Flugzeuge auf der Autobahn

Hatte ich übersehen.
Baureihenübersicht: Ju 388

Für die 110 erscheint die Kanzel etwas kurz.

Ju388 J: Welcher der beiden gebauten Motorvarianten hatte denn drei Blätter?
Wenn nicht: doch eine Ju88-G6?
 
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Wird so zwischen 30 und 40 Jahren her sein, da ist ein Passagierflugzeug bei Hamburg auf der Autobahn notgelandet, die Zahl der Todesopfer blieb dadurch relativ gering.

Das fällt mir zu Flugzeugen und Autobahn ein. Muss ja nicht immer alles stramm militärisch sein.

Vor 15-20 Jahren war navigieren anhand von Autobahnschildern normal...
Vor GPS. Wenn ein Sportflieger dicht an der Autobahn flog war fast sicher, der hatte sich verirrt und sucht eine Abfahrt, um zu sehen, wo er war. :yes:
 
Betonpisten sind für Flugzeuge mit Bugrad wichtig. Bei Start oder Landung droht dieses auf unbefestigten Flugplätzen wegzubrechen. Kolbenmotorflugzeuge wie die Heinkel 219 oder die Dornier 335 z.B. besaßen ebenfalls ein Bugradfahrwerk und benötigten feste Pisten.
Woher kommt die Info das He 219 und Do 335 feste Pisten benötigten?

Die Bell P-39 hatte ebenfalls ein Bugfahrwerk und wurde während der Schlacht um Guadalcanal eingesetzt, dazu war sie in großen Stückzahlen geliefertes Lend-Lease-Flugzeugf für die SU und von diesen reichlich eingesetzt.

@Bdaian
Ich hatte deinen Beitrag so verstanden, dass vor der Einführung der Strahlflugzeuge die Verwendung von Autobahnen nicht erforderlich gewesen wäre. Ich bin der Meinung, das waren sie doch, da bei längeren Schlechtwetterperioden jede Graspiste sich am Ende in ein Schlammloch verwandelt und zuletzt unbenutzbar wird. Sonst hätte man ja keine asphaltierten oder betonierten Pisten bauen müssen.
Richtig, vor der Einführung von Strahljägern waren sie NICHT notwendig. Nach Einführung von Strahlern wurden sie - für diese - notwendig.

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Fliegerhorste
 
Vor 15-20 Jahren war navigieren anhand von Autobahnschildern normal...
Vor GPS. Wenn ein Sportflieger dicht an der Autobahn flog war fast sicher, der hatte sich verirrt und sucht eine Abfahrt, um zu sehen, wo er war. :yes:


Das ist mir schon klar, leuchtet ja auch ein.
Aber interessieren würde es mich schon, ob die Story über Marseille im Film "Der Stern von Afrika" wahr ist, und der zwecks Orientierung tatsächlich auf der Autobahn gelandet und anschließend wieder gestartet ist.
 
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Woher kommt die Info das He 219 und Do 335 feste Pisten benötigten?

Die Bell P-39 hatte ebenfalls ein Bugfahrwerk und wurde während der Schlacht um Guadalcanal eingesetzt, dazu war sie in großen Stückzahlen geliefertes Lend-Lease-Flugzeugf für die SU und von diesen reichlich eingesetzt.

Auf Guadalcanal wurde doch um die von den Japanern angelegte Flugpiste gekämpft.
Ich habe es mal gelesen, kann aber leider nicht mehr sagen, in welchem Buch. Ein Spornfahrwerk lenkt sich auf einem holperigen Rasen auch besser. Bei einem Bugfahrwerk wird jede Unebenheit zur Eiertour und Bruchgefahr.

Hatte ich übersehen.
Baureihenübersicht: Ju 388

Für die 110 erscheint die Kanzel etwas kurz.

Ju388 J: Welcher der beiden gebauten Motorvarianten hatte denn drei Blätter?
Wenn nicht: doch eine Ju88-G6?

Mit meiner Ju 388 war ich wohl etwas flink unterwegs. Es wurden auch wenige von diesen Maschinen gebaut.
Ich habe mal ein Bild im Anhang, auf dem die Maschine (Ju 88) denen auf dem Bild von Pelzer stark ähnelt.

Anhang anzeigen 9260
 
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Ich kann den Anhang nicht öffnen.

Aber hier ist noch ein Bild von einer Ju 88 G6c die der dargestellten Maschine stark ähnelt (Sogar mit Spiralen auf der Propellernabe) und eventuell am selben Ort fotografiert wurde.

Junkers Ju 88
 
Ich kann den Anhang nicht öffnen.

Aber hier ist noch ein Bild von einer Ju 88 G6c die der dargestellten Maschine stark ähnelt (Sogar mit Spiralen auf der Propellernabe) und eventuell am selben Ort fotografiert wurde.

Junkers Ju 88

Die Ähnlichkeit der Bilder ist wirklich erstaunlich, vor allem der Hintergrund. Ich könnte mir vorstellen, dass du mit deinem Tipp recht hast.

