Facharbeit zum 3. Kreuzzug

sunset39

Neues Mitglied
Hallo,

ich schreibe meine Facharbeit in der Schule im Fachgeschichte. Das genaue Thema lautet: "Richard Löwenherz und Saladin - Reicht ihre historische Bedeutung über ihre Epoche hinaus?".

Jezt habe ich mir schon mal erste Gedanken zu meiner Gliederung erstellt. Jetzt wollt ich halt mal gerne wissen, ob mir noch Aspekte fehlen, auf die ich noch ein gehen könnte bzw. sollte?

Einführung:

Einführung in die Kreuzzüge bzw. Die Kreuzzugsidee

Hauptteil:

Strukturen des Abendlands
Rolle der Kirche bzw. der Religion
Biografie Richard Löwenherz'

Strukturen des Nahen Osten
Bedeutung der Religion / des Islam
Biografie Saladins

Begegnungen der Beiden / Verhalten untereinander

Schluss:

Resümee bzw. eventuelle Bedeutungen der beiden bis heute
 
Jezt habe ich mir schon mal erste Gedanken zu meiner Gliederung erstellt. Jetzt wollt ich halt mal gerne wissen, ob mir noch Aspekte fehlen, auf die ich noch ein gehen könnte bzw. sollte?

Dazu eine Gegenfrage, weil dies aus den genannten Punkten nicht eindeutig hervorgeht: hast Du irgendwo berücksichtigt, den Kontext um die Kreuzfahrerstaaten vor 1189/90 darzustellen?

Zu Deinen bisherigen Gliederungspunkten erlaube ich mir einmal einige Anmerkungen...

Einführung in die Kreuzzüge bzw. Die Kreuzzugsidee

Das ist ein mächtiger Punkt für den Anfang einer solchen Arbeit; wenn gewünscht, liefere ich einige Anregungen bzgl. Inhalten und Hintergründen.

Begegnungen der Beiden / Verhalten untereinander

Betreffs Begegnungen: Ist Dir dabei bewußt, daß die Historiker nicht genau wissen, ob sich die beiden jemals überhaupt persönlich begegnet sind?

Resümee bzw. eventuelle Bedeutungen der beiden bis heute

Hierbei sollten die wirkliche Geschichte bzw. die historischen Ergebnisse und die später erfolgte Überhöhung bis hin zur romantischen Verklärung u.ä. gegenübergestellt werden.

Letzte grundsätzliche Frage: Ist der Verlauf des Dritten Kreuzzuges auch berücksichtigt worden?
 
Ok, ich sehe grade selber, dass meine Punkte nicht sehr aufschlussreich sind;)

Naja, also ich hatte zu Beginn meiner Arbeit vor zu erst einmal die Anfänge der Kreuzzüge zu beschreiben, d.h. einfach ein Text der die historischen Hintergründe klärt, wie es dazu kam, dass die Menschen ins Heilige Land zogen, wie das ganze von statten ging. Das soll dann bis zum Ende des Zweiten und Anfang des Dritten Kreuzzugs beschrieben werden. Dem Entsprechend werde ich natürlich auch die "gegenwärtige" Situation der Kreuzfahrerstaaten beschreiben.

Eine Bescheibung der Kreuzzugsidee werde ich entweder zwischendurch immer mit einbauen, oder vielleicht in einem gesonderten Teil schreiben. Wobei mir letzteres sinnvoller erscheint. Bei diesem Teil könnte ich auch etwas Hilfe gebrauchen.

Die Teile in denen ich jeweils etwas über Richard und Saladin schreibe, sollten eigentlich ihr Biografie enthalten, soweit bis sie sich treffen, d.h. der Verlauf des dritten Kreuzzugs wäre darin eingebaut und dass aus verschiedenen Perspektiven. Allerdings, wenn du sagst, dass man sich nicht sicher ist, dass die beiden sich jemals getroffen haben, werde ich vielleicht in den beiden Teilen einfach nur eine Biografie schreiben, welche natürlich ihr Hauptaugenmerk auf den Dritten Kreuzzug legt. Dann werde ich den Teil mit dem "Verhalten untereinander" einfach mit in diese Biografien einbauen.

Und im Schluss wende ich mich dann meinem Resümee zu.
 
Die genannten Punkte erscheinen IMHO grundsätzlich sinnvoll durchdacht.

Noch zu dem "offenen" Punkt:
Eine Bescheibung der Kreuzzugsidee werde ich entweder zwischendurch immer mit einbauen, oder vielleicht in einem gesonderten Teil schreiben. Wobei mir letzteres sinnvoller erscheint. Bei diesem Teil könnte ich auch etwas Hilfe gebrauchen.

Das würde ich an Deiner Stelle tatsächlich in einem gesonderten Teil behandeln - und zudem bereits zu Beginn der Arbeit, denn dies ist mE der grundlegende Punkt für eine solche Abhandlung.
 
Also sollte ich den Teil mit der Kreuzzugsidee am besten mit den Anfängen der Kreuzüge verknüpfen, oder?
 
Ja, das würde Sinn machen. Wenn Du tiefer in die Geschichte vorstoßen willst, dann könntest Du noch das bellum iustum-Konzept von Augustinus herausarbeiten. Literatur:

Bronisch, Alexander Pierre: Reconquista und Heiliger Krieg - die Deutung des Krieges im christlichen Spanien von den Westgoten bis ins frühe 12. Jahrhundert. Münster 1998.
Erdmann, Carl: Die Entstehung des Kreuzzugsgedankens. Stuttgart 1935.

Der Bronisch bezieht sich zwar auf die Ereignisse auf der iberischen Halbinsel bzw. ihre Deutung, aber in der sehr ausführlichen Einleitung kommt er auf das Kreuzzugskonzept sehr detailliert zu sprechen. Und Carl Erdmann gilt - trotz seines Alters - als das Standardwerk zum Thema "Kreuzzugsgedanke" schlechthin.
 
Zurück
Oben