Griechisches Weltbild

Nuckel

Neues Mitglied
Hallo, ich bin neu hier:winke:
Ich soll für die Schule einen Vortrag zum Weltbild der griechischen Antike halten, kann mir jemand dabei sagen was so im Vortrag erwähnt werden muss oder noch besser kennt jemand eine gute Homepage wo man viel Material findet?
Ich wäre euch für eure Hilfe sehr dankbar!!!
Tschau Nuckel
 
Weltbild in der griechischen Antike

Hallo, wie ich auch schon im Forum vom "Antiken Griechenland" geschrieben habe, suche ich Material zu einem Vortrag des Weltbildes in der griechischen Antike. Kann mir jemand helfen oder eine gute Site nennen?
DANKE:yes:
 
So da sich niemand anderes bisher dazu geäußert hat , habe ich mich mal ein bisschen eingelesen bzw. informiert:

Der wahrscheinlich bekannteste Vertreter des geozentrischen Weltbildes war der griechische Gelehrte Claudios Ptolemaios (ca. 100 - 178 n.Chr.), der die Meinung vertrat, daß die Erde im alleinigen Zentrum und in Ruhe liegt. Desweiteren war er der Ansicht, daß die Planeten (Mond, Merkur, Venus, Sonne, Mars, Jupiter und Saturn) auf Kreisbahnen um die Erde laufen und daß diese Planeten, einschließlich der Erde, die ideale Kugelgestalt besitzen.

Ein weiterer Vertreter des Geozentrismus und zugleich ein Vorgänger des Ptolemaios war der griechische Astronom Hipparch (ca. 190 - 125 v. Chr.), der ebenfalls den Sternenhimmel beobachtete und interpretierte. Er erkannte auf Grund von verschiedenen Hypothesen, daß die Erde im Zentrum liegt und die Sonne diese umkreist und ermittelte die exakten Jahreslängen. Er war der erste Astronom, der die genaue Entfernung der Erde zum Mond bestimmte. Seine Ergebnisse wurden vielfach zur Grundlage des späteren Ptolemäischen Systems. Es existierten noch von vielen anderen Denkern die Vorstellung eines geozentrischen Weltbildes.

Aber es gab auch schon zu dieser Zeit Gelehrte wie Aristarch von Samos (320 - 250 v.Chr), die zwar den Gedanken des heliozentrischen Weltbilds vertraten, sich trotzdem damit nicht durchsetzen konnten, da sie den Befürwortern des Geozentrismus numerisch unterlegen waren. Während das geozentrische Weltbild unter dem Schutze der Kirche, die dieses Weltbild dann später übernahm, und der Gesellschaft stand, wandten sich gerade diese Kräfte gegen den Heliozentrismus .

Es gab für dieses Verhalten seitens der Kirche und der Gesellschaft mehrere Gründe. Der einfachste war, daß sich die Menschen in/ zu der damaligen Zeit nicht vorstellen konnten, daß sie auf einem Planeten leben, der nicht stillsteht, sondern sich im Universum bewegt und sich um seine eigene Achse dreht. Ihrer Meinung nach hätten sie sich mitbewegen müssen. Die Kirche widersagte dem Heliozentrismus, da dieser nicht im Einklang mit ihr und mit der Bibel stand. In einer Bibelstelle heißt es nämlich,daß " die Sonne stillstehen solle ". Um aber stillzustehen, hätte sie sich logischerweise erst einmal bewegen müssen und genau diese Aussage widersprach der heliozentrischen Lehre.


Hoffe es ist was dabei , dass du brauchen kannst ;)

MfG
 
So da sich niemand anderes bisher dazu geäußert hat , habe ich mich mal ein bisschen eingelesen bzw. informiert:

Der wahrscheinlich bekannteste Vertreter des geozentrischen Weltbildes war der griechische Gelehrte Claudios Ptolemaios (ca. 100 - 178 n.Chr.), der die Meinung vertrat, daß die Erde im alleinigen Zentrum und in Ruhe liegt. Desweiteren war er der Ansicht, daß die Planeten (Mond, Merkur, Venus, Sonne, Mars, Jupiter und Saturn) auf Kreisbahnen um die Erde laufen und daß diese Planeten, einschließlich der Erde, die ideale Kugelgestalt besitzen.

