Granatenfund Bestimmung

Ich habe keine Ahnung von Waffen, daher habe ich eher Fragen als Antworten. Sind die Dinger noch scharf? Hast du die so hingelegt? Denn sonst wird die jemand anders vor dir schon gefunden haben, so klar, wie die auf dem Erdboden liegen, (zumal der Baumstumpf ja durch Fostwirte/Waldarbeiter markiert wurde) .
Bei aller Korrosion, hast du die Dinger, so sie nicht scharf sind, mal gedreht und geschaut, ob du Reste von Fabrikationsinschriften sehen kannst?
 
Hab die so gefunden und nicht angefasst. Kein Ahnung ob die noch scharf sind, sie wirken jedenfalls nicht wie Blindgänger - eher wie liegen gelassen. Inschriften hab ich keine gesehen.
 
Die Dinger liegen jedenfalls nicht seit 70 Jahren so da. Ich würde meinen, längstens seit dem Frühjahr 2020. Die Polizei kennt die exakten Koordinaten des Fundorts? Vermutlich durch Sondengänger gefunden und liegen gelassen, die Militaria suchen oder ggf. auch ältere archäologische Zeugnisse. War der Boden in der Nähe aufgewühlt (Grabungsspuren)?
 
https://www.dropbox.com/s/c7iuobec7x4sk3b/Foto 09.09.20, 17 25 22.jpg?dl=0
Jetzt würde mich interessieren ob es sich bei den Geschossen um Exemplare der Wehrmacht oder Russland handelt
Hallo
Ohne genaue Masse kann wohl keiner bestimmen, was du da gefunden hast. Aber es scheint sich um Artillerie- oder Panzergranaten zu handeln. Man erkennt den Führungsring und einen Lichtspurzapfen oder Bodenzünder. Bei der einen Granate fehlt der Zünder ganz, bei der anderen scheint noch ein Rest davon vorhanden zu sein; möglicherweise ist es bloss der Rest der Zünderschutzkappe.
Die Granaten wurden anscheinend damals nicht verschossen...

Gruss Pelzer
 
Also bei solchen Beiträgen rollen sich mir die Fußnägel auf! o_O
Wenn man sowas findet, heißt es, sofort den Kampfmittelbeseitigungsdienst informieren (meist der Polizei oder Feuerwehr) angeglieder!
Wenn die anrücken, sagen sie einem schon, um was es sich handelt!
 
Also bei solchen Beiträgen rollen sich mir die Fußnägel auf! o_O
Wenn man sowas findet, heißt es, sofort den Kampfmittelbeseitigungsdienst informieren (meist der Polizei oder Feuerwehr) angeglieder!
Wenn die anrücken, sagen sie einem schon, um was es sich handelt!
So richtig begeistert reagieren da Polizisten auch nicht. Anfang der 1990er Jahre die Reste eines Waffendepots beim Abriss eines Stalls gefunden. Waren aber über die Jahre hinweg nur noch zwei Kisten aufgegurteter MG-Munition und eine Holzkiste für Panzerfäuste übrig geblieben Die war aber leer.

https://de.wikipedia.org/wiki/Panzerfaust

Das Heimatdorf meiner Muter liegt nicht weit weg von der französischen Grenze. Am Ortsrand läuft der Westwall. Mein Onkel hatte 1945 damals als 14-jähriger mit anderen sich ein Waffenlager angelegt und vom Werwolf geträumt. Die Ausrüstung stammte aus den verlassenen Bunkern des Westwalles. Da wurde wohl einiges im Hof der Großeltern gelagert. Es wurden von Karabinern, Pistolen Luger 08 und viel Gewehrmunition gesprochen. Wären die französischen Besatzer darauf aufmerksam geworden, hätte das wohl ein böses Ende genommen.
Auf jeden Fall wollten wir die beiden Kisten mit der Munition loswerden. Störten bei den Bauarbeiten. Also in den Kofferraum eines PKW gepackt und zum Polizeiposten in der nächsten Stadt gefahren. "Was sollen wir damit?" soll deren Antwort gewesen sein. Ich selbst war auf dieser Fahrt nicht dabei. Man hat die Überbringer an den Kampfmittelräumdienst in Mainz verwiesen. Dort solle man es abgeben. Mehr als 90 Minuten Fahrzeit für eine einfache Strecke. Und es war ein Samstag. Die wurden dann nach Bauernart entsorgt.

Ein Stielhandgranatenfund ein paar Wochen später wurde dann von einem anderen Onkel "entschärft". Der hatte die Dinger 1942 unter Rommel bei Sollum ( = Sallum in Ägypten) auf eine britische Stellung geworfen. Auch 50 Jahre später wusste er noch wie man die Dinger zerlegen und den Zünder unbrauchbar machen konnte.

https://de.wikipedia.org/wiki/Stielhandgranate_24
 
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