Frage zur Frankfurter Nationalversammlung bezgl. der Aussage von Gustav Freytag

Guten Tag zusammen,
ich mache zur Zeit einen Geschichtskursus auf Abiturniveau, was mir mit meinen 42 Jahren nicht ganz so leicht fällt, da mehr Interpretationsfragen anstelle von Multipli Choice, wie ich das noch von meiner Prüfung kenne, gefordert werden.

Könnt Ihr mir bitte behilflich sein, den "Operator" 'Prüfen Sie' (was ja heisst, Aussagen auf ihre Angemessenheit untersuchen in Bezug auf den historischen Sachverhalt" zu berücksichtigen) zu verwenden und mir darüber hinaus Lösungsansätze und -Vorschläge zur Aufgabenstellung unterbreiten.

Falls mir die Antworten wirklich was bringen (nicht vordergründig eine sehr gute Note, sondern vielmehr, das ich diese Art Aufgabenstellugen auch verinnerlicht haben werde.

Ich hätte später sicherlich noch weitere Fragen zu den Themen, Weimarer Republik, WW I und WWII etc.


Meine Hausaufgabe lautet:

[FONT=&quot]1) Frage: "Prüfen Sie, inwieweit die Frankfurter Nationalversammlung „Bedürfnisse und Sehnsucht“ der Nation „zu einer politischen Idee, zum Wollen und Entschluss abklärte“ (Z. 42 f.).""[/FONT][FONT=&quot]Nachfolgend füge ich hier den Absatz von Gustav Freytag ein, um den es bei der Beantwortung der Frage geht: Beginn ab Zeile 39, Ende Zeile 46:[/FONT]

2) Frage:[FONT=&quot]Bestimmen Sie davon ausgehend den politischen Standort des Verfassers.[/FONT]


[FONT=&quot]Z. 39 "In dem Getöse und der Verwirrung des Jahres 1848 begannen die Stämme des... Z. 40: ...deutschen Volkes vereint den Kampf um eine neue politische Gestaltung des... Z. 41: ..Vaterlandes. Die Reichsversammlung von Frankfurt dürfen wir schon jetzt als eine...
Z. 42: ...charakteristische Bildung unseres Lebens auffassen, welche in solcher Würde und maßvollen Besonnenheit nur in Deutschland möglich war.
Z. 43-46: Nicht als Resultat, sondern als Beginn des höchsten Kampfes, als einen großartigen dialektischen Prozess, in welchem die Nation Bedürfnisse und Sehnsucht zu einer politischen Idee, zum Wollen und Entschluss abklärte..."[/FONT]

[FONT=&quot]Aus Gustav Freytag , Bilder aus der deutschen Vergangenheitk, Bd.3,Leipzig, S.616f

Ich bedanke mich im Voraus für Eure Hilfe und verbleibe
mit freundlichem Gruß

Phrygia


[/FONT]

Hast du dich schon mit dem historichen Kontext zu diesem Zitat beschäftigt?

Freytag kann meines Wissens als gemäßigter Liberaler eingeordnet werden. Für die 1867 gegründete Nationalliberale Partei war er auch als Abgeordneter tätig.

Die Nationalliberalen strebten ein kleindeutsches Reich unter preußischer Führung an. Die Revolution von 1848 bewerteten sie grundsätzlich positiv. Allerdings dachten sie dabei eher an den Versuch, Deutschland zu einigen und nicht so sehr an die Barrikadenkämpfe in Berlin im März 1848 oder die Reichsverfassungskampagne 1849.