Geschichte Tschechiens

C

Caipi

Gast
[kurzer Aufsatz Tschechien] - Kritik dazu?

Hallo liebe Comunity!
Habe hier einen kleinen Aufsatz zu der Geschichte Tschechiens verfasst. Es wäre sehr nett von euch, wenn ihr dazu (konstruktive) Kritik loswerden könntet.

1. Ist etwas inhaltlich inkorrekt?
2. Ist etwas unverständlich bzw. sollte genauer beschrieben werden?


Also, hier der Text:
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Historie Tschechien bis ~1920

Um Christus lebten auf den Gebieten des heutigen Tschechien wilde keltische und germanische Stämme, vor denen sogar die Römer zurückschreckten.
Im 5. Jahrhundert verschwanden diese aber wieder und das Gebiet begann von Slaven - die von Osten ins heutige Tschechien kamen - dünn bewohnt zu werden.

[…]

Im 10. Jahrhundert lag das heutige Tschechien (damals Böhmen, Mären und Tschechisch-Schlesien) noch fast unbesiedelt da. Riesige fruchtbare Feldflächen warteten nur darauf bebaut zu werden, weshalb dann im 12. Jahrhundert die intensive Besiedelung der Dünnbevölkerten oder siedlungsleeren Randgebiete durch deutsche Bauern und Bergleute, welche später die Sudetendeutschen genannt wurden, begann. Die Besiedelung geht hauptsächlich auf Kaiser Ottokar II. zurück, welcher im Jahre 1251 Kaiser Österreichs und des damaligen Böhmens war (Teilgebiet des heutigen Tschechien).
Auf dem heutigen Tschechien lebten damals folglich zwei komplett verschiedene Völker: Die Slaven und die „Deutschen“. Diese hatten aber nichts miteinander zu tun und lebten für sich.

Nach dieser Besiedelung der Grenzgebiete begann im Mittelalter die Herrschaft der Habsburger unter welcher dann letztendlich auch durch den Fenstersturz zu Prag der 30. Jährige Krieg ausgelöst wurde. Das heutige Tschechien bzw. die damaligen Böhmischen Kronländer, vor dem Krieg Zentrum europäischer Kultur, waren nun völlig zerstört und geschwächt und wurden im Jahre 1620 Österreich-Ungarn angegliedert. Die Angliederung des heutigen Tschechiens an das Österreich-Ungarn’sche Reich dauerte bis zum Ende des I. Weltkrieges und dem daraus resultierenden Zerfall Österreich-Ungarns an.
Nach dem Zerfall Österreich-Ungarns 1918 wurde die unabhängige Tschechoslowakei ausgerufen - der Zusammenschluss von Tschechien und der Slowakei - ein wichtiger Zeitpunkt in der Geschichte Tschechiens. Erster Präsident dieser neu ausgerufenen Republik wurde Thomás G. Masaryk.

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Ich hoffe, dass ich jetzt keinen vor den Kopf gestoßen habe und bedanke mich schonmal für's durchlesen!

Caipi
 
Caipi schrieb:
Im 10. Jahrhundert lag das heutige Tschechien (damals Böhmen, Mären und Tschechisch-Schlesien) noch fast unbesiedelt da. Riesige fruchtbare Feldflächen warteten nur darauf bebaut zu werden, weshalb dann im 12. Jahrhundert die intensive Besiedelung der Dünnbevölkerten oder siedlungsleeren Randgebiete durch deutsche Bauern und Bergleute, welche später die Sudetendeutschen genannt wurden, begann.

"Fast unbesiedelt" ist wohl nicht richtig. Dünn besiedelt waren, wie Du richtig schreibst, eher die Randgebiete.


Caipi schrieb:
Die Besiedelung geht hauptsächlich auf Kaiser Ottokar II. zurück, welcher im Jahre 1251 Kaiser Österreichs und des damaligen Böhmens war (Teilgebiet des heutigen Tschechien).
Ottokar war kein Kaiser; weder Österreich noch Böhmen war ein Kaisertum.
Ottokar war König von Böhmen und Herzog von Österreich. Er gehörte übrigens zur Dynastie der Přemysliden, die seit dem 9. Jahrhundert in Böhmen regierten. Die Přemysliden wären zumindest erwähnenswert. (http://de.wikipedia.org/wiki/Přemysliden)
Zwischen den Přemysliden und den Habsburgern wären noch unbedingt die Luxemburger zu erwähnen, z. B. Karl IV. - Prag war damals Hauptstadt des Heiligen Römischen Reichs.


Caipi schrieb:
Auf dem heutigen Tschechien lebten damals folglich zwei komplett verschiedene Völker: Die Slaven und die „Deutschen“. Diese hatten aber nichts miteinander zu tun und lebten für sich.
Ganz für sich lebten sie nun auch wieder nicht. In Prag und anderen Städten lebten sie durchaus miteinander.
 
