Felsgravuren in der Moderne/Neuzeit

steffen04

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Petroglyphen sind laut Wiki eine Kunstform des Neolythikums, siehe auch den Thread "Felsgravuren in Neanderhalerhöhle".

Das Neolithilum endete aber nicht überall auf der Welt zur selben Zeit. In Nordamerika gibt es Petroglyphen, die nur wenige hundert Jahre alt sind.

In Michigan (bei Cass-City im "Daumen") wurden vor gut 100 Jahren solche Felsgravuren entdeckt, die nur zwischen 300 und 1.000 Jahre alt sind. Die zeitliche Zuordnung soll recht exakt sein: die Gravuren befinden sich in weichem Sandstein. Der Stein verwittert schnell und lässt deshalb eine recht genaue Terminierung zu.

Die Petroglyphen stellen Jäger mit Pfeil und Bogen, Tiere (darunter auch ein drachenähnliches mythisches Tier) und Symbole wie eine Spirale (Cyrcle of live?) dar.

Abbildungen findet man unter: Michigan Historical Center > Museums > Sanilac Petroglyphs > Look Around.

Die Fundstelle scheint m.E. nicht besonders gut erforscht zu sein, auch vor Ort gibt es nicht mehr Informationen. Die Historiker ordnen die Sanilac-Petroglyphs der "Late Woddland-Culture" zu.die eigentlich von 1.000 vor bis 1.000 nach der Zeitenwende angesiedelt wird.

Frage: ist das ein einzigartiges Phänomen oder haben auch anderswo auf der Welt Völker diese steinzeitliche Kunstform noch bis in die Moderne gelebt?
 
 
 
Bei den Buschmännern und den Aboriginees ist diese Kunstform auch dauerhaft genutzt. Es gibt Stellen wo neben Jahrtausendealten Zeichnungen oder Ritzungen auch welche vorkommen die vor kurzem gezeichnet wurden.
 
Es gibt einige Petroglyphen der Navajo, die definitiv postkolumbinisch sind: Sie zeigen Reiter. Aber auch Petroglyphen die Mais zeigen, dürften eher rezenteren Datum sein, da die Navajo erst während des europäischen SpätMAs in die Gebiete, in denen Mais angebaut wurde vordrangen (Navajo und Apachen etc. gehören zu den athanapaskischen Völkern und stammen ursprünglich aus Kanada).
 
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