Folgen des schwarzen Freitags

Bvbstyler

Neues Mitglied
Hallo zusammen.
Ich habe mal 2 Fragen für euch! Es geht um den schwarzen Freitag.

1.Was waren die Folgen des schwarzen Freitags?
2.Was waren die Folgen für die Wirtschaft?
 
Hallo zusammen.
Ich habe mal 2 Fragen für euch! Es geht um den schwarzen Freitag.

1.Was waren die Folgen des schwarzen Freitags?
2.Was waren die Folgen für die Wirtschaft?

Hallo Bvbstyler,

zu 1. große Teile der Wirtschaft ist zusammengebrochen.
Viele Menschen wurden arbeitlos und viele verarmten.
Vielleicht darf man es als einen Grund sehen, dass Hitler an die Macht kam, denn dessen Politik sprach zumeist die Ärmeren an.

Zu 2. kann ich dir leider nicht viel sagen, außer, dass wahrscheinlich viele Unternehmen pleite gingen.

Zu weiteren Fragen:Weltwirtschaftskrise ? Wikipedia
LG Alexander
 
Hallo zusammen.
Ich habe mal 2 Fragen für euch! Es geht um den schwarzen Freitag.

1.Was waren die Folgen des schwarzen Freitags?
2.Was waren die Folgen für die Wirtschaft?

Welchen schwarzen Freitag meinst du genau? 1929?

Ich frage deshalb, weil es den schwarzen Freitag allein nicht gibt. Unglückstage werden schon seit dem 18. Jahrhundert und noch länger als "schwarze Tage" bzw. auch "schwarze Freitage" bezeichnet. In England gab es z.B. 1745 einen schwarzen Freitag, auch hier ein allgemeiner, wirtschaftlicher Unglückstag.

In den USA gab es bereits 1869 einen "schwarzen Freitag".

Wobei, Gründe und Auswirkungen sind wohl überall gleich:
Es fängt an mit schlechten Nachrichten, die Anleger und Spekulanten in Panik versetzen, was sie Börsen und Banken stürmen lässt und letztens zum Zusammenbruch der Wirtschaft führt.
Ist übrigens ganz nett dargestellt bei "Mary Poppins". Da schreit ein Kind nach seinen Ersparnissen, jemand greift das auf und ruft "sie wollen nicht auszahlen" und schon kommt es zu einem run, auch die bankangestellten geraten in Panik und sperren die Schalter, was zu mehr Aufregung führt ...

Das hat man(Regierungen) ja diesmal zu verhindern versucht. Na ja, Island hat es wohl nicht ganz geschafft ...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Welchen schwarzen Freitag meinst du genau? 1929?

Ich frage deshalb, weil es den schwarzen Freitag allein nicht gibt. Unglückstage werden schon seit dem 18. Jahrhundert und noch länger als "schwarze Tage" bzw. auch "schwarze Freitage" bezeichnet. In England gab es z.B. 1745 einen schwarzen Freitag, auch hier ein allgemeiner, wirtschaftlicher Unglückstag.

In den USA gab es bereits 1869 einen "schwarzen Freitag".

Wobei, Gründe und Auswirkungen sind wohl überall gleich:
Es fängt an mit schlechten Nachrichten, die Anleger und Spekulanten in Panik versetzen, was sie Börsen und Banken stürmen lässt und letztens zum Zusammenbruch der Wirtschaft führt.
Ist übrigens ganz nett dargestellt bei "Mary Poppins". Da schreit ein Kind nach seinen Ersparnissen, jemand greift das auf und ruft "sie wollen nicht auszahlen" und schon kommt es zu einem run, auch die bankangestellten geraten in Panik und sperren die Schalter, was zu mehr Aufregung führt ...

Das hat man(Regierungen) ja diesmal zu verhindern versucht. Na ja, Island hat es wohl nicht ganz geschafft ...

wobei man dazu sagen kann, dass der schwarze Freitag ja eigentlich ein schwarzer Donnerstag war;)
 
wobei man dazu sagen kann, dass der schwarze Freitag ja eigentlich ein schwarzer Donnerstag war;)

Das ist vollkommen richtig. Allerdings war hier nur der erste gewaltige Kurzsturz zu verzeichnen, dem übrigens überhaupt kein Ereignis vorherging, das diesen ausgelöst hätte. Es gibt also gar keinen sinnvollen Grund für diesen ersten Crash. Die Ursache lag selbstverständlich in der gigantischen Aktienspekulation auf Kreditbasis, aber es gibt keinen konkreten Auslöser für die ersten Panikverkäufe. Dieser Donnerstag fiel auf den 24. Oktober 1929. Der stärkste Kursrückgang in dieser Krise fand aber am 29. Oktober 1929 statt.