Die Hussiten, ein ganz wichtiger Punkt in der Geschichte Tschechiens, fehlen ganz.
Die "Angliederung an Österreich/Ungarn 1620" ist mindestens unrichtig. 1. gab es vor dem 19. Jahrhundert (genaues Datum bei Kaiser Franz-Joseph nachlesen) KEIN Österreich-Ungarn, in Böhmen und Mähren haben die Habsburger die Luxemburger beerbt, die waren schon lange Teil der Habsburger Hausmacht, und wurden nach 2 Jahren Wittelsbacher wieder Habsburgisch. Die Kriegszerstörungen nach dem 30 j. Krieg gelten so für ganz Mitteleuropa.
Die Thesen von slawischen "Einwanderungen in fast unbesiedelte Gebiete" sind Gedankengut des 19. und 20. Jahrhunderts und wie schon Hyokkose schreibt.
 
Vielen Dank für eure Kritik, nur sollte ich noch eine Sache hinzufügen. Der Text soll die schriftliche Grundlage zu einem Referat werden, was aber maximal nur 2 Minuten gehen darf. Deshalb ist alles etwas kürzer gefasst und es wurden tlw. Dinge weggelassen.


Repo schrieb:
Die Hussiten, ein ganz wichtiger Punkt in der Geschichte Tschechiens, fehlen ganz.
Sind diese so obligatorisch wichtig? Das sie unbedingt in einem zwei-minüter-Referat erwähnt werden sollten? Wenn ja, ich weiß nicht wie ich diese mit in den Text einfließen lassen soll, bzw. was ich erwähnen soll und was nicht. Kann mir da jemand eventuell behilflich sein?



Habe den Text jetzt folgendermaßen überarbeitet, wäre wirklich super, wenn ihr ihn euch nochmal durchlesen und nochmal Kritik üben könntet. Habe ich noch was wirklich obligatorisch wichtiges vergessen?


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Historie Tschechien bis ~1920

Vor 2000 Jahren lebten auf den Gebieten des heutigen Tschechien wilde keltische und germanische Stämme, vor denen sogar die Römer zurückschreckten.
Im 5. Jahrhundert verschwanden diese aber wieder und das Gebiet begann von Slaven - die von Osten ins heutige Tschechien kamen - dünn bewohnt zu werden.

[…]

Im 10. Jahrhundert lagen die Grenzgebiete des heutigen Tschechien (damals Böhmen, Mären und Tschechisch-Schlesien) noch fast unbesiedelt da. Riesige fruchtbare Feldflächen warteten nur darauf bebaut zu werden, weshalb dann im 12. Jahrhundert die intensive Besiedelung der Dünnbevölkerten oder siedlungsleeren Randgebiete durch deutsche Bauern und Bergleute, welche später die Sudetendeutschen genannt wurden, begann. Die Besiedelung geht hauptsächlich auf Ottokar II. zurück, welcher im Jahre 1251 Herzog Österreichs und König des damaligen Böhmens war (Teilgebiet des heutigen Tschechien).
Ottokar II. gehörte den Přemysliden an, einem böhmischen Herschergeschlecht, welches Böhmen zwischen dem 9. und dem 13. Jahrhundert regierte.
Auf dem heutigen Tschechien lebten damals folglich zwei komplett verschiedene Völker: Die Slaven und die „Deutschen“. Diese hatten aber nichts miteinander zu tun und lebten, abgesehen von den Städten in denen diese gänzlich verschiedenen Kulturen aufeinander prallten, für sich.
Nach dieser Besiedelung der Grenzgebiete begann die Herrschaft Luxemburger, die die Přemyslidendynastie beendet hatten, und nun für 1½ Jahrhunderte regierten und das heutige Tschechien insbesondere das damalige Böhmen zu einem bedeutenden Königreich machten.
Im späten Mittelalter begann dann die Herrschaft der Habsburger unter welcher dann letztendlich auch durch den Fenstersturz zu Prag der 30. Jährige Krieg ausgelöst wurde. Das heutige Tschechien bzw. die damaligen Böhmischen Kronländer, vor dem Krieg Zentrum europäischer Kultur, waren nun völlig zerstört und geschwächt und wurden im Jahre 1620 Österreich-Ungarn angegliedert. Die Angliederung des heutigen Tschechiens an das Österreich-Ungarn’sche Reich dauerte bis zum Ende des I. Weltkrieges und dem daraus resultierenden Zerfall Österreich-Ungarns an.
Nach dem Zerfall Österreich-Ungarns 1918 wurde die unabhängige Tschechoslowakei ausgerufen - der Zusammenschluss von Tschechien und der Slowakei - ein wichtiger Zeitpunkt in der Geschichte Tschechiens. Erster Präsident dieser neu ausgerufenen Republik wurde Thomás G. Masaryk.

