Hm, Skat ist schonmal nicht sehr alt und die Entwicklung des Skat ist leider nach der Zeit meines primären Geschichtsinteresses, also erst nach 1800 abgeschlossen.
Man muss erstmal bedenken, von dem anfänglich Skat und ähnliche Spiele gespielt wurden. Im 18.Jh. ist mir beispielsweise aufgefallen, dass man gewisse Spiele nur in der Oberschicht und andere, oft regional geprägte Kartenspiele nur in der Unterschicht findet. Mir wäre zum Beispiel keine Erwähnung des Schafkopf in der Oberschicht bekannt. Diese bevorzugte Spiele, die aus Frankreich und später auch welche, die aus England kamen. Bisweilen verbreiteten sich manche Spiele erst sehr spät. So erwähnt Carl August von Sachsen-Weimar (1757-1828) im Rahmen eines Briefes in seinen ersten Regierungsjahren, dass eben erst das Hombre an seinem Hofe angekommen sei. Andere weit früher im 18.Jh. angesiedelte Quellen legen aber nahe, dass es selbst im Bürgertum schon in der ersten Hälfte des 18.Jh. verbreitet war - siehe: "Frauenzimmerlexikon" von 1715! Später wurde Hombre von Whist verdrängt wie mir scheint, jedenfalls erwähnt der Krünitz, dass es zwar noch zum guten Ton gehöre Hombre zu verstehen, es allerdings unüblich geworden sei.
Skat hat Ähnlichkeiten mit Spielen wie Hombre oder Whist. Die frappierenste Ähnlichkeit zum Hombre ist wohl, dass zwei gegen einen spielen und der Hombre Karten mit dem Talon austauscht und es ewige Trümpfe, die Matadores, ähnlich den Buben/Untern im Skat gibt. Mit 9 Karten je Mitspieler ist sogar die Anzahl der möglichen Stiche ähnlich wie beim Skat.
Da Skat erst in der 2. Dekade des 19.Jh. entwickelt wurde, müssen unsere Kenner des 19.Jh. was dazu sagen, inwiefern es bei Monarchen beliebt war. Wäre auch interessant ob es eine internationale Resonanz fand.:winke:
