Frontberichte aus dem 1. WK

Metzgermeister

Neues Mitglied
Guten Tag,
ich mache eine Facharbeit über Chemische Kampfstoffe, und möchte dazu als Einleitung einen Frontbericht benutzen. Entweder von französischer Seite oder von deutscher (entweder der deutsche Chlorangriff oder der französische Tränengasangriff).
Jetzt suche ich Frontberichte aus dem 1. WK, kann allerdings kein Archiv finden. Ich hoffe Sie können mir helfen.

Vielen Dank
 
Ernst Junger in seiner "In Stahlgewittern" beschreibt Chemische Kampfstoffe viel mal. Er schreibt z.B., dass nach jeden Chlor-Angriff muste ein Soldat sofort alle eisenere Elemente des Gewehres putzen, weil sie momentmal verrostet wurden.
pozdrawiam :)
 
un témoignage sur une attaque au gaz

"Avec la vague, la mort nous a enveloppés, elle a imprégné nos vêtements et nos couvertures, elle a tué autour de nous tout ce qui vivait, tout ce qui respirait. Les petits oiseaux sont tombés dans les boyaux, les chats et les chiens, nos compagnons d'infortune se sont étendus à nos pieds et ne se sont plus réveillés. Nous avions tout vu : les mines, les obus, les lacrymogènes, le bouleversement des bois, les noirs déchirements des mines tombant par quatre, les blessures les plus affreuses et les avalanches de fer les plus meurtrières, mais tout cela n'est pas comparable à ce brouillard qui, pendant des heures longues comme des siècles, a voilé à nos yeux, l'éclat du soleil, la lumière du jour, la blanche pureté de la neige."

in « Le Filon », 20 mars 1917, cité dans S. AUDOUIN-ROUZEAU, Les combattants des tranchées, A. Colin, 1986,

et repris dans FRANK, Robert (s.d.), Histoire 1e: L, ES, S, Paris, Belin, 1994

http://hypo.ge-dip.etat-ge.ch/www/cliotexte/html/1ere.guerre.mondiale.html
 
Danke für die Links, leider hatte ich nur kurz Zeit sie durchzusehen. Leider waren viele davon nicht vom ersten Gaseinsatz im ersten WK.
Über die Kampfstoffe an sich habe ich bereits folgende Bücher gelesen:
- Vom Giftpfeil zum Chemiewaffenverbot. Zur Geschichte der chemischen Kampfmittel
- Der Gaskrieg 1914/1918
und
- chemische Kampfstoffe
Vielen Dank
Der Metzgermeister
 
Vielleicht lohnt auch mal ein Blick in die Memoiren von Personen, die Anteil am Gaskrieg hatten. Fritz Haber fällt mir da ein. Ich denke mal, dass er Memoiren geschrieben hat, kenne aber nicht den Titel. Darstellungen in Memoiren sind zwar mit Vorsicht zu genießen, geben aber evtl. eine andere Perspektive ins Thema.

Beste Grüße
 
Vielleicht lohnt auch mal ein Blick in die Memoiren von Personen, die Anteil am Gaskrieg hatten.
Interessant auch, mit welchem Stolz (?!) die Erfinder der Giftgase diesen ihre Namen gaben:
Lost = Lommel & Steinkopf
Sarin = Schrader, Ambros, Roberts, v. d. Linde
 
AH, MK, Bd. I, S. 220 f.:

"In der Nacht vom 13. zum 14. Oktober ging das englische Gasschießen auf der Südfront in Ypern los; man verwendete dabei Gelbkreuz, das uns in der Wirkung noch unbekannt war, soweit es sich um die Erprobung am eigenen Leibe handelte. Ich sollte es noch in dieser Nach selbst kennenlernen. Auf einem Hügel südlich von Wervick waren wir noch am Abend des 13. Oktober in ein mehrstündiges Trommelfeuer von Gasgranaten gekommen, das sich dann die ganze Nacht hindurch in mehr oder minder heftiger Weise fortsetzte. Schon gegen Mitternacht schied ein Teil von uns aus, darunter einige Kameraden gleich für immer. Gegen Morgen erfasste auch mich der Schmerz von Viertelstunde zu Viertelstunde ärger, und um sieben Uhr früh stolperte und schwankte ich mit brennenden Augen zurück, meine letzte Meldung im Krieg noch mitnehmend. Schon einige Stunden später waren die Augen in glühende Kohen verwandelt, es war finster um mich geworden.
So kam ich in das Lazarett Pasewalk in Pommern,...
"

