Burgenland ist ein gutes Beispiel, hier gibts auf einige Kilometer Entfernung Windisch Minihof,
Deutsch Minihof und Kroatisch Minihof, und einige Kilometer weiter ungarische Dörfer.
Zum Umgang der Ungarn mit südslawischen Minderheiten: frag mich bitte was leichteres und bedenke folgendes:
die Ungarn sind ein kleines mittelasiatisches Steppenreitervolk, wenn man das salopp formulieren will, das zu den heutigen Siedlungsplätzen geflüchtet ist, umgeben von indoeuropäischen Slawen und Germanen, woraus sich Betonung der nationalen Eigenständigkeit ergibt um nicht in der Umgebung aufzugehen.
"Minderheiten" sind ein Produkt des Nationalismus als Erscheinung des 19.Jhd., gegen dessen Ende Ungarn Magyarisierung betrieben hat, allerdings nicht gezielt gegenüber Südslawen sondern beispielsweise hier im ehemaligen Deutsch Westungarn gegenüber der deutschsprachigen Bevölkerung.
in einem feudalstaatlichen System gibts eigentlich keine "Minderheiten", in einer Grafschaft (oder Fürstentum oder Königreich oder was_auch_immer) wird eine Sprache gesprochen, woanders eine andere, hat aber keinen politischen Unterschied gemacht, die Verwaltung ist ja unabhängig vom jeweiligen Herrscher spezifisch für die jeweilige Struktur, klingt jetzt verworren, kurz gesagt, die Habsburger haben in der Wojwodina nicht als Kaiser von Österreich geherrscht sondern als "Großwojwoden der Woiwodschaft Serbien", aus der Selbständigkeit dieser Gebiete ergibt sich die Vielzahl an Amtssprachen,
Deutsch, Ungarisch, Tschechisch, Slowakisch, Polnisch, Italienisch, Slowenisch, Kroatisch, Serbisch, Rumänisch, Ukrainisch.
Die Habsburger haben alle ihre Untertanen schlecht behandelt, egal welche ihre Muttersprache gewesen ist.
in Südosteuropa waren über Jahrhunderte auch die Osmanen politisch aktiv, dazu kommen große religiöse Unterschiede im christlichen Bereich.
Innerhalb dieser Parameter kann man versuchen Antworten auf die Frage zu finden, wie die Ungarn mit südslawischen Minderheiten umgegangen sind.