Grossvater im Weltkrieg

Sisa

Mitglied
Ich wollte schon lange mehr über den Einsatz meines Grossvaters im 2. Weltkrieg herausfinden und habe deshalb eine Recherche beim Bundesarchiv in Auftrag gegeben. Nun hab ich Antwort erhalten, super!!
Ich habe im online Lexikon der Wehrmacht nachgeschlagen, was sich dazu finden lässt.
Nur fällt es mir schwer, mir vorzustellen, wo er eigentlich eingesetzt war und was er dort gemacht hat. Ich stelle mal die Auflistung der Recherche hier rein:
• 4. Maschinengewehr-Kompanie Infanterie- Ersatz-Bataillon 397 gemeldet: 1940 Bundesarchivsignatur: B 563/65864
• 8. Kompanie Infanterie-Regiment 307 gemeldet: 1940 Bundesarchivsignatur: B 563/78722
• 8. Kompanie Infanterie-Regiment 307 gemeldet: 1941 Bundesarchivsignatur: B 563/78722
• Sanitäts-Kompanie 2/234 gemeldet: 1941 Bundesarchivsignatur: B 563/15348
• Sanitäts-Kompanie 2/234 gemeldet: 1942 Bundesarchivsignatur: B 563/15348
• Stabs-Kompanie Sanitäts-Ersatz-Abteilung gemeldet: 1942 Bundesarchivsignatur: B 563/18474

Anhand des Lexikons habe ich folgendes rausgefunden:
Den ersten Eintrag mit dem Ersatz-Battalion 397 verstehe ich nicht ganz. War er da irgendwo in Deutschland stationiert und hat nicht am Krieg teilgenommen?
Die nächsten zwei Einträge beim Infanterieregiment 307 verstehe ich so: das war Teil der 163 Infanteriedivision. Er war also bei der Besetzung von Norwegen dabei und ab 1941 in Finnland. Stimmt das so? War seine Truppe in dem Zeitraum an Kampfhandlungen beteiligt?
Die Einträge 4 und 5 verstehe ich wie folgt: Er war wiederum mit der 163 Infanteriedivision in Finnland und dann Lappland, aber bei der Sanität. Korrekt?
Den letzten Eintrag kann ich nicht nachvollziehen. Was war die Stabs-Kompanie Sanitäts-Ersatz-Abteilung und wo war die?

Die Liste passt so halb zu dem, was er mir (vor vielen Jahren) erzählt hat (muss nicht alles stimmen und muss ich nicht richtig in Erinnerung haben).
Er hat 1938 mit 19 das Medizinstudium angefangen (sollte stimmen, steht auch im CV der Uni wo er später Professor wurde). Und war während dem Krieg mehrere Male für jeweils ein Trimester [sic] in der Heimat zum Studieren und dann wieder im Einsatz.
Er soll in einem (versiegelten?) Zug mit seiner Einheit durch Schweden nach Finnland gefahren sein. Er hatte auch ein Album mit eigenen Fotos, wo das so drin stand (auch mit entsprechenden Zeitungsartikeln?).
Er sei als Artilleriebeobachter tätig gewesen. Er hat auf jeden Fall mit mir gefachsimpelt über Vermessungsgeräte, als ich im Studium Vermessung hatte.
Er sei 1945 für kurze Zeit in Südbayern in (amerikanische?) Gefangenschaft geraten und geflohen.

Die Fragen die, ich mir stelle:
- Wieso war er als Medizinstudent nicht von Anfang an in der Sanität? Wieso wechselte er dann später?
- Kann das mit dem Zug durch Schweden stimmen? Gabs sowas und wann und war seine Einheit dabei?
- Er hat nie was über Dienstgrade oder Auszeichnungen etc. erzählt. Im Bericht des Bundesarchivs steht auch nichts. War er also einfacher Soldat, oder ist in den Akten einfach nichts vermerkt?
- Kann das mit dem Artilleriebeobachter stimmen? Infanteriedivision klingt für mich nicht sehr danach.
- Was war zwischen 1942 und 1945? Kann das mit der Gefangenschaft in Bayern ungefähr stimmen?

Ist irgendwas auffällig oder ungewöhnlich an der Auflistung?
Kann ich irgendwo noch mehr über die genannten Einheiten herausfinden?

Schon mal vielen Dank an diejenigen, die das alles lesen und erst recht an diejenigen, die mir Antworten ;-)
 
Keine Antwort, weil eigentlich (zum Thema) keine Ahnung.
Nur ein einziges Detail: Auch Infanteriedivisionen hatten im WW2 integrierte/zugehörige Artillerieabteilungen. Damit ist auch für ein Mitglied einer Infanteriedivision die Funktion "Artilleriebeobachter" möglich. Ob er damit dezitiert einer Artillerie-Subeinheit der Division (Brigade, Regiment, Kompanie - der Zivilist in mir ist da recht unkundig) zugehörig hätte sein müssen, weiß ich nicht.
 
Keine Antwort, weil eigentlich (zum Thema) keine Ahnung.
Nur ein einziges Detail: Auch Infanteriedivisionen hatten im WW2 integrierte/zugehörige Artillerieabteilungen. Damit ist auch für ein Mitglied einer Infanteriedivision die Funktion "Artilleriebeobachter" möglich. Ob er damit dezitiert einer Artillerie-Subeinheit der Division (Brigade, Regiment, Kompanie - der Zivilist in mir ist da recht unkundig) zugehörig hätte sein müssen, weiß ich nicht.
Ahso das stimmt natürlich. Über seine Funktion geben die Dokumente ohnehin keinen Aufschluss.
 
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