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Vielen Dank im voraus.

Caipi
 
Gast schrieb:
Auf dem heutigen Tschechien lebten damals folglich zwei komplett verschiedene Völker: Die Slaven und die „Deutschen“. Diese hatten aber nichts miteinander zu tun und lebten, abgesehen von den Städten in denen diese gänzlich verschiedenen Kulturen aufeinander prallten, für sich.
Von "gänzlich verschiedenen Kulturen" würde ich nicht sprechen; es gab ja ständig Wechselwirkungen. Gänzlich verschieden war lediglich die Sprache.


Gast schrieb:
und wurden im Jahre 1620 Österreich-Ungarn angegliedert.

Repo hat recht mit seinem Einwand: 1620 gab es kein "Österreich-Ungarn" (Die Doppelmonarchie Österreich-Ungarn wurde erst 1867 gegründet).

Was 1620 passierte, war, daß das Haus Habsburg den böhmischen Aufstand niederschlug, um seinen Anspruch auf die böhmische Königskrone zu behaupten.
 
als lehrer würde ich einem vortrag ohne die hussiten dem vortrag höchstens eine 4 geben. auf sie gründet sich das tschechsiche nationalbewusstsein.

Historie Tschechien bis ~1920

Vor 2000 Jahren lebten auf den Gebieten des heutigen Tschechien wilde keltische und germanische Stämme, vor denen sogar die Römer zurückschreckten.
Im 5. Jahrhundert verschwanden diese aber wieder und das Gebiet begann von Slaven - die von Osten ins heutige Tschechien kamen - dünn bewohnt zu werden.
weglassen, hat nichts mit tschechien zu tun
[…]

Im 10. Jahrhundert lagen die Grenzgebiete des heutigen Tschechien (damals Böhmen, Mären und Tschechisch-Schlesien) noch fast unbesiedelt da. Riesige fruchtbare Feldflächen warteten nur darauf bebaut zu werden, weshalb dann im 12. Jahrhundert die intensive Besiedelung der Dünnbevölkerten oder siedlungsleeren Randgebiete durch deutsche Bauern und Bergleute, welche später die Sudetendeutschen genannt wurden, begann. Die Besiedelung geht hauptsächlich auf Ottokar II. zurück, welcher im Jahre 1251 Herzog Österreichs und König des damaligen Böhmens war (Teilgebiet des heutigen Tschechien).
Ottokar II. gehörte den Přemysliden an, einem böhmischen Herschergeschlecht, welches Böhmen zwischen dem 9. und dem 13. Jahrhundert regierte. unwichtig

Auf dem heutigen Tschechien lebten damals folglich zwei komplett verschiedene Völker: Die Slaven und die „Deutschen“. Diese hatten aber nichts miteinander zu tun und lebten, abgesehen von den Städten in denen diese gänzlich verschiedenen Kulturen aufeinander prallten, für sich.
Nach dieser Besiedelung der Grenzgebiete begann die Herrschaft Luxemburger, die die Přemyslidendynastie beendet hatten, und nun für 1½ Jahrhunderte regierten und das heutige Tschechien insbesondere das damalige Böhmen zu einem bedeutenden Königreich machten.ganz wichtig kaiser karl IV, macht prag zur hauptstadt des reichs, gründet dort die erste deutsche universität!!!

hier müssen die hussiten rein: ein, zwei sätze zu hus, die hussitenkriege, erste gewaltakte zwischen deutschen und tschechen, niederwerfung der hussiten, kirchliche sonderregelungen bis zum 30-jährigen krieg...

Im späten Mittelalter begann dann die Herrschaft der Habsburger unter welcher dann letztendlich auch durch den Fenstersturz zu Prag der 30. Jährige Krieg ausgelöst wurde. hier fehlt wallenstein, ein deutscher böhme!! stichwort gegenreformation. Das heutige Tschechien bzw. die damaligen Böhmischen Kronländer, vor dem Krieg Zentrum europäischer Kultur, waren nun völlig zerstört und geschwächt und wurden im Jahre 1620 Österreich-Ungarn angegliedert. falsch!!! s.o. Die Angliederung des heutigen Tschechiens an das Österreich-Ungarische Reich dauerte bis zum Ende des I. Weltkrieges und dem daraus resultierenden Zerfall Österreich-Ungarns an.
Nach dem Zerfall Österreich-Ungarns 1918 wurde die unabhängige Tschechoslowakei ausgerufen - der Zusammenschluss von Tschechien und der Slowakei (hier fehlt der hinweis, dass das zu ungarn gehörte)- ein wichtiger Zeitpunkt in der Geschichte Tschechiens. Erster Präsident dieser neu ausgerufenen Republik wurde Thomás G. Masaryk.
es fehlt noch der hinweis, dass die deutschen in der neuen republik die zweitgrösste bevölkerungsgruppe nach den tschechen, aber noch vor den slowaken bildete, mit 3 mio.
 
noch ein punkt: der könig von böhmen war einer der 7 kurfürsten, die im heiligen römischen reich den kaiser wählten.
 
collo schrieb:
als lehrer würde ich einem vortrag ohne die hussiten dem vortrag höchstens eine 4 geben. auf sie gründet sich das tschechsiche nationalbewusstsein.

