Elenor
Neues Mitglied
Liebe Mitglieder,
ich interessiere mich für Lokalgeschichte Mainz und Umgebung. Aus dem Netz habe ich folgende Infos, die - zumindest in meinen Augen - etwas widersprüchlich sind:
Der erste Rheinische Städtebund bestand vom 13. Juli 1254 bis 1257 und umfasste etwa 70 Städte und später auch Territorialfürsten.
Die Initiative zur Gründung des Rheinischen Städtebundes ging von Mainz und Worms aus, die sich im Februar 1254 zusammenschlossen. Grund dafür war die Unsicherheit im Heiligen Römischen Reich zur Zeit des Interregnums. Der Rheinische Städtebund fußte auf dem Mainzer Landfrieden von 1235. Er wandte sich gegen Fehden und setzte Regelungen für Konfliktfälle fest. Eine Kriegsflotte auf dem Rhein sollte die Schifffahrt schützen. Ferner wollten die Städte ein Gegengewicht zu den Landesfürsten schaffen. Sie forderten die Abschaffung der etwa 30 Rheinzölle, welche den Handel stark behinderten. (Quelle Wikipedia)
Erzbischof Siegfried III. von Eppstein veranlasste folgendes:
The canons bound themselves by oath never to elect an archbishop who would not take the same oath as Siegfried. Thus originated the election capitulations, which were later used by the chapter to secure new rights and privileges from the candidates for the see. It was also under Siegfried (1244) that the government of the town passed into the hands of a municipal council elected by the citizens.
As a free town of the empire, the prosperity of Mainz steadily increased, its linen and woollen industries being the most important along the Rhine. It thus became known as the "Golden Mainz". Under its leadership was formed in 1254 the "League of the Rhenish Towns", supported by most of the Rhenish towns and princes. (http://www.newadvent.org/cathen/09550a.htm)
Eine freie Reichsstadt mit einem Erzbischof an der Spitze?? Mich würde nun interessieren, wieviel Macht der Erzbischof von Mainz überhaupt noch hatte, wenn er Leitung der Stadt einem Städterat überließ. Außerdem gehörten viele der am Rhein liegenden Burgen, wie z.B. die Ehrenfels bei Rüdesheim oder die Heimburg bei Niederheimbach zum Erzbistum Mainz. Sie wurden errichtet mit der Absicht, Rheinzoll zu kassieren. Der Rheinische Städtebund jedoch war laut wikipedia für die Abschaffung der Rheinzölle.
Außerdem machte Erzbischof Peter von Aspelt mit den Burgmannen der Heimburg, die als Raubritter bekannt und damit Gegener der Städtebündler waren, gemeinsame Sache.
(http://loreleytal.com/rheinburgen/links/heimburg/index.html)
Also wer jetzt mit wem? Waren die Mainzer Erzbischöfe nun Befürworter des Rheinischen Städtebundes oder nicht? Ich jedenfalls blicke da nicht durch und würde mich über etwas "Aufklärung" sehr freuen!!
Liebe Grüße
Elenor:spinner:
ich interessiere mich für Lokalgeschichte Mainz und Umgebung. Aus dem Netz habe ich folgende Infos, die - zumindest in meinen Augen - etwas widersprüchlich sind:
Der erste Rheinische Städtebund bestand vom 13. Juli 1254 bis 1257 und umfasste etwa 70 Städte und später auch Territorialfürsten.
Die Initiative zur Gründung des Rheinischen Städtebundes ging von Mainz und Worms aus, die sich im Februar 1254 zusammenschlossen. Grund dafür war die Unsicherheit im Heiligen Römischen Reich zur Zeit des Interregnums. Der Rheinische Städtebund fußte auf dem Mainzer Landfrieden von 1235. Er wandte sich gegen Fehden und setzte Regelungen für Konfliktfälle fest. Eine Kriegsflotte auf dem Rhein sollte die Schifffahrt schützen. Ferner wollten die Städte ein Gegengewicht zu den Landesfürsten schaffen. Sie forderten die Abschaffung der etwa 30 Rheinzölle, welche den Handel stark behinderten. (Quelle Wikipedia)
Erzbischof Siegfried III. von Eppstein veranlasste folgendes:
The canons bound themselves by oath never to elect an archbishop who would not take the same oath as Siegfried. Thus originated the election capitulations, which were later used by the chapter to secure new rights and privileges from the candidates for the see. It was also under Siegfried (1244) that the government of the town passed into the hands of a municipal council elected by the citizens.
As a free town of the empire, the prosperity of Mainz steadily increased, its linen and woollen industries being the most important along the Rhine. It thus became known as the "Golden Mainz". Under its leadership was formed in 1254 the "League of the Rhenish Towns", supported by most of the Rhenish towns and princes. (http://www.newadvent.org/cathen/09550a.htm)
Eine freie Reichsstadt mit einem Erzbischof an der Spitze?? Mich würde nun interessieren, wieviel Macht der Erzbischof von Mainz überhaupt noch hatte, wenn er Leitung der Stadt einem Städterat überließ. Außerdem gehörten viele der am Rhein liegenden Burgen, wie z.B. die Ehrenfels bei Rüdesheim oder die Heimburg bei Niederheimbach zum Erzbistum Mainz. Sie wurden errichtet mit der Absicht, Rheinzoll zu kassieren. Der Rheinische Städtebund jedoch war laut wikipedia für die Abschaffung der Rheinzölle.
Außerdem machte Erzbischof Peter von Aspelt mit den Burgmannen der Heimburg, die als Raubritter bekannt und damit Gegener der Städtebündler waren, gemeinsame Sache.
(http://loreleytal.com/rheinburgen/links/heimburg/index.html)
Also wer jetzt mit wem? Waren die Mainzer Erzbischöfe nun Befürworter des Rheinischen Städtebundes oder nicht? Ich jedenfalls blicke da nicht durch und würde mich über etwas "Aufklärung" sehr freuen!!
Liebe Grüße
Elenor:spinner: