschichte, schreibt aber nichts über deutsche "Feldzugspläne" (die kamen ihr vielleicht zu verrückt vor).
 
Link stellt in seiner Wilson-Biographie jedenfalls klar heraus (Band V), dass Entscheidungen durch die Depesche nicht verändert worden seien. Die Wirkungen waren athmosphärischer Art, Wilson war außer sich und beabsichtigte zunächst die sofortige Veröffentlichung/Weitergabe an die Presse.

In dem Band sind außerdem im Appendix die Erkenntnisse aus der Arbeit von Katz abgedruckt (Schriftwechsel mit beantworteten Fragen), wonach das Angebot an Mexiko konditioniert gewesen sei, nämlich von dem Einfluß Mexikos auf Japan abhing - Mexiko sollte Japan ins Boot holen.
 
Kriegseintritt USA 1. WK

Hallo,

ich arbeite momentan noch an einer übersich an den Elementaren Dingen , die die USA dazu bewegt haben sich am 1. WK zu beteiligen ....

Folgendes hab ich bisher:


  • 22. Februar 1915 – Reichsführung befiehlt den uneingeschränkten / totalen U-Boot Krieg​
  • 07. Mai 1915 – Versenkung der Lusitania ohne Vorwarnung , an Bord waren 94 Kinder , 287 Frauen und 817 Männer darunter 128 Amerikaner
  • 13. Mai 1915 – Nach der Versenkung des Passagier und Transportschiffs (Waffen , Lebensmittel , Munition) wurde der U-Boot Krieg eingeschränkt da die USA mit dem Kriegseintritt gedroht hatte!​
  • 29. Februar 1916 – Verschärfter U-Boot Krieg gegen feindliche Handelsschiffe , führt zu Spannungen zwischen Deutschland/Ö-U und der USA !​
  • 1. Februar 1917 – Das Deutsche Reich erklärt den totalen U-Boot Krieg​
  • 3. Februar 1917 – Diplomatische Verbindungen und Besprechungen zwischen Deutschland und der USA brechen auf Grund des U-Boot Kriegs ab.​
  • 6. April 1917 – Kriegseintritt USA (Das Repräsentantenhaus hat den Kriegsantrag mit 375 Stimmen gegen 50 Stimmen angenommen. ) Als Grund wurde der uneingeschränkten U-Boot Krieg angegeben. ---------------------
  • 6. April 1917Präsident Wilson hat den Kriegsantrag sowie eine Proklamation über den Kriegszustand mit Deutschland unterzeichnet.
  • 26. Juni 1917 – Die erste US-Division trifft in Frankreich ein.​
  • 07. Dezember 1917 – Die Vereinigten Staaten erklären Österreich-Ungarn den Krieg.​
  • 08. Januar 1918 – Präsident Wilson , verkündet sein 14-Punkte Programm zum Beenden des 1. Weltkrieges. ----------------
  • 30. Oktober 1918 - Unterzeichnung des Waffenstillstands von Mudros, Kapitulation des Osmanischen Reichs​
  • [FONT=Times New Roman, serif]03. November 1918 – Zwischen Österreich/Ungarn und den Alliierten herrscht nun Waffenstillstand , da das Land nicht länger Kriegsfähig war. Dies taten sie unabhängig von den Verbündeten Ländern .[/FONT]​
  • [FONT=Times New Roman, serif]09. November 1918 - Bekanntgabe des Thronverzichts Wilhelm II. und des Kronprinzen; Ausgerufen wurde dies jedoch durch den Sozialdemokraten Philipp Scheidemann, da die Betroffenen dies noch etwas hinauszögern wollten.[/FONT]​
  • [FONT=Times New Roman, serif]11. November 1918 – Der 1. Weltkrieg endet mit dem Abkommen v. Compiegne zwischen Frankreich und dem Deutschen Reich.[/FONT]​
Ist das soweit alles oder fehlt da noch etwas bzw. muss verbessert werden?

Vielen Dank

Gruß
Xavier0
 
wichtige Punkte wären noch die Zimmermann-Depesche, die die britischen Geheimdienste abgefangen hatten (es geht um Mexiko Wikipedia ist ihn diesem Falle sehr aufschlussreich). Und die USA hatten den Briten sehr viele Kredite gegeben. Im Falle eines verlorenen Krieges auf Seiten der Allierten hätte die USA viel Geld verloren.
 
wichtige Punkte wären noch die Zimmermann-Depesche, die die britischen Geheimdienste abgefangen hatten (es geht um Mexiko Wikipedia ist ihn diesem Falle sehr aufschlussreich). Und die USA hatten den Briten sehr viele Kredite gegeben. Im Falle eines verlorenen Krieges auf Seiten der Allierten hätte die USA viel Geld verloren.

Danke für die guten Stichworte , werd ich sicher einiges zu finden ! :yes:

Weitere Punkte die ich dann miteinarbeiten kann?
 
