Fibeln - wie genau?

Eichelhäher

Aktives Mitglied
Kann mir jemand erklären, wie genau man eine germanische (oder auch römische) Fibel benutzt? Welche Stoffteile werden wie zusammengepinnt? Aus Illustrationen werde ich nicht wirklich schlau, und bei Betrachtung einer Fibel schließt sich mir die Verwendungsweise irgendwie auch nicht... ;)
 
uhm das ist nen recht weites thema, hast du gewisse Fibeln, von denen du genaueres wissen willst?

Denn es gibt verschiedene Verschlußmechanismen, verschiedene Zwecke verschiedene Trachten die einzelene Fibeln verwenden
 
Da ich selber überhaupt keinen Überblick habe, würde mir exemplarisch eine reichen - ich müsste es für kaiserzeitliche Fibeln wissen, germanisch und/oder römisch. Wenn es eine Art gab, die von beiden verwendet wurde, umso besser. :)
 
Dazu gibt es sehr gute Bücher.
Römische Fibeln beispielsweise von Herrn Bechert: "Römische Fibeln des 1. und 2. Jahrhunderts n. Chr."

Herr Richthofen (nicht der Flieger) hat zu den germanischen publiziert: " Fibelgebrauch - gebrauchte Fibeln"
Darin enthalten ein paar wunderbare Anwendungsbeispiele anhand der in den Gräbern gefundenen Lagen.
 
El Quixote: Danke für den Link - leider kann ich mir die Anwendungsweise trotzdem nicht ganz genau vorstellen. Ich schätze, ich weiß es ungefähr, das muss reichen. Ein weiteres Buch wollte ich mir über Fibeln jetzt nicht auch noch holen. ;)
 
Ich weiss noch immer nicht wo ich anfangen soll mit ner erklärung oder was genau dir weiterhelfen könnte, aber ich versuchs mal mit nem Beispiel wo ich mich am besten auskenne:

Die spätantiken Zwiebelknopffibeln wurde meistens an der Rechten Schulter getragen, mit den Fibelfuß nach oben. Dabei haben sie wohl den Mantel, meistens das Paludamentum zusammengehalten. Der Verschluß bei diesen Fibelntypen war ein Nadelverschluß der in den Fibelfuß eingehängt wurde.Edlere Variationen haben aber dann auch Schraub/steckverschlüße.
 
Danke, das hilft mir schon weiter! Ich wälze mich auch nochmal durch Internet und Museen. :) (Bildlich gesprochen.)
 
Mit Bildern hilft man mir immer am meisten. :) Danke!

Und wirklich interessant - sie sind da zumindest kleiner, als ich sie mir vorgestellt hatte.
 
Auf mich wirken die Bilder von Wikipedia, als ob die Funktionsweise im Grunde der von Sicherheitsnadeln entspricht. Besonders die obere vor dem grünen Hintergrund erinnert doch sehr stark daran.
 
Die Fibel war Wert- und Ausrüstungsgegenstand eines jeden Germanen. Der Knopf ansich war zwar schon lange erfunden machte aber an den von Germanen im täglichen Leben getragener Tracht wenig Sinn. Bei der Hose nahm man ein Seil- oder auch einen Ledergürtel. Der Umhang wurde ähnlich wie der schottische Kilt immer am Mann bzw. Frau getragen. Er diente als Decke und zusätzlich als wärmende und schützende Bekleidung. In manchen Fällen auch als Zugehörigkeitssymbol. Um den Umhang am Körper zu befestigen wurde er mittels Fiebel meist an der rechten bzw. linken Schulter ähnlich einer Sicherheitsnadel verbunden.
 
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