Ich meine, wir sollten zuerst einmal zwischen den verschiedenen Linietypen unterscheiden, denn hier die Figuren von der Funktion und Bedeutung her mit den Geraden gleichzusetzen, führt mMn zu Missverständnissen.
(Erstmal nur zur sprachlichen Unterscheidung!)
Im Wikipedia-Artikel wird diese Unterscheidung glaube ich auch gemacht.
Mit den Prozessionswegen habe ich eben jene langen Geraden gemeint, die sich Kilometerweit durch die Wüste ziehen, und aus 20 oder auch nur 10 Kilometern einen einzelnen Pfahl zu sehen, ist schwierig. Zugegeben, an ein weiteres Abstecken habe ich nicht gedacht, stimmt, das wäre Mögliche.
@R.A.
Pro Ritual auf jeden Fall.
Aber für mehrere Götter / Tempel / Anlässe kann ich mir sehr wohl sehr verschiedene Wege vorstellen.
Schon, aber so viele Wege wie in der Ebene? Denn das sind hunderte oder tausende, wenn man jetzt mal alles was da eine lange Gerade ist für einen Prozessionsweg hält. Ich weiß nicht, das kam mir dann doch etwas viel vor, aber wir kennen ja auch das Glaubenssystem nicht, vielleicht durften die nicht einen Weg zweimal benutzen, kann ja alles sein.
Das "extrem viel" würde ich jetzt nicht behaupten - und einige tausend Menschen kann so eine Prozession doch umfaßt haben. Und ein paar Dutzend religiöse Anlässe pro Jahr wären auch nicht ungewöhnlich viel.
Und dann haben wir eine Periode von 800 vor bis 600 nach - da können wir vorne und hinten einige Generationen abziehen und haben immer noch ein Jahrtausend eifriges Trampeln.
War das Gebiet damals denn so dicht besiedelt, dass ein paar tausend Menschen da bei soeiner Prozession mitgemacht haben können? Logistisch war es bestimmt nicht leicht, solche Menschenmassen für ein Fest da hin und wieder weg zu bekommen (und zu versorgen), wenn sie nicht sowieso in relativer Nähe gewohnt haben. Und das mehrmals im Jahr. Aber ok, mal angenommen es lebten so viele Menschen in dem Einzugsgebiet, dann wäre es schon möglich, gerade über den langen Zeitraum hinweg, dass die Wege so entstanden sein könnten.
Wenn man kleine Figuren maßstabsgerecht vergrößert, müßte das auch über Kilometer möglich sein. Pfähle in gerader Linie aufzustellen ist m. E. sehr leicht möglich, auch eine exakte Abstandsmessung zwischen diesen.
Ich habe mich dabei auf den Artikel bezogen, auf die "Aussichtspfähle", natürlich, mit dem Abstecken könnte man eine Figur von hundert Metern erstellen, aber dann braucht man auch keinen 10 Meter hohen Ausguck.
Wie du ja selber schreibts, es ist eben nur ein Zeitungsartikel, der viele Fragen offen lässt. Ich meinte nur, dass ein Baumeister auf einem Pfahl alleine nicht ausgereicht haben kann, mit Abtecken o.Ä. wäre es natürlich was ganz anderes.
@ El Quijote:
Stimmt, mit der Pilgerfahrt habe ich mich geirrt, ich hatte irgendwie das Bild von solchen regionalen Wallfahrten im Kopf, wo aus Dorf X (wo Wasserstelle X liegt
) über den Berg zu Kapelle Y und wieder zurück, wo der Weg ja glaueb ich immer gleich ist.
Im Artikel steht Bodenkompression, bei Wikipedia steht es anders.
Wikipedia
Entstanden sind die Bilder durch Entfernung der oberen Gesteinsschicht, die von Wüstenlack überzogen ist. Dieser Wüstenlack besteht aus einem rostroten Gemisch aus Eisen- und Manganoxiden. Dadurch kommt das hellere Sedimentgemisch zum Vorschein und bildet deutlich sichtbare, beigegelbe Linien.
Wobei, wenn der Boden einfach beiseitegetrampelt wurde, hätte er ja eigentlich wieder in die Mulden reinwehen müssen, oder zumindest irgendwas in der Art.
Ok, aber in jedem Fall ist das wohl durch reges "Verkehrsaufkommen" passiert. Dass da viele Menschen langgelaufen sind, zweifle ich ja auch nicht an, auch wenn es sich, zugegeben, etwas anders angehört hat. Bei einer überschaubareren Anzahl von Linien hätte ich das auch gedacht, denn ich denke auch eine Prozession von 1000 und mehr Menschen müsste schon mehrmals einen Weg gehen, um eine dieser Linien derart festzutrampeln. Aber bei den hunderten von Linien? Na gut, kann sein, dass es reicht, war ja auch über eine lange Zeit hinweg.
Wüsten zeichnen sich in erster Linie durch Trockenheit nicht durch Temperaturen aus.
Stimmt, ich bin leichtfertig davon ausgegangen, dass es dort heiß ist...welches Klima herrscht denn dort, weiß das jemand? Ich habe leider bisher nichts weiter dazu gefunden.
So, jetzt hör ich erstmal auf mit schreiben, es ist echt zu warm zum konzentrieren
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