Falsche Helden

"Falsche Helden" vielleicht in einem anderen Zusammenhang: Z. b. wird "Christoph Kolumbus" meistens als Entdecker Amerikas genannt, während die Wikinger um "Leif Ericsson" schon fast 500 Jahre früher dort waren.

Der Begriff "Tragische Helden" kommt mir noch in den Sinn: Z. b. "Robert F. Scott". Der Brite erreichte im Januar 1912 mit seiner Crew als erster den Südpol - so dachte er. Musste aber feststellen, dass bereits die norwegische Flagge dort wehte. "Roald Amundsen" hatte den Wettlauf gewonnen. Auf dem Rückmarsch kamen alle Expeditionsteilnehmer um "Robert F. Scott" ums Leben.
 
Es kann wohl keine "richtigen" und keine "falschen" Helden geben. Immerhin ist schon der Begriff "Held" sehr subjektiv verwendet.
Viele Bedeutungen können hinein gelegt werden. So sind Helden Lebensretter, somit jeder Feuerwehrmann ein Held.
Oder sind Helden besonders mutige Menschen, dann sind dies auch schon jene Forscher, die in Gebiete vordringen, die man mit sagenhaften Ungeheuern füllte.
Oder sind es Menschen, die höheren Werten und Zielen folgen (woraus dann folgert, sind Patriotismus und dergleichen "höhere" Werte)? War Ghandi also einer von ihnen?
Am Ende gar nur die mythologischen Figuren oder Menschen mit besonderen Fähigkeiten?
Wie kann es da also richtig oder falsch geben? War Trajan nun ein Held als reichversgrößerer, herausragender Diplomat, Feldherr und Kaiser, ein Bringer von Fortschritt und Zivilisation, oder war er ein Unterwerfer von Völkern, ein Schlächter und Unterdrücker, ein Machtmensch...
 
Ich kann mich nur Tiberius anschließen und möchte aber noch anmerken,dass nicht nur die Geschichte vom Sieger geschrieben wird,sondern auch die Helden vom Sieger erschaffen werden.
 
@ Tib. und Liesjailaeki

Im Grunde habt ihr vollkommen recht, wenn man den Begriff "Held" nur in seiner ursprünglichen Bedeutung nimmt.
Darüber hinaus wird "Held" in unserer Sprache aber auch ständig im übertragenden Sinne verwendet.

Wissen.de schreibt folgendes:
<TABLE cellSpacing=0 cellPadding=0 width="100%" border=0><TBODY><TR><TD class=background vAlign=top width=5></TD><TD class=background vAlign=top><TABLE id=content cellSpacing=0 cellPadding=0 width="100%" border=0><!-- separator --><TBODY><TR><TD id=emptyline1 align=middle width=305 height=7></TD></TR><TR bgColor=#999999><TD id=separatorline align=middle width=305 height=1></TD></TR><TR><TD id=emptyline2 align=middle width=305 height=1></TD></TR><TR><TD class=background><TABLE id=woerterbuch cellSpacing=0 cellPadding=0 border=0><TBODY><TR><TD>Wörterbuch der deutschen Sprache



Held [m. 10] 1 jmd., der sich durch Tapferkeit im Kampf auszeichnet (Kriegs~); die ~en der germanischen Sage; kein H. sein bei etwas wenig tapfer, nicht gut sein; die ~en sind müde [scherzh.] jmd. hat aufgegeben, resigniert; jmd. spielt den ~en jmd. übernimmt eine Aufgabe, der er eigentlich nicht gewachsen ist 2 jmd., der sich durch bedeutende Arbeiten zugunsten anderer auszeichnet; H. der Arbeit [in kommunistischen Staaten, heute häufig iron.] 3 männliche Hauptrolle (einer Dichtung); der H. des Romans, des Stückes 4 [ugs., iron.] wenig heldenhafter Mensch, jmd., der wenig zustande bringt; ihr seid mir schöne ~en! 5 jmd., der (kurzfristig) im Mittelpunkt steht; der H. des Tages, des Abends











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Liesjailaeki schrieb:
Ich kann mich nur Tiberius anschließen und möchte aber noch anmerken,dass nicht nur die Geschichte vom Sieger geschrieben wird,sondern auch die Helden vom Sieger erschaffen werden.
So ähnlich. Menschen erheben Menschen zu Helden. Dazu bedarf es keiner Sieger. Noch heute werden Diktatoren als Helden gefeiert, die Verlierer waren (Gott sei es gedankt!).
 
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