Entschlüsselung einer Urkunde in der MGH

bluffbluff03

Neues Mitglied
Hallo Zusammen,
ich bin bei einer Recherche zu meiner Hausarbeit auf eine Urkunde in der MGH gestoßen. Es handelt sich um eine Überlieferung\Abschrift und im Abschnitt über dem eigentlichen Editionstext findet sich folgend Angabe:

Originaltranssumt K. Adolfs von 1295 Januar 9 im Staatsachiv zu Magdeburg (B)

Ich kann den Namen "K. Adolfs" nicht richtig einordnen. Ist es derjenige der abgeschrieben hat?
Das " K." würde ja eher auf ein König hindeuten oder ?

Die Quelle ist übrigens MGH DH III 280.

Schon mal Danke im voraus.
 
König Adolf von Nassau. In der DMGH gibt es allerdings keinen Urkundenband zu ihm. Auch der Hinweis ...DH III 280 hilft nicht wirklich weiter.
 
Adolf - RI VI,2 n. 494
1295 jan. 8, Mühlhausen

URI Merken

bestätigt und erneuert auf bitte der brüder Otto (IV., mit dem Pfeile) und Konrad markgrafen von Brandenburg, der söhne des verstorbenen markgrafen Johann (I.), die hier eingerückte mit goldbulle besiegelte urk. kaiser Friedrichs II. von 1231 dez. (RI. V n. 1918: belehnung der markgrafen Johann I. und Otto III. und ihrer erben mit der mark Brandenburg und dem herzogtum Pommern). Zeugen: die bischöfe Ar(nold) von Bamberg, Heinr(ich) von Brixen und Heinr(ich) von Merseburg, illustres landgraf Al(brecht) von Thüringen und graf Otto von Anhalt, diese fürsten (vgl. RI. VI 2 n. 476); spectabiles viri die grafen Eberhard von Katzenelnbogen, Gerhard von Dietz, Heinrich von Nassau, Johann von Sayn und Eberhard von Spizzenberg; nobiles viri Gerlach von Breuberg, Ulrich von Hanau, Gottfried von Merenberg, H(einrich) von Isenburg und Friedrich von „Biegen”. [Dat. in Muilhusen, VI id. ian., ind. 8, 1295, r. 3].

Überlieferung/Literatur

Or. (geschr. von K 2 [mit monogr. Friedrichs II.]; siegel an seidenf.) im geh. staatsarch. Berlin (A); archivrepertor von ca. 1470 ebd., vgl. E. Meyer bei Chroust Mon. palaeogr. III 8, taf. 4 b (reg.). – Gercken CD. Brandenb. 7, 27 ff. n. 8. Hertzberg Exposé des droits de sa maj. le roi de Prusse sur le duché de Pommérellie (1772), pièce just. n. 1. Riedel CD. Brand. II 1, 210 n. 271 (aus A). Pomm. UB. 3, 224/5 n. 1707. Heinemann CD. Anhaltinus 2, 551 n. 783 (reg., mit zeugen u. dat., aus A). Görz Mittelrhein. Reg. 4, n. 2357 (zit.). Krabbo Reg. d. Markgr. v. Brandenb. n. 1598 (reg.). Lüdicke n. 1070 (zit., aus A).

Kommentar

Hier in Mühlhausen stellen „infra octavam epyphanie”, also in der zeit vom 7. bis 12. jan., die oben erwähnten bischöfe Arnold von Bamberg, Heinrich von Merseburg und Heinrich von Brixen eine urk. aus, in der sie mit genehmigung erzbischof Gerhards von Mainz allen besuchern der kirche des predigerordens in Mühlhausen einen ablaß gewähren (Herquet UB. d. R.-stadt Mühlhausen 187 n. 440).
 
Ah okay, also kann ich sagen dass K. Adolfs die Person war die selber abgeschrieben hat ? Ich war mir eben nicht sicher ob "originaltranssumt" besagt dass es tatsächlich der Herrscher selber war der die Urkunde Heinrichs abgeschrieben hat oder viel mehr die Abschrift in der Reichskanzlei geschah zur Regierungszeit Adolfs...?
 
Zuletzt bearbeitet:
Adolf hat die Urkunde 1295 ausgestellt und damit die von 1052 bestätigt, aber selbstverständlich nicht selber geschrieben.
 
Stimmt das ergibt mehr Sinn. Dann ist es natürlich in der Tat schade dass es keinen Urkundenband von Adolfs gibt....

Vielen Dank auf jedenfall :)
 
Dich hat ja offenbar das Original- verwirrt. Wenn man hätte ausdrücken wollen, dass König Adolf selbst die Urkunde geschrieben hätte, hätte man den Ausdruck Autograph verwendet.
 
Zurück
Oben