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Nein, tatsächlich handelt es sich um eine historisch nicht überlieferte, zweite Schlacht von Gelduba.El Quijote, das Schlachtfeld von Gelduba, von dem Sie sprechen, sollte nicht zum Batavianischen Aufstand von 69 n. Chr. Gehören?
Ein älterer Thread zu Deiner Annahme/Fragestellung über den Umgang mit den eigenen Gefallenen:Ihre eigenen Gefallenen verbrannten sie vermutlich.
Eigentlich steht da intra quadragensimum pugnae diem, das deutet darauf, dass noch keine 40 Tage seit der Schlacht vergangen waren. Tacitus spielt da auf den Verwesungsgrad der Leichen an.Warum lässt man sich damit 40 Tage Zeit?
Natürlich ist es eine Skandal, dass die Leichen unbestattet sind. Einzig dem egozentrischen Vitellius ist das egal.War das bei normalen siegreichen Schlachten auch so? Hier war es ja ein vergleichsweise beschämender Bruderkampf gewesen.
Mitleid war wohl selbstverständlich. Aber die Legionäre hatten, scheint es mir, keinen Anspruch auf eine ehrenvolle Bestattung allein aus Ihrem Status des Legionärs heraus. Tacitus bezeichnet sie als Bürger, und sie sind nur aus dieser Eigenschaft heraus einem würdevollen Begräbnis zuzuführen? Ist dass so? Kaum eine Fürsorge aus dem Militärapparat selbst heraus, der Tod ist reine Privatsache gewesen?
Geopfert wird - laut Tacitus, dessen Interpretation der Ereignisse wir natürlich mindestens mit Vorsicht genießen sollten - den lokalen Göttern (instaurabat sacrum dis loci).Trotz seines fehlenden Mitleids ordnet Vitellius ein Opferfest an, wobei vermutlich auch die sterblichen Überreste der Legionäre bestattet werden. Vitellius musste demnach wohl aus gesellschaftlicher Verpflichtung heraus etwas für die Toten tun, um nicht zur persona non grata zu werden.
Der Clue an der Stelle ist, dass Vitellius dem offenbar - so zumindest scheint Tacitus es uns Glauben machen zu wollen - nicht nachkommt.Kann man daher davon ausgehen, dass der verantwortliche Führer im allgemeinen eine ungeschriebene Ehrenpflicht hatte, sich irgendwie um die Gefallenen zu kümmern, sofern dies nicht schon Angehörige oder Freunde getan hatten?
Meiner Meinung nach stimmt das so: in + Akkusativ kann auch "nach, gemäß" bedeuten, also hier: "nach königlicher Sitte".Im Gegenteil: Die Einwohner Cremonas sollen sogar in der Folge der Schlacht Altäre aufgeschichtet haben, auf denen sie - zumindest insinuiert Tacitus das - Menschen geopfert haben:
nec minus inhumana pars viae quam Cremonenses lauru rosaque constraverant, extructis altaribus caesisque victimis regium in morem;
Nicht weniger unmenschlich [anzusehen] war der Teil der Straße, den die Cremonsenser mit Lorbeer und Rosen bestreut hatten: sie hatten Altäre aufgeschichtet und Opfer niedergehauen, wie dies Sitte zur Königszeit war(mit dem regium in morem komme ich nicht richtig zurecht, da sollte noch mal jemand drüberschauen Sepiola, Ravenik, oder wer sich sonst bemüßigt fühlen mag, die ÜS mag grob falsch sein)
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