Du hast recht, lieber Collo. Die Hussiten gehören zur tschechichen Geschichte. Wobei man bedenken muß, dass heute doch die meisten Tschechen römisch-katholischer Konfesion sind.
 
Nochmals Danke für eure Kritik. Habe den Aufsatz nocheinmal überarbeitet und wäre euch sehr verbunden, wenn ihr ihn euch nochmals durchlesen könntet.
Ich hoffe, dass jetzt meine gröbsten Schnitzer auskuriert habe...

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Historie Tschechien bis ~1920

Im 10. Jahrhundert lagen die Grenzgebiete des heutigen Tschechien (damals Böhmen, Mären und Tschechisch-Schlesien) noch fast unbesiedelt da. Riesige fruchtbare Feldflächen warteten nur darauf bebaut zu werden, weshalb dann im 12. Jahrhundert die intensive Besiedelung der dünn bevölkerten oder siedlungsleeren Randgebiete durch deutsche Bauern und Bergleute, welche später die Sudetendeutschen genannt wurden, begann. Die Besiedelung geht hauptsächlich auf Ottokar II. zurück, welcher im Jahre 1251 Herzog Österreichs und König des damaligen Böhmens war (Teilgebiet des heutigen Tschechien).
Auf dem heutigen Tschechien lebten damals folglich zwei sehr verschiedene Völker: Die Slaven und die „Deutschen“. Diese hatten aber nichts miteinander zu tun und lebten, abgesehen von den Städten in denen diese gänzlich verschiedenen Kulturen aufeinander prallten, für sich.
Nach dieser Besiedelung der Grenzgebiete begann die Herrschaft der Luxemburger, die die Přemyslidendynastie beendet hatten, und nun für 1½ Jahrhunderte regierten und das heutige Tschechien insbesondere das damalige Böhmen zu einem bedeutenden Königreich machten. Zur Herrschaft der Luxemburger ist Karl IV. erwähnenswert, welcher 1348 in Prag die erste deutschesprachige Universität („Karsuniversität“) des Heiligen Röhmischen Reiches gründete.
Ein historisch wichtiges Detail Im 15. Jahrhundert sind die so genannten Hussitenkriege, welche daraus resultierten, dass Jan Hus, welcher den Reichtum der Kirche kritisierte, auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde. Die Hussitenkriege wurden sehr brutal geführt und richteten sich gegen die Katholische Kirche. Durch sie wurden viele Deutsche aus Böhmen ermordet und vertrieben. Obwohl die Hussitenkriege nur vorübergehend erfolgreich waren, gründete sich auf ihnen ein Teil des Tschechischen Nationalbewusstseins.
Im späten Mittelalter begann dann die Herrschaft der Habsburger unter welcher dann letztendlich auch durch den Fenstersturz zu Prag der 30. Jährige Krieg ausgelöst wurde. Das heutige Tschechien bzw. die damaligen Böhmischen Kronländer, vor dem Krieg Zentrum europäischer Kultur, waren nun völlig zerstört und geschwächt und wurde, nach der „dunklen“ Zeit, in der all nicht-Katholiken unterdrückt wurden, im 18. Jahrhundert Österreich-Ungarn angegliedert. Die Angliederung des heutigen Tschechiens an das Österreich-Ungarn’sche Reich dauerte bis zum Ende des I. Weltkrieges und dem daraus resultierenden Zerfall Österreich-Ungarns an.
Nach dem Zerfall Österreich-Ungarns 1918 wurde die unabhängige Tschechoslowakei ausgerufen - der Zusammenschluss von Tschechien und der Slowakei (bis dato zu Ungarn gehörig) - ein wichtiger Zeitpunkt in der Geschichte Tschechiens. Erster Präsident dieser neu ausgerufenen Republik wurde Thomás G. Masaryk. In dieser neuen Republik machten die „deutschen“ mit 3 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Bevölkerungsgruppe nach den Tschechen aus.
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Danke.

Caipi
 
Die Hussiten sind wichtig, nicht wegen der Konfession, sondern als Ausgangspunkt des Czech-Bewusstseins. Es ist durchaus denkbar, dass ohne die Hussiten Böhmen und Mähren den Weg Schlesiens, Brandenburgs, der Lausitz oder anderer Gebiete gegangen wäre. Das tchechische wäre zur Herd- und Küchensprache geworden und Böhmen/Mähren deutsche Länder.