Ein weiterer Vertreter des Geozentrismus und zugleich ein Vorgänger des Ptolemaios war der griechische Astronom Hipparch (ca. 190 - 125 v. Chr.), der ebenfalls den Sternenhimmel beobachtete und interpretierte. Er erkannte auf Grund von verschiedenen Hypothesen, daß die Erde im Zentrum liegt und die Sonne diese umkreist und ermittelte die exakten Jahreslängen. Er war der erste Astronom, der die genaue Entfernung der Erde zum Mond bestimmte. Seine Ergebnisse wurden vielfach zur Grundlage des späteren Ptolemäischen Systems. Es existierten noch von vielen anderen Denkern die Vorstellung eines geozentrischen Weltbildes.

Aber es gab auch schon zu dieser Zeit Gelehrte wie Aristarch von Samos (320 - 250 v.Chr), die zwar den Gedanken des heliozentrischen Weltbilds vertraten, sich trotzdem damit nicht durchsetzen konnten, da sie den Befürwortern des Geozentrismus numerisch unterlegen waren. Während das geozentrische Weltbild unter dem Schutze der Kirche, die dieses Weltbild dann später übernahm, und der Gesellschaft stand, wandten sich gerade diese Kräfte gegen den Heliozentrismus .

Es gab für dieses Verhalten seitens der Kirche und der Gesellschaft mehrere Gründe. Der einfachste war, daß sich die Menschen in/ zu der damaligen Zeit nicht vorstellen konnten, daß sie auf einem Planeten leben, der nicht stillsteht, sondern sich im Universum bewegt und sich um seine eigene Achse dreht. Ihrer Meinung nach hätten sie sich mitbewegen müssen. Die Kirche widersagte dem Heliozentrismus, da dieser nicht im Einklang mit ihr und mit der Bibel stand. In einer Bibelstelle heißt es nämlich,daß " die Sonne stillstehen solle ". Um aber stillzustehen, hätte sie sich logischerweise erst einmal bewegen müssen und genau diese Aussage widersprach der heliozentrischen Lehre.


Hoffe es ist was dabei , dass du brauchen kannst ;)

MfG


Wenn Du Texte zitierst, bitte immer mit Quellenangabe!

Anstatt komplette Texte zu kopieren, reicht in der Regel auch ein Link:

http://www.kopernikus-gymnasium.de/neu/copernic/cop122.htm
 
Eine gute und umfassende Darstellung der Geschichte der Kosmosvorstellungen bietet Simon Singh: Big Bang. 2005.
 
kleiner Hinweis vl. an dieser Stelle: Die geographischen Vorstellungen zur Erde hingen dicht mit dem griechischen Ethnozentrismus zusammen. Dies entwickelte sich vor allem in Auseinadersetzungen mit den Persern.

Bei Aristoteles (Politik) kurzgefasst in etwa: im Norden leben die Nordbarbaren (Skythen, Kelten), im Süden entsprechend auch Barbaren (Perser etc.). Die klimatischen Gegebenheiten formen (zusammen mit dem Herrschaftssystem) deren Charakter: kalter Norden = raue, kriegerische, einfache, tapfere und freie aber dumme Menschen ; heißer Süden: träge, intelligente und kunstfertige aber verweichlichte Personen, die wie von Natur aus "sklavisch"/ unfrei sind. Griechenland liegt in der "goldenen Mitte" und vereint damit (ausschließlich!) die positiven Eigenschaften in sich.*



*nach: Cartldge, Paul, A Portrait of self and other / Die Griechen und wir, Stuttgart u.a. 1998, S.36-60.
 
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