Geschichte der Kraichgaugrafen

Bruddler

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Alles Bemühen zum Beginn der Geschichte der Kraichgaugrafen vorzudringen endet bei den Zaisolf-Wolframen und ihrer Burg Enzberg. Bei näherer Betrachtung tauchen dann die Herren von Niefern/Hohennivern, von Enzberg und von Dürrmenz auf, möglicherweise identisch mindestens aber Verwandt, da dasselbe Wappen nutzend. Besteht eine Möglichkeit hier etwas Licht ins Dunkel zu bringen?
 
Die Herren von Niefern sind erst ab 1186 nachweisbar, mit den frühen Kraichgaugrafen haben sie wohl nichts zu tun:

Die Herrschaftsrechte, wie dieser Besitz ursprünglich den Kraichgaugrafen zuständig, sind jedoch mindestens teilweise an den Bischof von Speyer gelangt. Seit 1186 ein bischöfliches Ministerialengeschlecht in Niefern, das zeitweilig auch in Beziehungen zum König stand. Eines Stammes und Wappens mit den Rittern von Enzberg (vergleiche Stadt Mühlacker). Von 1258 an ist es im Gefolge der Markgrafen nachzuweisen, kurz vor 1500 erloschen.

Niefern - Altgemeinde~Teilort - Detailseite - LEO-BW
 
Das genau ist meine Frage, was hat letztlich diese Stammburg der Zaisolf -Wolframe mit den Adelsgeschlechtern ab 1280 zu tun, wo ist der link und ist Enzberg überhaupt diese Stammburg?
Die über einfache Internet Recherche zugänglichen Informationen sind mir bekannt.
 
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Dieses Forum ist eine gute Adresse für allgemeine Geschichte. Eine Stärke des Geschichtsforum ist auch, dass einige Mitglieder ein sehr gutes Wissen über Archive haben. Deine Frage ist aber der Regionalgeschichte zuzuordnen. Da braucht man schon Glück, dass jemand aus dem Forum zu dieser geografischen Ecke einen Bezug hat und sich für das Hochmittelalter interessiert.

Falls hier keiner antwortet, würde ich eine Anfrage an den Stellen vor Ort versuchen. Da man wohl vermutet, dass die Zaisolf-Wolframen aus der Ecke Speyer / Worms stammen, ist eine Kontaktaufnahme mit dem Museum der Pfalz in Speyer vielleicht ein Weg. Dort sehe ich einen Ansatzpunkt für eine tiefere Recherche über dieses Geschlecht. Es wäre ja schon ein Erfolg, wenn man dort einen Wissenschaftler kennen würde, der sich mit dem Thema befasst.

Alternativ könnte man auch beim Stadtarchiv in Mühlacker nachfragen, wenn dort eine entsprechende Stelle vorhanden ist. Wobei man da schon Glück haben müsste, dass sich dort jemand für das Hochmittelalter interessiert.

Ich habe mich mal mit den Grafen von Hohenberg

https://de.wikipedia.org/wiki/Hohenberg_(Adelsgeschlecht,_Pfinzgau)

beschäftigt. Diese waren Grafen im Pfinzgau begütert und Vögte des Klosters Lorsch. Also nicht weitab von den Zaisolf-Wolframen, die nördlich und östlich davon ansässig waren und ebenfalls Vögte eines Klosterns ( =Maulbronn) waren. Diese tauchen mit ungeklärter Herkunft in der Geschichte auf und sterben wohl schnell aus. Daher ist auch bei den Zaisolf-Wolframen meine Erwartungshaltung nicht sehr groß. Selbst Adelsfamilien wie die Salier tauchen auf und deren Herkunft liegt im Dunkeln oder unterliegen der Spekulation. Die Quellen geben da nicht wirklich belastbares her. Wenn schon solche Schwergewichte in der Geschichtschreibung aus dem Nebel der Zeit auftauchen, was will man da von kleinen Grafen rechts des Rheins erwarten? Die Musik spielte halt linksrheinisch oder in entfernteren Regionen.
 
Danke für dieses Hinweise, ich werde mal versuchen über das Museum der Pfalz weiterzukommen. Bei den hiesigen Archiven hab ich wenig Hoffnung, denn alle amtlichen und halbamtlichen historischen Informationen zu den Zaisolf-Wolframen in dieser Region scheinen die gleiche Quelle zu haben und einer schreibt vom anderen ab.
 
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