Wie willst Du denn das "verschwinden der keltischen und germanischen Völker" begründen? Nochmals, das ist Gedankengut des 19. Jahrhunderts! Vermutlich ist schon ein Teil der Bevölkerung abgezogen, aber keineswegs alle, oder gar die Mehrheit! Die "dagebliebenen" haben im laufe der Zeit die Kultur der Einwanderer angenommen. Nicht mehr und nicht weniger.

Ich wurde mehrfach unterbreochen, als ich meinen Beitrag schrieb, deswegen gings relativ lang, und Dein letzter Beitrag ist dazwischen "gerutscht".

Grüße
Repo
 
Zuletzt bearbeitet:
"Deutsche und Tschechen....total unterschiedlichen Kulturen prallten aufeinander....hatten abgesehen von den Städten nix miteinander zu tun"

Unterschiedliche Sprachen ja, aber unterschiedliche Kultur? Böhmen und noch viel mehr Mähren waren ab dem 12. Jhdt. eine einzige Mischkulanz die eine eigenständige böhmische Kultur hervorbrachten. Böhmische Städte schauen wie böhmische Städte aus - egal obs hier eine deutschsprachige oder tschechischsprachige Dominanz gab. Budweis, Telc, Olmütz oder Znaim - von den Metroplen Prag oder Brünn ganz zu schweigen, haben ihren eigenständigen böhmisch-mährischen Charakter der von der nationalen - nein, besser sprachlichen - Zusammensetzung ihrer Bewohner in der Vergangenheit unabhängig ist. Die deutschsprachigen und tschechischsprachigen Bewohner Böhmens und Mährens schufen gemeinsam eine Kultur. Auseinandergedriftet sind sie erst durch den unseligen Nationalismus des 19. Jhdts. und die noch viel entsetzlicheren Folgen dieser grauslichen Nationalidee im 20. Jhdt.
 
Rovere schrieb:
"Deutsche und Tschechen....total unterschiedlichen Kulturen prallten aufeinander....hatten abgesehen von den Städten nix miteinander zu tun"

Unterschiedliche Sprachen ja, aber unterschiedliche Kultur? Böhmen und noch viel mehr Mähren waren ab dem 12. Jhdt. eine einzige Mischkulanz die eine eigenständige böhmische Kultur hervorbrachten. Böhmische Städte schauen wie böhmische Städte aus - egal obs hier eine deutschsprachige oder tschechischsprachige Dominanz gab. Budweis, Telc, Olmütz oder Znaim - von den Metroplen Prag oder Brünn ganz zu schweigen, haben ihren eigenständigen böhmisch-mährischen Charakter der von der nationalen - nein, besser sprachlichen - Zusammensetzung ihrer Bewohner in der Vergangenheit unabhängig ist. Die deutschsprachigen und tschechischsprachigen Bewohner Böhmens und Mährens schufen gemeinsam eine Kultur. Auseinandergedriftet sind sie erst durch den unseligen Nationalismus des 19. Jhdts. und die noch viel entsetzlicheren Folgen dieser grauslichen Nationalidee im 20. Jhdt.

....oder wenn man nur mal an einen Jan Hus denkt...http://www.heiligenlexikon.de/start.html?BiographienJ/Johannes_Jan_Hus.html
 
Das Tschechische war keineswegs eine "Dienstbotensprache". Der böhmische Adel war immer sehr tschechisch bewusst. Gerade in der Zeit des 16. Jhdts als Prag wieder Kaiserresidenz unter den Habsburgern war - sowohl Ferdinand I. als auch Maximilian II. halten in Prag genauso oft Hof wie in Wien, Rudolf II. verlegt seinen Hof vollständig in die goldene Stadt und auch sein Nachfolger Matthias residiert häufig am Hradschin. Die großen Familien, an erster Stelle die Rosenberger mit dem Zentrum Krumau/Krumlov oder die Lobkowitz, Thurns, Kinskys oder Slawatas sprachen und schrieben überwiegend in tschechisch.

Interessanterweise sind auch die Ausfertigungen der kaiserlichen Kanzlei überwiegend auf tschechisch verfasst. Urkunden wie zB. Adelsprivilege die Ende des 16. Jhdts. in Prag verfasst wurden, sind manchmal auf tschechisch, manchmal auf deutsch geschrieben. So kam es auch vor, dass Ausfertigungen die inhaltlich gar nix mit Böhmen zu tun haben - wie zB. die Erhebung eines niederösterreichischen Ritters in den niederösterreichischen Adelsstand - auf tschechisch geschrieben wurden. Man gewinnt den Eindruck, dass Sprache damals vollkommen egal war.
 
Scheinbar unausrottbar ist die Mär von der NATIONALEN Erhebung der Tschechen im Jahr 1618 gegen die Habsburger. Es ging dabei neben den konfessionellen Konflikten vor allem um die Auseinandersetzung Stände gegen Landesfürsten.
Wie egal die nationale Herkunft der ständischen Aufständler war möchte ich am Beispiel des Vorfahren eines guten Freundes von mir eräutern.

