Frage zum Judentum im 2. Weltkrieg

P

pacey82

Gast
Hallo,

habe fuer Drehbuchschreibe einige Fragen wie es mit dem Judentum im 2. Weltkrieg aussah.

1. War es moeglich, dass ein Deutscher und eine Juedin eine Beziehung hatten, wenn auch natuerlich versteckt? Ich spreche von der Zeit so um 1933/34.

2. Was wuerde passieren, wenn ein Deutscher sagt, er moechte freiwillig in ein KZ? Er sagt, er ist ab jetzt Jude, wie sieht das aus, auch von Seiten des Judentums, was ist noetig um als Jude anerkannt zu werden, immer zu der damaligen Zeit.

3. Wurden Juden als sog. vorderste Infanterie eingesetzt um die Kugeln abzufangen?

4. Gab es bekannte Liebesbez. zwischen Deutschen und Juden waehrend des Holocaust?

Vielen Dank.

Gruss
 
Zu
1. Ja, und es gab sie versteckt wie öffentlich tausendfach.
2.Wenn er sich z.B. mit einer jüdischen Frau liiert hat kann dies ebenso passieren, wie beim Übertritt ins Judentum (Beschneidung und Co.). Auch wenn er vehement darauf besteht wird es früher oder später so kommen.
Um als Jude anerkannt zu werden mußtest du dazu konvertiert sein oder Kind einer jüdischen Mutter sein, bzw. in deinem Stammbaum Juden haben.
Aber auch die Eheleute von Juden wurden mehr als schlecht behandelt, wenn sie sich nicht abwandten.
3. Nein, Juden wurden nicht an die Front verfrachtet. Nachdem die alliierten sich den KZs näherten wurden die Insassen, also auch Juden, auf sog. Todesmärsche geschickt. Märsche unter unmenschlichsten Bedingungen bei denen viele starben.
Dabei soll es u.a. zu Fliegerbeschuß gekommen sein, belegt ist dies aber m.W. nicht. Ansonsten kenne ich keine Beispiele für das von dir angesprochene.
4. In einem KZ oder außerhalb? Innerhalb dürfte das schwer gewesen sein, mir ist dergleichen nicht bekannt. Außerhalb ja.
 
Vielleicht auch interessant das Schicksal Victor Klemperers - nachzulesen in seinen Tagebüchern. Ein - zum christl. Glauben konvertierter - Jude, verheiratet mit einer Deutschen.
 
pacey82 schrieb:
2. Was wuerde passieren, wenn ein Deutscher sagt, er moechte freiwillig in ein KZ? Er sagt, er ist ab jetzt Jude, wie sieht das aus, auch von Seiten des Judentums, was ist noetig um als Jude anerkannt zu werden, immer zu der damaligen Zeit.
um in ein KL zu kommen musste man in keinster weise jude sein.
da drin gab´s bspw. auch massig regimegegner/-kritiker.
um da rein zu kommen reichte die falsche aussage, der falschen person gegenüber ("was gibt´s für neue witze? sechs monate KZ."). mit gewalt hinein zu kommen war also das kleinste problem.
 
Meister schrieb:
um in ein KL zu kommen musste man in keinster weise jude sein.
da drin gab´s bspw. auch massig regimegegner/-kritiker.
um da rein zu kommen reichte die falsche aussage, der falschen person gegenüber ("was gibt´s für neue witze? sechs monate KZ."). mit gewalt hinein zu kommen war also das kleinste problem.
Eben. Nur wollte da keiner freiwillig rein. Ich habe das in irgenteinen Thread hier schon mal gelesen. Da fragte jemand, ob die Bevölkerung wusste, das es solche Lager gab. Wenn es keiner wusste, warum sollte dann einer freiwillig dort hin wollen. Aber es wusste eben fast jeder.
 
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