Geldumtausch/verfall?

Nergal

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So ich hoffe das richtige Unterforum getroffen zu haben:

Wie hat man es eigentlich ( global betrachtet) seit der Antike bis ins 18jh gehandhabt wenn es nach Eroberungen, strukturellen Wandlungen etc. einen Wechsel der Währung gab?

Das man mit Münzen aus Edelmetall auch noch zahlen kann wenn der/die darauf Abgebildete nicht mehr da ist, ist klar, aber wie war das bei Münzen die aus Bronze oder anderen Kupferlegierungen bestanden?
Oder war es eher unüblich sein Vermögen in dieser Form anzusparen?
 
Eine umfassende Antwort darauf weiß ich nicht, nur so viel: So etwas wie nationale Währungen gab es in der Antike und im Mittelalter noch nicht. Es war nicht so wie heute, dass im Staat X nur die Währung des Staates X gilt. Somit war es auch nicht notwendig, nach der Eroberung eines Staates dessen Währung zu ersetzen. In der Antike z. B. waren griechische Münzen weit über Griechenland hinaus im Umlauf, z. B. auch bei den Kelten. Andererseits war der Dareikos, eine persische Goldmünze, auch in Griechenland und weiteren Teilen des Mittelmeerraums im Umlauf. Zu römischer Zeit war es ähnlich. Römische Münzen wurden z. B. auch (neben eigenen Prägungen) bei den Parthern und Sassaniden verwendet, und in Europa blieb der erstmals von Konstantin dem Großen ausgegebene Solidus auch nach dem Untergang des (West-)römischen Reiches noch lange Zeit in Umlauf. Im Mittelalter gab es dann auch europaweit verwendete Währungen, z. B. den Florentiner.
 
So ich hoffe das richtige Unterforum getroffen zu haben:

Wie hat man es eigentlich ( global betrachtet) seit der Antike bis ins 18jh gehandhabt wenn es nach Eroberungen, strukturellen Wandlungen etc. einen Wechsel der Währung gab?

Das man mit Münzen aus Edelmetall auch noch zahlen kann wenn der/die darauf Abgebildete nicht mehr da ist, ist klar, aber wie war das bei Münzen die aus Bronze oder anderen Kupferlegierungen bestanden?
Oder war es eher unüblich sein Vermögen in dieser Form anzusparen?


Der kluge Mann sparte in "konvertibler Währung", wie heute;)

Wenn nicht, konnte es sein, er hatte schlicht Pech.

Ein sagenhaftes Beispiel:

aus dem Link

Er entschloss sich, seinen Brüdern das Erbe vorzuenthalten und verkaufte Burg und Stadt Balingen, auf den Fall seines Todes, an Württemberg um einen elenden Hirschgulden(?). Er lebte noch lange Zeit währenddessen ihm seine Brüder schön taten. Als er doch starb kamen seine Brüder wieder auf die Burg: „mit Worten wehklagen(d) und im Herzen fröhlich“. Doch der Abgesandte Württembergs zeigte ihnen den Vertrag und übergab ihnen den Hirschgulden. Am nächsten Tag beschlossen die Brüder, zumindest den Hirschgulden im Wirtshaus auf den Kopf zu hauen. Aber als sie damit bezahlen wollten, teilte ihnen der Wirt mit, dass der Hirschgulden abgewertet worden sei. So hatten sie statt des Erbes am Ende noch einen Gulden Schulden.

So erzählte es der Wirt in Dürrwangen (heute Balingen-Frommern) einst Gustav Schwab.

Der historischen Nachprüfung hält diese Begebenheit nicht stand.
Festzuhalten ist aber, dass es diese Fälle der Geldentwertung gab, und vom Volk sehr wenig geschätzt:cry: wurden.
 
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