Die Frankfurter Zeitung meldete am Freitag dem 25. Oktober 1929: "Der Einbruch...nahm in den ersten Nachmittagsstunden panikartige Formen an. Bei fast völlig funktionsunfähigem Markt wurden die meistgehandelten Papiere bisz zu 50 Dollar heruntergehandelt und jede Minute brachte Verluste. Die Umsätze überstürzten sich derartig, dass der Kursticker bis zu zwei Stunden zurückblieb." Am darauf folgenden Tag lautete die Meldung: "Zusammenbruch eines turmhohen Gebäudes der Überspekulation".
 
Für die Betrachtung sollte man neben dem schwarzen Donnerstag und Freitag in den USA mit sehr hohen Tagesrückgängen doch einen zusammenhängenden Zeitraum betrachten.

Dow Jones Industrial Average ? Wikipedia
Dort insbesondere 28.10., 29.10., 6.11.und 14.11.1929.

Dazwischen liegt die Kurserholung vom 30.10.1929 mit 12,3% Anstieg an einem Tag.

Insbesondere aufgrund der vorherigen Kursanstiege ist 1929 (1928/29 gab es hohe Kurssteigerungen bis Oktober 1929) nicht einmal unter den schlechtesten Jahren verzeichnet. 1930 fiel der Index dann um über 33%, 1931 nochmals um 53%, 1932 nochmals um 23%. Die Kurse waren damit vom 27.10.1929 (rd. 300 Punkte im DJ-Index) über den gesamten Zeitraum um 80% eingebrochen (Index Ende 1932: rd. 60 Punkte)
Dow Jones Indexes
 
Im Frühjahr 1929 gab es bereits drastische Kursrückgänge der Aktien, nachdem sich 1928 sehr hohe Kurssteigerungen ergeben hatten (drittbestes Jahr bis heute mit Steigerungen von 48 % im DJ).

Es fehlte also nicht an warnenden Signalen, dem größeren Crash ging ein kleinerer im Frühjahr voraus. Allerdings wurden diese Signale übersehen, der scheidende Präsident Coolidge äußerte sich zB optimistisch darüber, das Aktien "derzeit günstig" seien. FED steuerte gleichfalls nicht gegen, um die Kurskorrekturen vom März 1929 zur Beruhigung und Marktstabilisierung zu nutzen. Dafür gab es mehrere Gründe:

- es fehlte an Mengengeschäft mit den Geschäftsbanken in den USA, um auf die Liquidität Einfluß ausüben zu können
- ein Großteil der kreditfinanzierten Aktienkäufe lief inzwischen über kreditgebende Unternehmen und Haushalte (ca. die Hälfte des Marktes)
- Leitzinsen erwiesen aufgrund des Kursphantasien (1928 plus 48% und mehr in einzelnen Bereichen, bei Investmentgesellschaften mehrere Hundert Prozent) nicht mehr als wirksames Steuerungsinstrument, da selbst Zinssätze von 16% über Kurssteigerungen als bezahlbar erschienen.
- zahllose seit 1925/6 emittierte Investment-Gesellschaften (also Unternehmen mit Aktienhandel) waren mit großer Hebelwirkung am Markt tätig; bei ganz geringer Eigenkapitalausstattung und somit extrem hoher Verschuldung operierten sie im Aktienhandel, so dass gerade mit diesen Papieren entsprechend hohe Renditephantasien erzeugt werden konnten. Die von den Gesellschaften geführten Aktienportfolios waren dem Markt nicht transparent, nach den Kurs-Höhenflügen ergaben sich entsprechende drastische Abstürze, die in den Dow Jones-Bewegungen gar nicht zum Ausdruck kommen. Hierzu gab es später Untersuchungsausschüsse.

Nachtrag: die hohen Zinsen in den USA hatten sogar einen gegenteiligen Effekt: während sie die Kreditvergaben der inländischen Banken zur Eindämmung der Aktienkäufe nicht bremsen konnten, zogen sie in hohen Maße ausländische Liquidität auf den US-Kapitalmarkt, die hohe Verzinsung suchte. Letztlich kam es dadurch noch zur Verstärkung des Umsatzvolumens mit Aktien.
 
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