Aber eine andere Frage beschäftigt mich. Obwohl die Bilder von miserabler Qualität sind, müssten die Antennen der FuG zu sehen sein, wenn es sich um Nachtjäger handeln würde. Die kann man aber mE nicht erkennen. Ansonsten stimme ich zu, dass es sich nicht um 110 handeln kann, da der Bug zu kurz ist (auch für E) und die 388 war so selten, dass es auch unwahrscheinlich ist, dass gleich vier oder fünf in Reihe stehen, zumal auch bei diesen die FuG-Antennen sichtbar sein müßten (ansonsten verglaster Bug).
 
Das ist interessant!
Mir fällt dazu ein dass in Singapur Strassen in der Stadt, im Kriegsfall, als Ersatzstartbahnen dienen sollen.
Diese sind momentan von Bäumen gesäumt, damit diese nicht stören gibt es ein mit Kettensägen beidseitig bewehrtes Fahrzeug das sie innnerhalb von Minuten umlegen kann.
Mein Englischprofessor hat es im Urlaub mal gesehen, im www findet man es leider nicht, vermutlich soll es nicht fotografiert werden :)
 
... von Bäumen gesäumt, damit diese nicht stören gibt es ein mit Kettensägen beidseitig bewehrtes Fahrzeug das sie innnerhalb von Minuten umlegen kann. ...
Hoi Nergal

Das kann ich nicht recht glauben. :grübel:
Als Not-Landebahn kommt so was nicht in Frage. Eine solche müsste jederzeit zur Verfügung stehen und ohne „fremde Hilfe“ funktionieren. Ein Behelfs-Flugplatz anderseits wird nicht so extrem kurzfristig installiert. So was kann man planen und vorbereiten. Da hätte man genügend Zeit die Bäume ganz normal wegzuräumen…

Wohl eher eine Wanderlegende?

Gruss Pelzer

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@Rurik
Ja auf Guadalcanal wurde um ein Flugfeld gekämpft.
Henderson Field hatte keine betonierte oder asphaltierten Roll- und Startbahnen. Wenn befestigt dann mit gebrochenen Korallengestein und "Madsen Matting".
Ein weiteres Beispiel gegen deine "Bugfahrwerkthese" ist die Ar 232.
 
@Rurik
Ja auf Guadalcanal wurde um ein Flugfeld gekämpft.
Henderson Field hatte keine betonierte oder asphaltierten Roll- und Startbahnen. Wenn befestigt dann mit gebrochenen Korallengestein und "Madsen Matting".
Ein weiteres Beispiel gegen deine "Bugfahrwerkthese" ist die Ar 232.

Na ja, ich will da nichts großes draus machen. Sicherlich kann man mit Bugrad auch auf einem besseren Rasen landen. Die Bruchgefahr, so denke ich, ist aber höher als bei einem Spornradfahrwerk. Der dadurch hervorgerufene Ausfall sicher ärgerlich.

Der Anhang meines vorherigen Beitrags funktioniert nicht. Deshalb hier noch mal neu.
ju88-g1.jpg
 
Mal wieder ein "Repo-Geschichtle"
Man kann ja an etlichen Stellen nachlesen, dass die Me 109 sehr problematisch auf Beton oder Asphaltstartbahnen wäre.

Bei uns vor Ort haben ein paar Mitglieder des Flugsportvereins eine Me 109 Zelle in sehr desolatum Zustand erworben, einen DB 601 auch desolat dazuerworben, wieder aufgebaut, nach ein paar Monaten beim "Durchstarten" zerlegt, wiederaufgebaut, dann, das liebe Geld, an Messerschmitt verkauft.
Vereinbart war, dass die 109 zu jedem Flugtag auf Besuch kommen würde. Die Messerschmittler haben sie inzwischen auch nochmals beschädigt. Der Sportflugplatz bei uns ist natürlich "Graspiste".

Vor 2 Wochen war wieder Flugtag. Die Me kam, durfte aber nicht landen. Messerschmitt hat generelles Lande- und Startverbot für Grasplätze erlassen.

Jetzt wage ich mal die These, dass die 109 insgesamt erhebliche Probleme bei Start und Landung hat, Gras res. Beton da verm. nicht das Problem sind.
Die "Betonuntauglichkeit" der 109 ein über die Jahrzehnte immer weiter abgeschriebener "Mythos" ist. Nix dran.
 
Mal wieder ein "Repo-Geschichtle"
Man kann ja an etlichen Stellen nachlesen, dass die Me 109 sehr problematisch auf Beton oder Asphaltstartbahnen wäre.
Dies ist gar nicht so lange her: "Die ILA 2008 fand vom 27. Mai bis 1. Juni 2008 auf dem Südgelände des Flughafens Berlin-Schönefeld... statt. Am Eröffnungstag kam es zu einem Flugunfall, bei dem eine Messerschmitt Bf 109 im Landeanflug nach einer Flugschau von der Landebahn abkam und in einen Grünstreifen rutschte." (wikipedia)

Das habe ich selbst gesehen. Das Fahrwerk der Me 109 brach weg (oder besser gesagt, knickte weg). Bei dieser Maschine ein Schwachpunkt, durch alle Baureihen.
Ein amerikanischer Nachbau der Me 262 flog und landete ohne Probleme.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Jetzt wage ich mal die These, dass die 109 insgesamt erhebliche Probleme bei Start und Landung hat, Gras res. Beton da verm. nicht das Problem sind.
Die "Betonuntauglichkeit" der 109 ein über die Jahrzehnte immer weiter abgeschriebener "Mythos" ist. Nix dran.