Dass der Mann, der dies beschreibt, selbst einen Krieg vom Zaune brach der um einiges schlimmer war... Quellenkritisch muss man wohl anmerken, dass dies etwa sechs Jahre nach dem Krieg geschrieben wurde und somit die eine oder andere Information mit eingeflossen ist, die sonst vielleicht nicht mit reingeraten wäre, denn wie wir wissen, sind Erinnerungen leicht beeinflussbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wieso kam er denn nach Pommern ins Lazarett? War das üblich, dass man nicht tödlich Verwundete weit ins Hinterland verfrachtete?
 
Nach eigener Schilderung war er ja blind und - ich denke er übertreibt, wie so häufig in diesem Buch - behauptet es sei gar nicht sicher gewesen dass er jemals wieder hätte sehen können. Er war also kampfunfähig. Was sollte ein dauerhaft kampfunfähiger aber nicht lebensgefährlich Verletzter in einem frontnahen Lazarett?
 
Es gibt wohl keine Sammlung der Frontberichte des 1.WK. Ich dachte das die an die Militärführung gegangenen Berichte in irgendeinem Archiv aufgehoben worden sind.
Trotzdem vielen Dank.
 
Doch sicher gibt es so etwas, aber da musst Du nach den einzelnen Regimentern suchen. Und im Netz findest Du das garantiert nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt wohl keine Sammlung der Frontberichte des 1.WK. Ich dachte das die an die Militärführung gegangenen Berichte in irgendeinem Archiv aufgehoben worden sind.

Doch, die gibt es schon - und zwar unter http://www.stahlgewitter.com/
Inwieweit die gesammelten Frontberichte, Berichte der OHL etc. Dir jedoch bzgl. Gaseinsatz weiterhelfen, steht auf einem anderen Blatt - folgender könnte für Dich aber diesbezüglich bspw. interessant sein: http://www.stahlgewitter.com/15_04_22.htm (müßtest Dich halt dort etwas durcharbeiten)...
Und noch ganz wichtig: Man sollte dieses Archiv kritisch lesen, jedoch bietet es eine umfangreiche Sammlung von Originalquellen!
 
Bei Paul Ettinghofer, er war in der Weimarer Republik ein sehr beliebter Autor und hat in den letzten Jahren sozusagen eine Renaissance erlebt, viele seiner Bücher wurden neugedruckt, beschreibt er in "Gespenster am Toten Mann" einen russischen Gasangriff an der Ostfront bei Illuxt 1916. Wenn es wirklich dringend ist, kann ich dir das Kapitel per Post schicken.
 
"Im Westen nixhts Neues" bezieht sich ja auch auf den ersten Weltkrieg. Remarque hat ihn selbst miterlebt und schreibt darüber. Auch über die Front und Gas,... Vielleicht kann man da ja ein Zitat rausnehmen. Nur nen Vorschlag. lol
 
Guten Tag,
ich mache eine Facharbeit über Chemische Kampfstoffe, und möchte dazu als Einleitung einen Frontbericht benutzen. Entweder von französischer Seite oder von deutscher (entweder der deutsche Chlorangriff oder der französische Tränengasangriff).
Jetzt suche ich Frontberichte aus dem 1. WK, kann allerdings kein Archiv finden. Ich hoffe Sie können mir helfen.

Vielen Dank

Ich bin auf eine Literaturangabe gestoßen, die vielleicht Hinweise zu Quellen zum Thema Frontberichte liefern könnte.
Martinetz, D.: Der Gaskrieg 1914-1918. Entwicklung, Herstellung und Einsatz chemischer Kampfstoffe. Bonn 1996.
 
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