Feinde?

Ich würde gerne wissen ob die Nordmänner bestimmte Feinde hatten vor denen sie Angriffe fürchten mussten und wer diese waren.

Was ich weiss ist dass es bei denen immer sehr rau zuging sodass sie sich auch untereinander bekämpften aber im großen und ganzen habe ich nie etwas davon gehört dass Skandinavien in irgendeiner Form von außen angegriffen wurde.
Abgesehen von den schon erwähnten Kämpfen an der Kontaktzone Dänemarks zum HRR und zu den Slawengebieten gab es tatsächlich einen Angriff auf Skandinavien von außen: 1135 wurde die Stadt Konungahella (heute Kungälv in Schweden, gehörte damals aber zu Norwegen), die damals gerade aufgeblüht war, von einer großen Flotte der "Wenden" unter Herzog Ratibor angegriffen, erobert und zerstört.
 
Im Krieg gab es wenige Regeln. So kämpfte man nicht in der Nacht. Also sich nachts anschleichen und die Schlafenden massakrieren wurde nicht einmal versucht. Man stellte sich regulär in einer Schlachtordnung auf.
Schon mal die Egilssaga gelesen? Sinngemäß werden dort wehrlose Bauerndörfer Nachts überfallen und die Bewohner teilweise im Schlaf gemordet! Sicherlich ist dies keine Schlachtenbeschreibung sondern die eines Raubzuges, aber wer will da die Grenzen abstecken?
Dass in der Nacht nicht immer gekämpft wurde, könnte auch ganz praktische Gründe gehabt haben. Immerhin hatten sie im Mittelalter noch keinen elektrischen Strom, mit dem eine Beleuchtung rund um die Uhr möglich war. Schon vorstellbar, dass nächtliche Kämpfe wegen der doch begrenzten Sicht recht riskant waren.
Man muss wohl unterscheiden, was als zulässig galt und was tatsächlich praktiziert wurde. Dass Regeln in der Praxis nicht eingehalten werden, ist ja nichts Neues.
Im Bürgerkrieg zwischen Erling, dem Vater des norwegischen Königs Magnus V. Erlingsson, und Jarl Sigurd, der sich König Sigurd IV. Markusfostre als Marionette hielt, widersetzte sich Erling dem Drängen seiner Männer, das Heer des Jarls bei Nacht zu überfallen: Das sei zwar eine übliche Vorgangsweise des Jarls, aber die Gesetze und das Landrecht würden es verbieten, einen Mann bei Nacht zu töten; das sei schlicht und einfach Mord. Eine Schlacht in der Nacht zu beginnen sei verwerflich. Er wolle das daher nicht praktizieren, sondern tagsüber in ordentlicher Schlachtordnung vorrücken. (So berichtet es zumindest die Saga von Magnus Erlingsson, 12. Kap., in der Heimskringla.)
 
Abgesehen von den schon erwähnten Kämpfen an der Kontaktzone Dänemarks zum HRR und zu den Slawengebieten gab es tatsächlich einen Angriff auf Skandinavien von außen: 1135 wurde die Stadt Konungahella (heute Kungälv in Schweden, gehörte damals aber zu Norwegen), die damals gerade aufgeblüht war, von einer großen Flotte der "Wenden" unter Herzog Ratibor angegriffen, erobert und zerstört.
Es gab noch mehr Feinde von außen: Das Baltikum wurde nicht einseitig von den Wikingern heimgesucht, sondern die dort beheimateten Kuren begaben sich auch selbst auf Raubzüge in Übersee. Z. B. sollen sie zur Zeit des dänischen Königs Sigurd Hring (Mitte des 8. Jhdts.) in dessen Reich im heutigen Südschweden eingefallen sein. Auch später kam es wiederholt zu Angriffen auf Dänemark, Schweden und Gotland.
Auch die Kvänen (in Finnland?) machten Probleme.
 
Sigurd ist auch ein skandinavischer Naame, wusste noch gar nicht, das dieser auch königlich ist.
 
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