Die Bf109 hatte ein sehr schmales Fahrwerk und galt allgemein als schwierig bei Landung und Start, unabhängig vom Untergrund.

Das ging durch alle Baureihen. Sogar die israelischen Piloten die 1949 an der Avia ausgebildet wurden (Bf109-Zelle mit Jumo Motoren) haben damit noch ihre Probleme gehabt.
 
Dies ist gar nicht so lange her: "Die ILA 2008 fand vom 27. Mai bis 1. Juni 2008 auf dem Südgelände des Flughafens Berlin-Schönefeld... statt. Am Eröffnungstag kam es zu einem Flugunfall, bei dem eine Messerschmitt Bf 109 im Landeanflug nach einer Flugschau von der Landebahn abkam und in einen Grünstreifen rutschte." (wikipedia)

Das habe ich selbst gesehen. Das Fahrwerk der Me 109 brach weg (oder besser gesagt, knickte weg). Bei dieser Maschine ein Schwachpunkt, durch alle Baureihen.

Das ist sie, die 109 vom LSV Degerfeld.
Den Aufbau von Motor und Zelle hat eine "Rentner-Gang" geleistet, lauter pensionierte Techniker, Ingenieure (ein Steuerberater als Geldbeschaffer) denen das permanente "Nacherfinden müssen" sehr viel Spass gemacht hat.

Das besondere dieser Maschine ist der authentische Motor, deshalb hat Messerschmitt sie dann auch angekauft.
Bei dem Ami-Nachbau der 262 ist ein modernes Düsentriebwerk eingebaut. Wodurch 98% der möglichen Probleme ausgeschalten sind, aber dadurch wird das Flugzeug halt zum "Fake".
 
Zusätzlich zum Statement von Bdaian.

Die Beschaffenheit von Beton- + Asphaltpisten unterscheidet sich erheblich zu Graspisten.

Und wenn nun Me 109 mit "Grasgewohnten" Piloten auf Beton-/Asp-Pisten landeten hatten sie Probleme (ebenso beim Start). Und die Masse der Me 109 Piloten (ebenso Fw 190) hatten ihre Einsatzbasen auf Graspisten.
 
Die Umgewöhnung Gras auf Beton, Beton auf Gras spielt bestimmt eine Rolle.

Insgesamt kann man aber sagen, dass diese kleinen Propellerflugzeuge mit dem wahnsinnig starken Motor an diverse physikalische Grenzen gestossen sind. Und die Probleme in der Masse diesen geschuldet sind.
Wenn dann noch das schwache 109er Fahrgestell dazukommt...
 
Die Umgewöhnung Gras auf Beton, Beton auf Gras spielt bestimmt eine Rolle.

Insgesamt kann man aber sagen, dass diese kleinen Propellerflugzeuge mit dem wahnsinnig starken Motor an diverse physikalische Grenzen gestossen sind. Und die Probleme in der Masse diesen geschuldet sind.
Wenn dann noch das schwache 109er Fahrgestell dazukommt...

Das trifft bestimmt zu. Interessant ist aber die Aussage von den wenigen Piloten, die Gelegenheit hatten mit drei der Leistungsstärksten Jagdfliegern des 2. WK zu fliegen, dass die Messerschmitt die schwierigste war. Spitfire und Mustang waren anscheinend wesentlich leichter zu kontrollieren. Wobei die Avia durch den Einbau des Jumo 211 noch schwieriger wurde und den Spitznamen "Maulesel" bekam.
 
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Das trifft bestimmt zu. Interessant ist aber die Aussage von den wenigen Piloten, die Gelegenheit hatten mit drei der Leistungsstärksten Jagdfliegern des 2. WK zu fliegen, dass die Messerschmitt die schwierigste war. Spitfire und Mustang waren anscheinend wesentlich leichter zu kontrollieren. Wobei die Avia durch den Einbau des Jumo 211 noch schwieriger wurde und den Spitznamen "Maulesel" bekam.


Vielleicht interessiert in dem Zusammenhang der Bruch der "Degerfeld 109".

Bei der Me 109 ist beim Start der "Gashebel" bei ca. "Dreiviertelgas" blockiert, damit nicht mit Höchstleistung gestartet werden kann. Die Maschine dreht sich sonst um den Propeller, statt umgekehrt.
Der Pilot, ein sehr erfahrener, aber eben nicht auf der 109, wollte landen, bemerkt er ist noch zu hoch, und will durchstarten, beim durchstarten ist der "Pinsel" aber natürlich nicht mehr blockiert, er drückt voll rein, und wie beschrieben hat sich die Maschine um den Propeller gedreht, ........ im Prinzip Totalschaden.
 
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