Der Pietismus ist eine evangelische Glaubensrichtung. Sie wendete sich in der lutherischen Kriche vor allem davon ab, dass die Lehren Luthers in Stein gemeißelt wären. Luther machte meines Erachtens weitaus eher Zugeständnisse an die Sinnenfreuden der Gläubigen. Während den orthodoxen Lutheranern vor allem der Besuch der Gottesdienste wichtig war, praktizierten die Pietisten eine vom Glauben und strengeren Moralvorstellungen geprägte Lebensführung, welche sich streng gegen Freuden wie Tanzen, Trinken und dergleichen wendete. Außerdem wurden neben den Kirchgängen auch private Gebetsstunden in den eigenen Wohnungen durchgeführt und eine eher verinnerlichte, schwer zu beschreiben, religiöse Haltung geübt.Entschuldigt bitte meine Unwissenheit. Aber was ist der "Pietismus" in eigenen Worten? (was Wiki mir sagen will verstehe ich nicht ganz "http://de.wikipedia.org/wiki/Pietismus"). Ich meine, so etwas in der Schule nie gelernt zu haben...
Von den Orthodoxen wurde diese Verinnerlichung auch gern mit Mystizismus verglichen. So setzte die Gottschedin in "Die Pietisterey im Fischbeinrocke" (Lustspiel von 1736) die Pietisten mit den Anhängern des Mystikers Jakob Böhme gleich.
In vielen Gemeinden lebten allerdings Pietisten und Orthodoxe zusammen und besuchten auch dieselbe Kirche, so dass sich die Unterschiede eher im Privaten zeigten.