Johann Bernhard von Fünfkirchen entstammte einer alten niederösterreichischen Familie von Kleinadeligen die aber über sehr großen Grundbesitz im Weinviertel verfügten. Sein Vater war bereits zum Protestantismus übergetreten und auch Johann Bernhard war überzeugter Protestant. Gleichzeitig war er sehr engagiert in der ständischen Opposition in Niederösterreich gegen den Landesfürsten aus dem Hause Habsburg, damals noch Rudolf II. In Folge des Bruderzwistes übernimmt Matthias die Herrschaft in Österreich und inititiert eine massive Gegenreformation in Niederösterreich.

Johann Bernhard erkennt die Zeichen der Zeit und beginnt seinen Grundbesitz in Niederösterreich zu verkaufen. Mit den daraus erzielten Erlösen erwirbt er Grundherrschaften in Böhmen und wird zum böhmischen Herrn, dh. Mitglied der Stände. Als solcher ist er einer derjenigen die 1618 Herrn Slawata (Tscheche) aus dem Fenster der Prager Burg schmeissen. Es schien überhaupt kein Problem zu sein, dass Johann Bernhard vollkommen deutschsprachiger Abstammung war, ja nichtmal mit dem böhmischen Adel verwandt oder verschwägert war. Er war ein böhmischer Herr und ständischer Oppositioneller - das hat gereicht.

Auch beim Prager Blutgericht 1621 hielt sich der Anteil tschechisch- wie deutschsprachiger verurteilter Adeliger die Waage. Es setzte danach eine massive Rekatholisierungspolitik ein - vor allem die Umverteilung der eingezogenen protestantischen Güter an katholische Familien - eine Germanisierungspolitik kann man aber nicht ablesen.

Gewinner waren alte böhmische Familien wie die Slawatas, Lobkowitz, Choteks, Kinskys, Sternbergs genauso wie neu hochgekommene wie die Eggenberg oder Dietrichsteins. Voraussetzung war katholisch und kaisertreu.
 
Leopold Bloom schrieb:
In dem Artikel ist mir ein grober Schnitzer aufgefallen: "führte schließlich zu den verheerenden Hussitenkriegen, wo die Habsburger und Rom 20 Jahre lang gemeinsam gegen die tschechischen Protestanten zogen." Während der Hussitenkriege war der Luxemburger Sigismund König von Böhmen und er kämpfte gegen die Hussiten. Er wurde zwar von seinem Schwiegersohn und Nachfolger Albrecht von Österreich unterstützt, was zu zahlreichen Einfällen der Hussiten nach Niederösterreich führte, Hauptgegner waren aber noch nicht die Habsburger.

Interessant dabei ist aber wie es weiterging. Dieser Albrecht war mit Elisabeth von Luxemberg verheiratet und folgte seinem Schwiegervater sowohl im Reich als auch in Böhmen und Ungarn auf den Thron nach. Albrecht starb aber nach kurzer Regierungszeit und hinterliess eine schwangere Witwe. Diese gebar dann den Thronerben Ladislaus Posthumus ("den nachgeborenen") der schon als Baby zum König von Ungarn und Böhmen gekrönt wurde. Nachfolger im Reich wurde aber der aus der steirsichen Linie stammende spätere Kaiser Friedrich III. Friedrich wurde auch Vormund des kleinen Ladislaus.

Ladislaus entstammte der österreichischen oder albertinischen Linie der Habsburger. Und die nieder- wie oberösterreichischen Stände waren mit dem Steirer Friedrich gar nicht einverstanden. Im Mailberger Manifest planten die niederösterreichischen Adeligen daraufhin einen Aufstand - tatkräftig unterstützt von den hussitischen böhmischen Ständen - um Ladislaus aus der Vormundschaft Friedrichs befreien zu können was auch gelang. Pech war nur dass Ladislaus 17-jährig bereits starb. Friedrich trat zwar dann die Herrschaft in Nieder- und Oberösterreich an, in Böhmen und Ungarn konnte er sich nicht durchsetzten, hier wurden "nationale" Könige gewählt. Georg von Podiebrad sowie der Siebenbürger Matthias Hunyadi.
Nach dem Tode der beiden Könige wählten die Stände einen Nachkommen der Luxemberger, Wladislaw II. aus dem Hause Jagiello (seiner Großmutter oder Mutter war eine Schwester von Ladislaus Posthumus und dadurch eine Enkelin Sigismunds). Die Tochter Wladislaw II. war dann jene Anna von Böhmen und Ungarn deren Heirat mit Ferdinand I. von Habsburg die Vereinigung von Böhmen, Ungarn und Österreich begründete.
 
