Frage zu korrekter Zitierweise

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Gast

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Hallo,

ich hab eine kurze Frage. Folgende Situation:

Normales Buch im Literaturverzeichnis:
Nachnahme, Vorname: Titel. Untertitel. Ort: Jahr. --> ich verweise bei Fußnoten wie folgt darauf: Nachnahme (Jahr), S. x

Wie gehe ich vor, wenn es wenig sinnvoll ist, auf den Namen zu verweisen? Beispiel z.B. das Kriegstagebuch der Wehrmacht. Da verweise ich lieber auf den Titel als auf den Herausgeber:

Quellensammlung im Literaturverzeichnis:
Nahnahme, Vorname (Hrsg.): Titel. Untertitel. Band. Ort: Jahr [zitiert als KTB OKW] --> ich verweise bei Fussnoten wie folgt darauf: KTB OKW, Band X, S. X


Problem:
Die Nachvollziehbarkeit. Wenn ich jetzt die Fußnote lese und daraufhin das Werk im Literaturverzeichnis suche, müsste ich im Prinzip ja alles lesen, bis ich irgendwann auf KTB-OKW stoße, da das ja nicht unter "K" alphabetisch einsortiert ist, sondern in dem Fall unter "J" wie Jacobsen.

Wie löst man sowas auf?

So eine Art Sigelverzeichnis in alphabetischer Reihenfolge:

KTB OKW = Jacobsen (Hrsg): KTB OKW

Oder gibt es da andere Regeln?


Ich hoffe ihr könnt das nachvollziehen.

Gruß
Heiko
 
Das Kriegstagebuch ist eine Quelle. Es taucht daher nicht im Literaturverzeichnis, sondern im Quellenverzeichnis auf.
 
Lesen müsste man können, dann könnte man auch auf die Frage korrekt antworten. *sorry* Das mit den Siglen ist schon der richtige Weg. Vor dem Quellenverzeichnis kannst Du ein Abkürzungsverzeichnis einfügen. Oder aber Du zitierst in der ersten Fußnote die vollständige Angabe und schreibst dann "Im Folgenden (zitiert mit) KTB OKW, Band X, S. X".
 
Ich kenne als Kurzform Nachname: Titel, S.x-y
Statt des Titels u.U. nur Schlagworte aus selbigem. In meiner Vorlesung "Alte Geschichte" hieß es, es solle assoziativ sein, also die Fußnote auch ohne Blick auf das Literaturverzeichnis das Buch erahnen lassen. Ist bei "KTB OKW, Band X, S. X" nicht gegeben.
Wichtig ist die Einheitlichkeit.
 
Gerade bei Verwaltungsschrifttum, und darum handelt es sich bei den Kriegstagebüchern des OKW in erster Linie, wird jedoch viel mit Abkürzungen gearbeitet.
 
Man kann derlei Werke ohne weiteres unter dem Sachtiltel in der Literaturliste aufführen. Das sähe dann also so aus:
Das Kriegstagebuch des Oberkommandos der Wehrmacht (Wehrmachtführungsstab) : 1940 - 1945 / Geführt von Helmuth Greiner u. Percy Ernst Schramm. Im Auftr. d. Arbeitskreises f. Wehrforschung hrsg. von Percy Ernst Schramm. - Frankfurt a.M. 1961 - 1965
 
Auch wenn's vielleicht trivial aussieht: Am besten denjenigen fragen, der die betreffende Arbeit zu prüfen/bewerten hat!

Manche Fachrichtungen/Dozenten/Lehrer sind an solchen Fragen minder interessiert, andere umso mehr. Manche empfehlen mehr oder weniger verbindlich bestimmte Formen (z. B. http://www.uni-regensburg.de/Fakult...schichte/Lehrmaterial/PSLiteraturaufnahme.pdf), andere verweisen auf die gängigen Standards wie die DIN 1505 (siehe hierzu die bekannte Ausarbeitung von Klaus Lorenzen http://bibliothek.fh-potsdam.de/fil...aftliches_Arbeiten/Literaturverz_Lorenzen.pdf) oder eines der verbreiteten Handbücher zum wissenschaftlichen Arbeiten.

