Wie die Nazis mit "echten" deutschen Fliegerhelden umgegangen sind, spricht auch für sich. Hugo Junkers, der ein liberaler und sehr sozial denkender Unternehmer und engagierter Demokrat und Unterstützer der Weimarer Republik war (im Gegensatz zu Claude Dornier, der trotz seiner französischen Vorfahren eifrig mit den Nazis und Göring kollaborierte), wurde von den Nazis mehr oder weniger enteignet. Als sein Name für perverse technische "Errungenschaften" wie die "Stuka" missbraucht wurde, war er schon tot und seine Flugzeugfirma längst in andere Hände übergegangen. Hugo Eckener, der Zeppelinheld der zwanziger und frühen dreissiger Jahre wurde erst für Propagandazwecke missbraucht und dann nach 1937 wie eine heisse Kartoffel fallenlassen, als die "Hindenburg" in Lakehurst explodierte und Göring bereits wusste, dass die gigantischen Luftschiffe, die Ende der Zwanziger Jahre wie Einsteins Relativitätstheorie und der Berliner Funkturm für die technische Vormachtstellung der Weimarer Demokratie in der Welt gestanden hatten, völlig untauglich für den geplanten Eroberungs- und Vernichtungskrieg waren. Das Schicksal des "Flieger-As" Ernst Udet, der zunächst hochdekorierter Luftwaffengeneral war und zum Schluss von den Nazis in den Selbstmord getrieben wurde, war Gegenstand eines Dramas des Exil-Autors Carl Zuckmayer, "Des Teufels General", dass nach dem Krieg mit Curd Jürgens in der Hauptrolle verfilmt wurde.