Französisch - Sprache der Diplomatie und Friede von Rastatt

El Quijote

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Französisch war bekanntermaßen, nachdem sie das Lateinische als solche abgelöst hatte, lange die Sprache der Diplomatie und an deutschen, polnischen und russischen Fürstenhöfen war es durchaus üblich auf französisch zu parlieren. Je nach Region sind auch viele Gallizismen in die Sprache eingegangen, auch weil sozial tiefer stehende Bevölkerungsschichten aufgeschnappte französische Worte in ihr Vokabular integrierten. Erst seit dem Ersten Weltkrieg hat das Englische das Französische so nach und nach ersetzt.
In dem Wikipedia-Artikel zum Frieden von Rastatt wird nun behauptet, dass dieser 1714 geschlossene Friedensvertrag den Beginn der Etablierung des Französischen als Sprache der Diplomatie markiere:

Der Vertrag war in französischer Sprache statt dem bisher üblichen Latein abgefasst. Trotz einer Klausel, dass damit kein Präzedenzfall für künftige internationale Verträge geschaffen werden sollte, entwickelte sich Französisch in der Folge zur Diplomatiesprache.

Ich meine, dass dies einige Jahrzehnte früher anzusetzen ist, habe aber, um ehrlich zu sein, keinen Beleg dafür. Weiß dazu jemand mehr?
 
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