u.a "mit der Schlinge die Kehle gebrochen" wurde, was auch immer man sich darunter vorstellen mag.
Damit könnte das "Zerdrücken" der Kehle gemeint sein. Eine Hinrichtungsart ist mir als "Garotte" (spanisch für Stock, wird aber auch mit dem Begriff "Abbindung" im medizinischen gebraucht) bekannt. Dabei wird eine Schlinge um den Hals gelegt und mithilfe eines Stockes, der im Genick durch die Schlinge geschoben wird, zugedreht... Davon gab es auch modernere Varianten, die - glaube ich - mit Genickbruch arbeiten. 1978 wurde die Todesstrafe in Spanien - und damit die Garotte - abgeschafft.
Zum Thema: In einem (historisch fundierten) Vortrag über mittelalterliche Vorgehensweisen bei Folter & Hinrichtung, wurde dargestellt, daß auch Glaubensfragen sich in der Art der Hinrichtung wiederfanden. Das Enthaupten stellte dabei nicht nur eine schnelle Form des Todes dar, es ermöglichte der Seele quasi direkt mit dem laufenden Blut aus dem Körper in den Himmel zu fahren. Der Scharfrichter (hier bitte nicht mit dem Henker gleichsetzen, der durfte das Scharfrichten laut Vortrag in der Regel nicht) mußte dabei gekonnt mit einem Hieb den Kopf abtrennen. Sollte das danebengehen, konnte es geschehen, daß der Scharfrichter selbst vom aufgebrachten Volk umgebracht worden ist.
Das Hängen ist eine häßliche Sache. Es wurde nicht - wie schon richtig erwähnt - mit Genickbruch, sondern mit Erdrosselung gearbeitet. Wenn die Blutzufuhr nicht schon bei Beginn der Hängung unterbrochen wurde, konnte sich die Prozedur über eine sehr lange Zeit hinziehen. Dabei schwoll das Gesicht an, die Zunge trat hervor, die Augen quollen heraus, Stuhl, Urin & Ejakulat konnten durch den hohen Druck (Blutdruck?), der beim Hängen entstand austreten... alles in allen sehr schrecklich... Außerdem glaubte man wohl, daß die Seele (nicht wie beim Enthaupten) im Körper stecken blieb und den eigenen Zerfall nach dem Tod miterleben mußte...