US-Präsident Wilson ließ am 23.Mai 1915, also gut 14 Tage nach der Versenkung der Lusitania, durch seinen Botschafter in Berlin eine hochinteressante ja bedeutende Note übergeben.

Zu Beginn der Note fordert Wilson, dass der Kommandant von U20 für die Versenkung der Lusitania zur Rechenschaft gezogen wird. Außerdem wird Schadensersatz verlangt und das eine erneute Schädigung von US-Bürgern als „vorsätzlich unfreundlicher Akt“ bewertet wird.

Dann schreibt Wilson weiter:“ Die Ereignisse der letzten zwei Monate haben klar gezeigt, dass es möglich und ausführbar ist, die Operationen der Unterseeboote […] in wesentlicher Übereinstimmung mit den anerkannten Gebräuchen einer geordneten Kriegführung zu halten. Die ganze Welt mit Interesse und wachsender Genugtuung auf die Darlegung dieser Möglichkeit durch die deutschen Kommandanten geblickt.“

Wilson erklärte, dass die USA entschieden für das Prinzip der Freiheit der Meere eintreten und forderte Deutschland zu einer entsprechenden Mitarbeit auf. An dieser Stelle übt Wilson ganz klar Kritik an der britischen Seeblockade.
Des Weiteren erklärt sich Wilson mit dem U-Bootkrieg nach der Prisenordnung gegen die britischen Handelsschiffe einverstanden.

Quelle: Schröder, Die U-Boote des Kaiser, S.155ff, Bonn 2003
 
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Kleine Anekdote :

Die Lusitania ging innerhalb weniger Minuten unter und das durch EINEN Torpedo. Für ein Schiff dieser Größe sehr ungewöhnlich. Aber sie hatte auch höchstwahrscheinlich Munition geladen, Überlebende hatten einen lauten Knall vernommen. Ich hab dazu auf Phoenix mal eine Reportage gesehen, in der ein Überlebender Anklage erhoben hat. Denn die Briten haben wissentlich, trotz mehrfacher Warnungen und obwohl sie die U-Boot Gefahr ganz genau kannten, die Lusitania ungeschützt durch Gewässer fahren lassen,bei denen dank neuester Versenkungen zu 99% feststand, dass sich dort deutsche U-Botte befanden! Churchill kam die Versenkung der Lusitania sehr, sehr recht....
 
Die Lusitania wurde 1913 mit Panzerplatten, Munitionsräumen und entsprechenden Vorrichtungen für 15,6cm Geschütze ausgestattet, also alles Voraussetzungen für einen bewaffneten Hilfskreuzer.
Des Weiteren hatte die Lusitania, außer der schon genannten Munition, 46 Tonnen Aluminiumstaub, das man zur Herstellung von Sprengstoff benötigte und der wohl für das schnelle Sinken verantwortlich zeichnet, geladen.
 
Die Lusitania wurde 1913 mit Panzerplatten, Munitionsräumen und entsprechenden Vorrichtungen für 15,6cm Geschütze ausgestattet, also alles Voraussetzungen für einen bewaffneten Hilfskreuzer.
Des Weiteren hatte die Lusitania, außer der schon genannten Munition, 46 Tonnen Aluminiumstaub, das man zur Herstellung von Sprengstoff benötigte und der wohl für das schnelle Sinken verantwortlich zeichnet, geladen.

War den deutschen dieser Umstand bekannt ? Oder wurde die Lusitania einfach so versenkt ? Wenn sie es wussten seit wann und woher ?

Die zweite Explosion , wo durch wurde sie verursacht ? Der Wiki Artikel ist mir da zu spekulativ !
 
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Die Lusitania war im Kriegsgebiet unterwegs und es war ein offenes Geheimnis, dass Passagierdampfer der Allierten aber auch die der Kanadier zu militärischen Zwecken eingesetzt wurden
 
War den deutschen dieser Umstand bekannt ? Oder wurde die Lusitania einfach so versenkt ? Wenn sie es wussten seit wann und woher ?

Einige große Passagierliner waren schon während ihres Baus für eventuelle Einsätze als Hilfskreuzer vorgerüstet worden, z. B. durch bereits eingebaute Geschützfundamente. Ich meine, die Lusitania gehörte auch dazu.
Viele von ihnen wurden dennoch nicht eingesetzt - seitens der Ententemächte, da wenig Bedarf herrschte, seitens des Dt. Reichs, da die enormen Mengen an Brennstoff, die ein solcher Hilfskreuzer benötigt hätte, außerhalb der Heimatgewässer nicht beizubringen waren. (Die Heizer des Kleinen Kreuzers "Königsberg" auf der Ostafrika-Station mussten zeitweilig ganz andere Dinge als Kohlen in die Kessel werfen, um das Schiff eingeschränkt fahrfähig zu halten.)
Die großen Liner der Ententemächte stellten für die Mittelmächte dennoch eine enorme strategische Bedrohung dar: als schnelle und geräumige Truppentransporter!
 
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