Caipi schrieb:
Um Christus lebten auf den Gebieten des heutigen Tschechien wilde keltische und germanische Stämme, vor denen sogar die Römer zurückschreckten.
Im 5. Jahrhundert verschwanden diese aber wieder und das Gebiet begann von Slaven - die von Osten ins heutige Tschechien kamen - dünn bewohnt zu werden.
Caipi

Es ist sicherlich zu spät, aber "wilde...Stämme" ist sicherlich kein besonders gut gewählter Terminus. Zudem "verschwanden" keltische gentes bereits im letzten vorchristlichen Jahrhundert. Die Germanen wanderten erst im 3. Viertel des 6. Jhds endgültig ab, bzw. wurden von nachfolgenden slawischen Gruppen assimiliert. Nicht vergessen durfte man auch das Samoreich. Allerdings befürchte ich, daß sein/dein Lehrer das sowieso nicht bemerkt.
 
Rovere schrieb:
In dem Artikel ist mir ein grober Schnitzer aufgefallen: "führte schließlich zu den verheerenden Hussitenkriegen, wo die Habsburger und Rom 20 Jahre lang gemeinsam gegen die tschechischen Protestanten zogen." Während der Hussitenkriege war der Luxemburger Sigismund König von
.

Noch ein Schnitzer:
Von "Protestanten" spricht man erst 100 Jahre später.
Die Hussiten als Protestanten zu bezeichnen ist eine arge Simplifizierung.

Grüße Repo
 
Repo schrieb:
Noch ein Schnitzer:
Von "Protestanten" spricht man erst 100 Jahre später.
Die Hussiten als Protestanten zu bezeichnen ist eine arge Simplifizierung.

Grüße Repo

So ist es. Und ich finde auch simplifizierend den Kriegsverlauf so zu beschreiben, als hätten dei Habsburg. Truppen die Hussiten gejagt. Das wird nämlich ansonsten eher umgekehrt beschrieben:

Dazu:

Das friedliche Nebeneinander endete, als Jan (bzw. Johannes) Hus zunehmend Kritik an der Kirche übte und in Prag die strenge Tugend predigte. Nachdem er gegen die Modenarrheiten eiferte, hatte er fast das ganze Volk und die Bader, Schuster, Hutmacher, Goldschmiede, Weinhändler sowie Wirte gegen sich aufgebracht. Andererseits wurden bei den Slawen Vorbehalte gegen die Oberschicht im allgemeinen und gegen die Deutschen im besonderen wach. Die katholische Geschichtsschreibung weiß so gut wie die evangelische, daß es zahlreiche Mißstände in den Kirchen und Klöstern gab (vergnügungssüchtige Pfarrer, Ablaßhandel). Doch Hus beschrieb die Kirche nach ihren unwürdigsten Vertretern, nie ein tauglicher Versuch, das gerechte Bild einer Klasse, einer Einrichtung, eines Standes und einer Nation zu zeichnen. Er behauptete, nichts als die Unzucht anzuprangern, aber oft weiß man nicht, ob er die großen Herren anklagt, weil sie Deutsche sind oder die Deutschen, weil sie die hohen Herren sind. *31)




Zum ersten Mal spielten beim Aufbegehren der Bevölkerung nationale Parolen eine Rolle. Die Prager Universität war in vier "Nationen" gegliedert: Die bayerische, die sächsische, die polnische und die böhmische. Trotz des Übergewichts tschechischer Studenten wurde die Universität von einer Mehrheit deutscher Lehrer geleitet. Im Kuttenberger Dekret änderte König Wenzel 1409 unter böhmischem Druck die Mehrheitsverhältnisse zugunsten Böhmens und setzte einen Exodus an der Prager Universität in Gang. Rund 60 deutsche Lehrer und annähernd 1000 deutsche Studenten verließen die Stadt. Die nationalen Spannungen an der Universität wurden dadurch zwar verringert, aber die im Volk verbreitete antiklerikale Stimmung blieb. Hohe Kirchenämter waren nach wie vor von Deutschen besetzt. Gegen sie richtete sich nun der geballte Zorn. *32)




Es kam zu Ausschreitungen der Hus-Anhänger und der nationale Gegensatz tat sich auf. Deutsch waren die Richter, deutsch die Henker und deutsch die Bewaffneten, die den Richtplatz absperrten. Prag wurde zum Hexenkessel. Der König drohte mit der Blutjustitz fortzufahren. Wenn die Scharfrichter nicht ausreichten, dann wolle man Henker von auswärts kommen lassen. Radikale Kräfte drängten nach oben. Der Haß der dumpfen Masse gegen alle Bildung und Kunst kam zum Ausdruck. Die Revolutionsredner predigten, daß die Philosophie heidnisch sei und die Medizin verwerflich, da sie nur dem unkeuschen Körper diene. Durch Fremdsprachen sei das einfache Volk nur leichter zu betrügen. Die Universität mit ihrer Gelehrsamkeit und ihrer Würde sei eine Stätte des Teufels, Schönheit und Kunst schmeichelten nur der menschlichen Eitelkeit, Orgeln und Gesang lenkten von der Aufnahme des Gotteswortes ab, alle Bilder und Statuen wären unreiner Gottesdienst und sollten zerstört werden. *33)




