Geschichtl. Erörterung

G

Gunny

Gast
Heyho,

Ich habe über die Ferien eine kleine Erörterung von meinem Geschichtslehrer aufbekommen. Diese Aufgabe war irgendwann in den letzten Jahren mal im Abitur hier in Bayern dran. Da ich keine Ahnung habe, wo ich anfangen soll, möchte ich mir hier, bei euch Geschichtsfreaks, mal ein paar Anregungen holen.

Die Aufgabe lautet wie folgt:

"Diskutieren sie, inwieweit die Kaiserreichsgründung 1871 einerseits, und der 9. November 1918 andererseits als Ansatzpunkte für eine Traditionsbildung für das heutige Deutschland eignen!"


Vorschläge sind willkommen. *g*
 
Hallo,

vielleicht einmal einen ersten Denkansatz: Du hast zwei Daten bekommen, auf die für die Traditionsbildung abzustellen wäre. Es wäre also zunächst kurz zu erörtern, was eine "Traditionsbildung" eigentlich darstellen soll (Sinn+Zweck).

Mit 1871 kannst Du die Bildung eines deutschen Staates, also den territorialen Aspekt herausstellen, allerdings mit preußischer Prägung. Wäre nun die Frage, welche Vorzüge und Nachteile eine Traditionsbindung dazu ergeben würde. Das wären die "Ansatzpunkte" zur Traditionsbildung, zugleich auch ihre Grenzen.

Mit 1918 hätten wir als zweites den politischen, konstitutionellen Aspekt, nämlich Deutschland bzw das Deutsche Reich als Republik. Auch hier bietet sich in der Ableitung einer Tradition an, über mögliche Formen und Grenzen zu diskutieren, also zu die beiden Republiken vergleichen.

Beide Vergleiche dürften die Grundlage für die Beantwortung der Frage sein, ob eine Traditionsbildung hier Ansätze finden kann. Bliebe die Frage, wozu eine Traditionsbindung dienen soll.

Du könnstest auch für beide Daten die territorialen und die konstitutiven Aspekte mischen.

Grüße
Thomas
 
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