Wichtig auch aus meiner Sicht: Einheitlichkeit, Konsistenz, Lesbarkeit!!
 
Hallo,

ich hab eine kurze Frage. Folgende Situation:

Normales Buch im Literaturverzeichnis:
Nachnahme, Vorname: Titel. Untertitel. Ort: Jahr. --> ich verweise bei Fußnoten wie folgt darauf: Nachnahme (Jahr), S. x

Wie gehe ich vor, wenn es wenig sinnvoll ist, auf den Namen zu verweisen? Beispiel z.B. das Kriegstagebuch der Wehrmacht. Da verweise ich lieber auf den Titel als auf den Herausgeber:

Quellensammlung im Literaturverzeichnis:
Nahnahme, Vorname (Hrsg.): Titel. Untertitel. Band. Ort: Jahr [zitiert als KTB OKW] --> ich verweise bei Fussnoten wie folgt darauf: KTB OKW, Band X, S. X


Problem:
Die Nachvollziehbarkeit. Wenn ich jetzt die Fußnote lese und daraufhin das Werk im Literaturverzeichnis suche, müsste ich im Prinzip ja alles lesen, bis ich irgendwann auf KTB-OKW stoße, da das ja nicht unter "K" alphabetisch einsortiert ist, sondern in dem Fall unter "J" wie Jacobsen.

Wie löst man sowas auf?

So eine Art Sigelverzeichnis in alphabetischer Reihenfolge:

KTB OKW = Jacobsen (Hrsg): KTB OKW

Oder gibt es da andere Regeln?


Ich hoffe ihr könnt das nachvollziehen.

Gruß
Heiko

Grüß Dich,

das ist eigentlich ganz einfach:
Du musst unterscheiden zwischen Quellenverzeichnis, Literaturverzeichnis,
Archivverzeichnis usw.
Wenn Du eine Fußnote machst, dann hast Du eine konkrete Quelle. Zum Beispiel: "Ich habs doch gesagt!" (Fußnote). Die findet sich im Anhang wieder als z.B. 15 (Buch, Autor, Verlag, Jahr, Seite)

Im Literaturverzeichnis findest Du zum Beispiel keine Namen, sondern nur die Bücher und Autoren.
Schau Dir mal seriöse Fachliteratur an.

Gruß Gabi
 
Ausführlich hier:
Leitfaden für das Schreiben einer wissenschaftlichen Arbeit

Ansonsten im Text nur Autor und Jahreszahl, ggf. Seitenangabe (Bergmann 1996 p.235; Fiedler et al. 1999). Im Literaturverzeichnis am Ende dann ausführlich. Dort nur aufführen, was im Text auch wirklich zitiert ist. Akademische Titel werden nicht erwähnt.

Bergmann, K. (1996): Die hanseatische Backsteingotik in Hinterindien - Akademie Verlag Berlin

Bei Zeitschriften gibt es Abkürzungsrichtlinien, im Einzelfall nachsehen wie gehandhabt. Jahrgang und Seiten, bei mehr als 2 Autoren im Text (s.o.) das Kürzel et al. verwenden.

Fiedler, G; Mülller, L. & H. Wittkopp (1999): Gotische Backsteinkirchen auf Tahiti - Abh. z. Baugeschichte 27, 23-34

Eigentlich kann man sich einfach Arbeiten in renommierten Fachzeitschriften zum Vorbild nehmen. Manche Prof. haben private Marotten, notfalls mal in einem Opus von ihm nachsehen.

PS.: Ich hoffe jeder merkt. dass diese Beispielzitate fiktiv sind...:D
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber nochmal der Hinweis von jschmidt: denjenigen fragen, der die Arbeit bewertet.

Es gibt unterschiedliche Zitierweisen und auch Möglichkeiten, Literatur anzugeben. Bei Facharbeiten erhalten z.B. unsere Schüler vom Kollegstufenbetreuer zwar immer eine Übersicht, aber mit dem deutlichen Hinweis, dass das, was der Prüfer (der die Arbeit dann bewertet) bzgl. Zitierweise sagt, auf jeden Fall gilt.
 
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