Hus wurde 1415 vor ein kirchliches Konzil in Konstanz geladen. Weil er den Widerruf seiner Lehren ablehnte, wurde er auf dem Scheiterhaufen als Ketzer verbrannt. Doch die hussitische Revolution ging im Untergrund weiter, um 1419 in einen offenen Aufstand zu münden. Am 30. Juni stürmten radikale Hus-Anhänger das Prager Rathaus und warfen einige Ratsherren aus dem Fenster. Dieser "Erste Prager Fenstersturz" bildete den Auftakt zu mehreren Kriegen, in denen die Hussiten bis 1436 verwüstend durch Schlesien, Oberungarn, Österreich, die Oberpfalz, Franken, die Marken Meißen sowie Brandenburg zogen. Unter der Bevölkerung von Deutsch-Brod und Prachatitz richteten sie ein furchtbares Gemetzel an. Mit den Böhmisch-Mährischen Brüdern bildete sich die erste Nationalkirche Europas. Auf dem Basler Konzil wurde schließlich ein Kompromiß gefunden, mit dem sich die Mehrheit der Böhmen zufriedengab. Die Radikalen (Taboriten) wurden 1434 durch eine Koalition von gemäßigten Utraquisten mit altkirchlichen Katholiken bei Böhmisch Brod besiegt. *34)




Hus hatte das Signal zu der blutigsten Deutschenverfolgung gegeben, die Böhmen jemals gesehen hatte. Es war dieser plötzlich hervorbrechende Deutschenhaß, der die Deutschen hinderte, sich dieser Reformation anzuschließen. Die zahlreichen deutschen Sprachinseln im Innern wurden fast alle in einem Rausch des Mordens und Brennens vernichtet und erstanden in den meisten Fällen auch in den folgenden Jahrhunderten nicht wieder. Das Deutschtum zog sich auf die Ränder Böhmens zurück, wo es geschlossene Gebiete bildete, in die der Tschechensturm nicht einbrechen konnte. *35)

*30) vgl. Geiss, Imanuel: Geschichte griffbereit, Band 5: Staaten - die nationale Dimension der Weltgeschichte, Hamburg 1987, S. 180
*31) vgl. Freund, Michael: Deutsche Geschichte, München 1985, S. 250 f.
*32) Wagner, Wilhelm: a.a.=., S. 119
*33) vgl. Freund, Michael: a.a.O., S. 250 f. und Habel, Fritz-Peter. Die Sudetendeutschen, a.a.O., S. 19
*34) vgl. Franzel, Emil: a.a.O., S. 123 und Geiss, Imanuel: a.a.O., S. 180 und Wagner, Wilhelm J.: a.a.O., S. 119
*35) vgl. Schreiber, Hermann: Land im Osten - Verheißung und Verhängnis der Deutschen, Augsburg 1995, S. 209 f.
 
ning schrieb:
Im Kuttenberger Dekret änderte König Wenzel 1409 unter böhmischem Druck die Mehrheitsverhältnisse zugunsten Böhmens und setzte einen Exodus an der Prager Universität in Gang. Rund 60 deutsche Lehrer und annähernd 1000 deutsche Studenten verließen die Stadt. Die nationalen Spannungen an der Universität wurden dadurch zwar verringert, aber die im Volk verbreitete antiklerikale Stimmung blieb. Hohe Kirchenämter waren nach wie vor von Deutschen besetzt. Gegen sie richtete sich nun der geballte Zorn. *32)

Hierzu gibt es auch eine Einschätzung des Historiker Ferd. Seibt, der die Motivation zum Kuttenbg. Dekret Wenzels IV. aus dem päpstlichen Schisma herleitet.
Wenzel habe die Obödienz Papst Gregors XII. verlassen um sich auf die Seite der Befürworter des Konzils in Pisa schlagen zu wollen. Hierzu habe er die Unterstützung der Universität benötigt, an welcher eben die drei deutschen „nationes“ zu den Konzilsgegnern gehört hätten.
Die Mitglieder der böhmischen „natio“, unter ihnen JanHus, hätten nun ihre Chance zur Änderung der universitären Machtverhältnisse erkannt und Wenzel den Vorschlag unterbreitet, das bisherige Stimmverhältnis umzukehren, um so die benötigte Zustimmung (zum Pisaner Konzil )der Uni bekommen zu können.
Insgesamt wird Wenzels Papstpolitik als das ausschlaggebende Moment für das Kuttenberger Dekret 1409 angeführt.
 
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